„Psycho-Pat – Alles ist möglich“ – Mari März

„…Als Pat zwölf war, attestierte der Kinderpsychologe zu den hyperkinetischen und emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen auch noch eine ausgeprägte Promiskuität, später hieß es, sie sei manisch-depressiv. Doch was nützten all die Bezeichnungen? Zufrieden war niemand mit diesen Diagnosen. …“

ALLES IST MÖGLICH!
Patrizia Fischer führt ein bipolares Leben zwischen Blitzlichtgewitter und Selbsthass. Für die Medien ist sie Triz, Star des Catwalks, Partyqueen, Kunstobjekt auf den Catwalks dieser Welt. Glanz & Gloria!
Doch die Scheinwerfer sind aus.
Sie ist nicht mehr Triz, nur noch PSYCHO-PAT.
Emotional instabil, ausgeprägt promiskuitiv, eine Meisterin der Verdrängung. Pat hat vergessen, wer sie ist. Deshalb wird es Zeit, sich der Vergangenheit zu stellen.
Sie ist noch nicht fertig mit ihr …
In Dänemark soll sie sich erholen, zu sich selbst finden. Das kleine Ferienhaus ist ihr Anker, bis Patrick auftaucht und die tosende Ostsee längst Vergessenes an die Oberfläche ihres Bewusstseins spült.

DON’T FUCKING TELL ME WHAT TO DO!
Ein Roman über Bipolarität, zwischen Angst und Hoffnung.

Einst war Pat ein erfolgreiches und gefeiertes Model, unter dem Namen Triz ging es die Karriereleiter steil nach oben. Doch alles hat seinen Preis, auch der Erfolg. Ständig topfit zu sein, zu strahlen, gebucht zu werden und mit sexy Typen ins Bett zu steigen, all das ist nicht immer ein Zuckerschlecken und der Griff zu Drogen gehört zum guten Ton. Man muss halt aufpassen, darf sich nicht gehen lassen, sonst folgt der tiefe Fall.
Gut, den hat Pat inzwischen hinter sich, aber eigentlich war ihr Leben schon vorher im Arsch, denn die Geister der Vergangenheit sind ihr auf der Fersen.
In einer abgelegenen Hütte in Dänemark will sie endlich Frieden mit sich selbst schließen, aber das ist gar nicht so einfach, zumal der sexy Nachbar eine echte Sahneschnitte ist. Doch zu allem Übel hat er hat Familie und eigentlich wollte Pat es ja lassen, durch fremde Betten zu hüpfen …

Keine Frage, das Buch ist gut geschrieben, aber irgendwie haben mich die Charaktere in den Wahn getrieben und nein, ich spreche nicht von Patrizia, bei der hätte ich es ja noch verstanden.
Wer mich viel mehr aufgeregt hat, war ihr ach so verständnisvoller Bruder Alex, der genau weiß, was passiert und sie immer wieder ins offene Messer laufen lässt. Ich weiß nicht, aber irgendwie war mir das sehr suspekt, warum zum Teufel hat er nicht früher eingegriffen? Manchmal ist man auf Hilfe von außen angewiesen, auch wenn man das im ersten Moment eben nicht einsieht.
Patrick finde ich eher gruselig als sexy und Linda, ganz ehrlich, hallo?
Warum kommt mir die „Verrückte“ als einzige im Buch relativ normal vor?
Gut, auch sie verhält sich seltsam, aber bei ihr kann ich es eben auch nachvollziehen, irgendwie, während der Rest mich nur mit dem Kopf schütteln lässt.
Ja, ich fand es interessant, wenn Pat mich mit auf die Reise in ihre Gedanken- und Gefühlswelt genommen hat, alle anderen fand ich jedoch einfach nur merkwürdig, zu erklären warum, würde hier allerdings zu viel spoilern, also verzichte ich darauf. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen, statt Bettgeschichten dachte ich, es wird ein bisschen mehr auf die Krankheit und den Umgang damit eingegangen, denn das war für mich der eigentliche Grund, das Buch zu lesen.
Trotz aller Kritik habe ich „Psycho-Pat“ recht fix beendet, das liegt zum einen an Mari März´ Schreibstil, der einen förmlich durch die Seiten fliegen lässt und zum anderen natürlich daran, dass ich unbedingt wissen wollte, welchen tieferen Sinn dieses zufällige Aufeinandertreffen hatte.
Ich muss gestehen, ich verstehe die Aussage schon, aber der Weg dahin, öhm …
Hinzu kommt noch, dass ich niemanden im Buch wirklich sympathisch fand, aber trotzdem gespannt darauf war, wie Pat mit der Situation umgeht und was sie für sich daraus mitnehmen kann, es ist also nicht so, dass mich alle kaltgelassen haben, aber der Funke ist halt auch nicht übergesprungen.

Alles in allem hat mich der Ausflug in Pats Welt unterhalten, allerdings hätte es mir persönlich besser gefallen, wenn den Themen wie bipolare Störung, Missbrauch, kaputte Familienbeziehungen usw. mehr Platz eingeräumt wurden wäre als den erotischen Ausschweifungen, von daher gibt es von mir diesmal 3,5 von 5 Miezekatzen …„Psycho-Pat – Alles ist möglich!“
„Psycho-Pat – Was ist schon normal?“

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