„Das Hades Labyrinth“ – Rainer Wekwerth

In unterirdischen Tunneln und Höhlen schafft sich Adam eine eigene Stadt: Als junge Frauen entführt werden und im Nichts verschwinden, wird Hauptkommissar Daniel Fischer auf den Fall angesetzt. Er folgt den Spuren in die Tiefe und trifft auf einen Mann, der ihn an die Grenze des Menschseins führt …

„Insofern kann man „Das Hades-Labyrinth“ tatsächlich eine schriftstellerische Meisterleistung nennen, die wunderbar und unkompliziert auf den Punkt kommt und dabei weitaus mehr sagt als so mancher 800-Seiten-Schmöker. Daher auch ganz klar eine deutliche Empfehlung, sowohl für den Schriftsteller als auch für dieses kürzlich erschienene Buch.“
Buchwurm

„Rainer Wekwerth hat einen wahren Albtraum geschaffen. Wekwerth beweist eindeutig, dass düstere Thriller sehr wohl in Deutschland spielen können. Sein Schauplatz ist exotisch, seine Sprache glasklar und geschliffen.“
Landeszeitung Lüneburger Heide

Daniel Fischer ist Polizist und bekommt von einem Süchtigen die Information, dass in einem Höhlensystem Drogen angebaut werden. Zusammen mit zwei Kollegen macht er sich auf den Weg, unter der Erde erwartet ihn neben den Drogenfeldern jedoch auch sein ganz persönlicher Alptraum.
Als einziger mit dem Leben gerade so davongekommen, zieht er sich von allem zurück, wird versetzt und bedauert sich selbst, bis er eine Chance sieht, sich an dem zu rächen, der sein Leben zerstört hat …

„Das Hades Labyrinth“ von Andreas Wekwerth schlägt eine etwas andere Richtung ein als vielleicht vermutet, denn es geht eher nebensächlich um Ermittlungen, sondern mehr um einen Mann, der auf die Chance wartet, sich an seinem Peiniger zu rächen. Angetrieben von diesem Gefühl ist ihm alles andere egal und ganz ehrlich, ich kann ihn verstehen, auch wenn er damit natürlich viele Leute vor den Kopf stößt. Vor der körperlichen Gesundung muss er mit jenen Geschehnissen damals abschließen und das tut er auf seine ganz eigene Art, etwas egoistisch zwar, aber nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere haben Tiefe, sei es Bodrig, Daniels neuer Chef und das Arschloch vom Dienst oder die angeschmachtete Nachbarin, wobei mir die schon wieder fast einen Ticken zu perfekt war.
Ich mag ja dunkle Höhlen und enge Durchgänge sehr, allein darüber zu lesen, weckt bei leicht klaus­t­ro­pho­bische Gefühle, ein unangenehmes Prickeln auf der Haut. Nein, dort sein möchte ich nicht, aber darüber zu lesen, hat durchaus seinen Reiz und so bin ich Daniel gern in die Dunkelheit gefolgt. 
Achtung, hier folgt ein kleiner Spoiler, wer das Buch noch nicht gelesen hat und sich überraschen lassen möchte, sollte also besser nicht weiterlesen.
Neben Daniels Erlebnissen gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang, der Einblicke in die Aufzeichnungen von Vlad Draculea gewährt, der aus seinem Leben erzählt, von seinen Eroberungen, seinen Taten … Diese sind kursiv gedruckt und haben mich besonders fasziniert.
Leider ist mir persönlich die Geschichte selbst ein bisschen zu vorhersehbar und das Ende etwas zu aufgesetzt, schade.

Wer dunkle Höhlen, einsame Helden auf Rachefeldzug und einen mystischen Touch mag, ist hier an der richtigen Adresse. Leider ahnt man recht schnell, in welche Richtung die Reise geht und auch das Ende war mir etwas zu schnell abgehandelt, darum vergebe ich für „Das Hades Labyrinth“ 3,5 von 5 Miezekatzen.

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