„Trackers – Buch 4“ – Nicholas Sansbury Smith

“ … Manchmal war Gerechtigkeit etwas sehr Gewaltsames, vor allem nach dem Weltuntergang …“ (Seite 378)

Nach dem nordkoreanischen EMP-Angriff auf die Vereinigten Staaten kommt das Land einfach nicht zur Ruhe. Im vierten und letzten Band der Bestseller-Saga beginnt ein blutiger Krieg …
In einer Zeit, in der die Bedrohung noch nie so real war, schildert die Trackers-Serie, welche Auswirkungen ein EMP-Angriff haben könnte. Explosive, harte Action, geradezu aus den Schlagzeilen gerissen.
Steve Konkoly: »Nicholas Sansbury Smith zündet das postapokalyptische Genre mit Trackers neu.«
Matthew Mather: »Eine actiongeladene Story über die EMP-Apokalypse, voller brutaler Kämpfe und großartiger Figuren.«
Dr. Arthur Bradley: »Ein nuklearer EMP-Schlag ist nach wie vor eine der am wenigsten verstandenen, aber verheerendsten Bedrohungen für die industrialisierte Welt.«
Tom Abrahams: »Man dachte schon, das postapokalyptische Genre hätte seine Unterhaltungskraft verloren, und da erscheint Trackers. Eine wunderbare Mischung aus militärischer SciFi, Polit-Verschwörung und Dystopie.«

Schon im ersten Teil wird darauf hingearbeitet und hier ist er nun, der finale Kampf gegen Fenix und seine Männer. Auf der Suche nach Unterstützung im Nachbarbezirk muss Colton feststellen, dass auch dort inzwischen das Recht des Stärkeren gilt, er landet selbst hinter Gittern und muss um sein Leben kämpfen. Raven hingegen versucht sein Glück bei den Preppern, denn ohne Hilfe ist Estes Park verloren. Und während Charlize noch immer um Alberts Leben bangt,  rüstet Fenix zum alles entscheidenden Angriff…

Raven und sein Akita Creek sind ohne Zweifel die Helden von Nicholas Sansbury Smiths Trackers-Reihe. Raven, der eigentlich Sam Spears heißt, mausert sich vom nicht so ganz gesetzestreuen, verbitterten Afghanistan Rückkehrer zum Beschützer seiner Heimatstadt, wobei ihm seine indianischen Wurzeln tatsächlich mal eine Hilfe dabei sind. Von Anfang an ist Hund Creek an seiner Seite, bisher sein einziger Gefährte, doch nach dem EMP-Angriff ändert sich das und Raven macht große Veränderungen durch. Doch auch Sheriff Colton, der zuerst notgedrungen auf den nicht besonders angesehenen Indianer zurückgreift, ist ein Sympathieträger, zählt für ihn doch zuerst immer das Wohl seines Städtchens und dessen Anwohnern. Doch es gibt noch weit mehr liebenswerte Figuren, die das Trackers Universum bevölkern, mit denen man sich freut und leidet, denn natürlich gibt es Opfer, auch diesmal und obwohl mir fast klar war, wer nicht überleben wird, war es dennoch ein Schock, als es tatsächlich so war.
Auch Fenix als Gegenspieler lernt man von Anfang an zu hassen, was mich allerdings hier ein bisschen gestört hat, ist seine primitive, fast dümmliche Art, eigentlich ist er ein wandelndes Klischee, auf den ersten Blick als böser Bube zu erkennen, brutal, grobschlächtig, als ob das immer so einfach wäre. Allerdings ist das mal wieder Meckern auf hohem Niveau, aber für mich neben dem Pochen auf den amerikanischen Patriotismus der Grund, in der Wertung ein Pünktchen abzuziehen, wenn auch schweren Herzens. Nicholas Sansbury Smith erschafft in seinen Büchern sehr viele Charaktere und zu irgendeinem entwickelt man immer ein besonderes Verhältnis, so dass man dem Ende einerseits entgegen fiebert, andererseits aber auch wünscht, es möge nicht kommen, dieses Problem kennen sicherlich viele. So bin ich mit dem Schluss eigentlich zufrieden, andererseits würde mich aber auch interessieren, was denn nun danach kommt, denn wirklich ändern wird sich die Lage ja erstmal nicht. Trotz allem ist es natürlich erschreckend, was allein der Zusammenbruch und die daraus resultierenden Umstände in den Menschen zu Tage bringen …
Soviel zum Inhalt, äußerlich ist Band 4, wie schon seine Vorgänger, in Blau gehalten, nach Beil und Gewehr ziert nun erneut ein Beil das Cover, kein Wunder, hat Raven doch eine ganz besondere Beziehung zu dieser Waffe.

Mein kleines schwarzes Herz blutet ein bisschen beim Abschied von Estes Park und seinen Einwohnern. Natürlich sind mir besonders Raven und sein vierbeiniger Kumpel Creed ans Herz gewachsen, aber auch Sheriff Colton, Charlize, Sandra und Lindsay. Insgesamt hat mir die „Extinction Cycle“-Reihe einen Tick besser gefallen, ich fand sie so patriotisch angehaucht, hier hat mich das teilweise fast ein bisschen genervt, vielleicht bin ich da aber auch nur überempfindlich. Für alle „Weltuntergangs-Fans“ natürlich eine unbedingte Leseempfehlung, Nicholas Sansbury Smith schafft es immer wieder, dass man sich fühlt, als wäre man mitten im Geschehen, dafür bekommt  auch „Trackers 4“ wieder 4 von 5 Miezekatzen.

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