„Der Flüsterer im Dunkeln“ – H. P. Lovecraft

Das Meisterwerk des Cthulhu-Mythos

Illustriert von Timo Wuerz und mit einem Nachwort von Darrell Schweitzer
Stephen King: »Der größte Horrorautor des 20. Jahrhunderts ist H. P. Lovecraft – daran gibt es  keinen Zweifel.«
Michel Houellebecq: »Wir beginnen gerade erst, Lovecrafts Werk richtig einzuordnen, auf gleicher Ebene oder sogar höher als das von Edgar Allan Poe. Auf jeden Fall als ein absolut einzigartiges.«
Clive Barker: »Lovecrafts Werk bildet die Grundlage des modernen Horrors.«
Markus Heitz: »Die zahlreichen Geschichten rund um den Cthulhu-Mythos beinhalten für mich bis heute enorme Kraft und Wirkung, ebenso Lovecrafts Schauer- und Traumweltgeschichten. Nicht zuletzt war er Inspiration für viele andere Kreative.«

Albert N. Wilmarth ist Literaturprofessor und befasst sich nebenbei mit volkstümlichen Überlieferungen. Als nach einer Überschwemmung immer wieder missgebildete Leichen in Flüssen auftauchen, wird er gebeten, seine Meinung zu diesen Dingen kundzutun. Das Ganze landet schließlich in der Zeitung und es gibt eine Menge Leserbriefe, unter anderem auch von Henry W. Akeley. Der schreibt von seltsamen Fussspuren auf seinem Land und Stimmen, die er hört. Im Gegensatz zu vielen anderen Lesern ist Akeley ein gebildeter Mann, der einsam in seinem Haus lebt. Albert ist neugierig und so entsteht zwischen den beiden eine Art „Brieffreundschaft“, in deren Verlauf er sich immer mehr Sorgen um den Mann macht, denn nachdem der einen merkwürdigen Stein mit nach Hause gebracht hat, scheinen sich die Ereignisse immer weiter zuzuspritzen.

Mit meinem ersten Lovecraft Werk „Der silberne Schlüssel“ bin ich damals nicht so richtig warm geworden, die Geschichten zogen sich wie Kaugummi, waren für mich nicht wirklich spannend. „Berge des Wahnsinns“ higegen fand ich richtig toll, aber ich hab ja auch so einen kleinen Fimmel für antike Ruinen und solche Sachen. „Der Flüsterer im Dunkeln“ geht nun wieder in eine andere Richtung. Der Ich-Erzähler tauscht sich in Briefen mit Akeley aus, der einsam in seinem Anwesen lebt und immer wieder Beobachtungen macht, die recht bedrohlich wirken. Im Laufe der Zeit wird der Tonfall in den Briefen immer ängstlicher, Akeley fürchtet um sein Leben, er will sein Haus verlassen und wegziehen. Diese Steigerung der Angst erlebt man von Brief zu Brief förmlich mit, bis die Stimmung plötzlich ins Gegenteil umschlägt, alles ist auf einmal ganz toll und man fragt sich, was zum Geier da auf einmal los ist. Diese schleichende Bedrohung hat Lovecraft perfekt eingefangen und auch wenn „Der Flüsterer im Dunkeln“ nicht so actionreich ist wie eben „Berge des Wahnsinns“, so weiß das Buch dennoch zu überzeugen, natürlich will man wissen, was auf dem Grundstück vorgeht. Und auch wenn es recht unblutig zugeht, so kommt man doch nicht umhin, ein gewisses Unwohlsein zu verspüren…

Obwohl „Der Flüsterer im Dunkeln“ inzwischen einige Jahre auf dem Buckel hat, ist die Story an sich doch recht zeitlos. Sie lässt sich fließend lesen, man stolpert nicht ständig über veraltete Ausdrucksweisen oder ähnliches, was wohl auch der Übersetzung von Andreas Diesel und Frank Festa geschuldet ist. Die Bilder von Timo Wuerz unterstreichen das Gelesene noch einmal, so dass man fast eine Art kleines Kopfkino hat. Ja ich gebe es gerne zu, ich liebe illustrierte Bücher, so eine Zeichnung im Text kann wahre Wunder bewirken.
Für den Einstieg in Lovecrafts Werke neben „Berge des Wahnsinns“ für mich immer noch die beste Empfehlung, 4 von 5 Miezekatzen.

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