“ … „Ich weiß nicht, ob ich das kann, Slim.“
Breitbeinig stand ich über meinem Freund. Er lag nackt auf dem Badezimmerboden und hatte zur Feier des Tages sogar die Socken ausgezogen und die ranzige Baseball-Cap abgesetzt. Es bedeutete ihm wirklich etwas, wenn er kalte Zehen in Kauf nahm. …“
Juicy besitzt ein besonderes Talent dafür, sich die falschen Kerle zu angeln, und mit Slim, ihrem neuen Freund, hat sie es nicht besser getroffen. Er behandelt sie wie Dreck, trinkt, hat zwielichtige Bekanntschaften und zu allem Überfluss neigt er zu perversen Sexspielen, die er mit ihr auslebt. Sie stößt an ihre Grenzen, als Slim von ihr verlangt, ihn anzupinkeln. Doch da entdecken die beiden, dass in Juicy noch ganz andere Talente schlummern, die ihren Freund auf eine Idee bringen.
Ein besonders glückliches Händchen scheint Juicy bei der Wahl ihres Freundes nicht gehabt zu haben, denn Slim ist alles andere als ein Traumprinz, aber man kann halt nicht immer wählerisch sein. Diesmal möchte er, dass seine Freundin ihn anpinkelt, eine Sache, die Juicy enorme Überwindung kostet und Slim eine wunderbare Entdeckung machen lässt. Ein großer Geldsegen scheint ins Haus zu stehen, doch die Dinge entwickeln sich anders, als erwartet …
Natürlich habe ich bei diesem Titel keine hochtrabende Literatur erwartet, trotzdem war ich etwas enttäuscht. Gut, das mag auch an der Kürze der Geschichte gelegen haben, viel Spielraum war da nicht wirklich. Trotzdem war mir Juicy egal, die paar Seiten haben einfach nicht gereicht, um eine Beziehung zu ihr aufzubauen, sie zu bedauern. Die Sache mit dem Namen war natürlich sehr passend und hat mir zumindest ein Schmunzeln entlockt, doch leider fand ich auch die restlichen Charaktere eher flach. Das ging schon mit dem, nun ja, nennen wir ihn mal merkwürdigen Freund los, der ja der totale Loser zu sein scheint und setze sich mit Ron fort, der Typ war einfach nur ein wandelndes Klischee. Außerdem hat die Story an sich für mich jetzt nicht wirklich etwas mit Horror zu tun, ich hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass etwas in der Richtung kommt und auch das Cover finde ich nicht besonders gelungen, das schlecht zurechtgeschnittene Bild wirkt irgendwie unfertig und der gelbe Strahl wirkt eher wie Feuer …
Für Natursektliebhaber vielleicht geeignet, mir war die Story allerdings zu dünn und ich halte mich weiterhin lieber an Tequila.^^ Mehr als 3 Miezekatzen sind hier leider nicht drin, auch wenn ich die Idee echt durchgeknallt finde, aber die Umsetzung hat mich nicht so recht überzeugt.