„Legenden 1 : Das Fahrstuhlritual“ – Dana Müller

“ … Was war schon dabei, alleine im Fahrstuhl zu stehen? Für Justin erschien es wie ein Kinderspiel, aber die anderen glaubten wirklich an dieses Ammenmärchen. …“

Existiert eine Welt hinter der uns bekannten?

Diese Frage stellt sich Justin nicht, denn für ihn ist das Übersinnliche nur eine Erfindung.

Doch dann führt er das Fahrstuhlritual durch und sein Weltbild gerät ins Wanken. Mittendrin in allem, was er für Aberglauben hielt, wird er von bedrohlichen Wesen verfolgt.

Wird Justin dem Bösen entkommen?

Justin ist in der 12. Klasse, seine Eltern nerven und so trifft er sich lieber mit seinen Freunden Anna, Simon und Luca. Simon hat nicht nur eine Vorliebe für Drogen, sondern auch für Übersinnliches und abgelegene Orte und so zeigt er bei einem Treffen seinen Freunden ein Video über das sogenannte Fahrstuhlritual, bei dem man die Knöpfe in bestimmter Reihenfolge drücken muss, bis eine seltsame Frau einsteigt, die man nicht ansprechen darf. Am Ende der Reise soll man sich in einer Parallelwelt befinden. Außer Simon glaubt niemand an solche Dinge, besonders Simon nicht, der sich darüber lustig macht. Also soll er das Ritual ausprobieren, keine gute Idee, denn schon bald verfolgt ihn etwas …

Wer mich kennt, weiß auch, dass ich einen kleinen Hang zu urbanen Mythen habe und nicht nur ich, wie der doch erfolgreiche Film „Düstere Legenden“ mit seinen beiden Fortsetzungen beweist. Kurz entschlossen habe ich mir also vor ein paar Tagen die ersten drei Bände von Dana Müllers „Legenden“-Reihe auf meinen Kindle geladen, mit nicht allzu großen Erwartungen, denn das kann ja bekanntlich doch sehr nach hinten losgehen. Vom „Fahrstuhlritual“ hatte ich vorher noch nie was gehört und habe dann erstmal gegoogelt. An sich ja gar nicht so uninteressant, allerdings waren mit die Protagonisten nicht unbedingt sympathisch, nein, ich empfand sie eher als nervig mit ihren Teenieproblemchen, wahrscheinlich bin ich einfach zu alt für sowas.
Dieses permanente: „Du hast Schiss“, „Nein du“, „Rauch nicht so viel“, „Sauf nicht so viel“ trug nicht unbedingt zu meiner Unterhaltung bei, Zielgruppe sind hier wohl eher die Jugendlichen.


Außerdem dauert es mir ein wenig zu lange, bis die ganze Sache in Fahrt kommt. Normalerweise habe ich kein Problem damit, wenn einem die Charaktere etwas näher gebracht werden, in dem Fall hätte ich jedoch lieber darauf verzichtet. Auch auf die Parallelwelt wurde nicht wirklich eingegangen, daraus hätte man viel mehr machen können, schade eigentlich.

Die mir unbekannte Legende fand ich eigentlich ganz interessant, die Umsetzung funktionierte für mich allerdings nicht ganz so toll. Wer auf „Düstere Legenden“ steht, kann ruhig mal einen Blick riskieren, solange er kein Problem mit nervenden Teenagern hat. Der eher einfache Schreibstil passt zur Geschichte, erwachsenere Protagonisten hätten mir persönlich allerdings besser gefallen, so gibt es am Ende 3 von 5 Miezekatzen.

01. „Das Fahrstuhlritual“
02. „Die verfluchte Puppe“
03. „Wachul, der Alte“
04. „Der Werwolf“
05. „Das Bloody Mary Ritual“
06. „Corner Game“
07. „Brieselanger Lichter“
08. „Voodoo“
09. „Die verschwundene Stadt“
10. „Stranger“

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