„Wenn der wüsste, dass ich ihn bescheiße … Was denn? Ich bin der Teufel, wer mir vertraut, hat das Prinzip nicht verstanden …“
„Wenn der Teufel über den Himmel herrscht, ist Chaos vorprogrammiert.“
Der große Chef bekommt vom Rat der Götter eine Kur verschrieben. Nun steht er vor einem Problem, denn niemand will die Vertretung für ihn übernehmen. In seiner Verzweiflung wendet er sich an Melvin und macht ihm ein Angebot, welches unser lieber Teufel einfach nicht ausschlagen kann.
Wäre Gott nicht so überarbeitet gewesen, hätte er sicher vorhergesehen, was er damit für ein Chaos anstiftet. Das Schlimmste aber ist: Als er endlich in den Himmel zurückkehrt, will sein Volk den alten Spießer gar nicht mehr haben, da Melvin ja so viel cooler ist.
Nachdem im Vorgänger der Teufel am Ende war, hat es diesmal Gott erwischt, das Problem dabei ist, dass ihn niemand vertreten will und so steht er mal wieder bei Melvin auf der Matte. Der jedoch ist immer noch angepisst wegen seines Arbeitsvertrages, bei dem der Mann mit dem Rauschebart ihn über den Tisch gezogen hat und hat erstmal kein Interesse an dem Job, bis er von seiner Belohnung hört, er soll sich ein Geschlecht aussuchen dürfen mit allem, was so dazugehört. Dann könnte er mit Johanna, die inzwischen seine Frau ist, ganz andere Spielchen spielen… Und so sagt er schließlich doch zu und überlässt Johanna solange die Herrschaft über die Hölle. Von der Polizistin zur Frau des Teufels, na wenn das mal kein Aufstieg ist.
Und natürlich ist Melvin im Himmel alles viel zu brav, viel zu viel weiß, viel zu langweilige Leute. Der Einzige, der etwas aus der Art schlägt, ist der Sohn Gottes, J. C. ist einem guten Joint nie abgeneigt und hat permanent Krach mit seinem Alten, Melvin hingegen findet er super und so nimmt das Chaos seinen Lauf.
Auch beim zweiten Teil habe ich mich wieder köstlich amüsiert, alleine das Vorwort. Es ist schon toll, wenn man den Teufel vorschieben kann, um mal Dampf abzulassen. Kann ich vollkommen verstehen, klar sind Geschmäcker verschieden und das ist gut so, aber was man in Rezensionen manchmal für Begründungen findet, warum das Buch demjenigen nicht gefallen hat. Gut, das leidige Thema, reden wir ein anderes Mal darüber und kommen zurück zum Buch.
Addi & Co. haben diesmal leider nicht viel zu melden, doch auch im Himmel gibt es genug skurrile Gestalten, Michael Jackson zum Beispiel, der jeden „loved“ und natürlich Jesus, auf dessen Kosten sein alter Herr ganz gern den einen oder anderen Flachwitz reißt, immerhin ist J. C. ein Hippie, der gern rumhängt und Joints und Musik liebt. Ja, für brave Kirchgänger ist das Buch wieder eher weniger geeignet, wer von denen möchte schon, dass der Teufel im Himmel das Sagen hat und die Engel dort ihn auch noch lieben. Blasphemie sage ich da nur, total inkorrekt. Michael, wie kannst du nur …
Man merkt, dass der Autor Spaß am Schreiben hatte, auch wenn bei mir nicht jeder Gag zündet, aber das muss er auch gar nicht. Ich mag Melvin, denn er ist genauso ein technisches Rindviech wie ich und er lässt kein Fettnäpfchen aus, schon das macht ihn irgendwie sympathisch. Auch diesmal tauchen wieder einige (historische) Persönlichkeiten auf, nur diesmal fristen die ihr Leben eben nicht im Fegefeuer, sondern eine Etage weiter oben, das macht sie jedoch nicht weniger bekloppt.Wie schon „Zum Teufel mit der Hölle“ gibt es auch für „Zum Teufel mit dem Himmel“ wieder 4 von 5 Miezekatzen und ich freue mich auf die Fortsetzung, man munkelt, dass Addi da wieder eine Rolle spielt …^^