„Schneefall & Ein ganz normaler Tag“ – Simon Beckett

“ … Was von ihr übrig war, sah übel aus. Haut und Fleisch waren weitgehend weggerissen, darunter kamen die Rippen zum Vorschein, das ganze Skelett. …“ (Seite 7)

Ein wunderbar ausgestattetes Bändchen: Zwei weihnachtliche Kriminalgeschichten mit David Hunter.
Ein ganz normaler Tag
Detective Chief Superintendent Nichols ist sich ganz sicher: Der Obdachlose war schuld! Er hatte die alte Frau um Geld angebettelt und dann erschlagen. Und das am Heiligabend.
Auf Anraten der Pathologin zieht er David Hunter zu Rate. Widerwillig. Als ob er geahnt hätte, dass der ihm das Weihnachtsfest verderben würde …
Schneefall
In den Schottischen Highlands wird ein Serienmörder gejagt. Dann findet man zwei Leichen im Schnee. Und niemand hört gerne, was der forensische Anthropologe dazu sagt …
Zwei Weihnachtskrimis mit David Hunter.

David Hunter ist natürlich auch zur Weihnachtszeit unterwegs.
Ob auf einer Weihnachtsfeier bei Freunden, wo er auf das Wiedersehen mit einer ganz bestimmten Frau hofft oder auf dem Weg zu einem Knochenfund im Schnee, den ein überraschter Schafzüchter gemacht hat.

Nun ja, mit einem normalen Fall für Hunter sind die beiden Kurzgeschichten natürlich nicht zu vergleichen, schon allein wegen der Kürze sollte das jedem klar sein. Es gibt auch hier Leichen, sonst hätte Hunter ja nichts zu tun, trotzdem fand ich beide Geschichten jetzt nicht wirklich spannend. Die Fälle, wenn man sie denn so nennen kann, werden mal eben nebenbei aufgeklärt. Dafür ist bereits der Einstieg sehr irreführend, denn man erwartet nach den ersten Sätzen einfach etwas vollkommen anderes und muss dann einfach grinsen, zumindest ging es mir so.
Allerdings birgt „Ein ganz normaler Tag“ noch eine andere kleine Überraschung, denn während Hunter sich am Anfang wie ein verschossener Teenager verhält, ist das Ende doch irgendwie rührend.
In beiden Storys steht nicht wirklich die Aufklärung eines Falles im Vordergrund, wenn man sich dessen von Anfang an bewusst ist,  hat man an dem kurzen Büchlein durchaus seine Freude, besonders, wenn Weihnachten vor der Tür steht. Ich vergebe 3,5 von 5 Miezekatzen für den kurzen Ausflug in Hunters Vergangenheit.

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