„Buk und Jimmy ziehen nach Westen“ – Brett McBean

„… Filme sind das Einzige, auf das es wirklich ankommt. Nicht Familie, nicht Freunde. Die hauen dich alle irgendwann in die Pfanne. Nein, die einzig wahren Freunde sind Filme. …“ (Seite 69)

Der Filmfreak Buk Thompson ist auf blutiger Fahrt durch den amerikanischen Südwesten. Er mordet sich seinen Weg bis nach Hollywood, zur Heimat der Stars, die er seit seiner grausamen Kindheit für seine einzigen Freunde hält.
Buk hat ungeheueren Spaß in diesem Film seines Lebens. Als ihm das Schicksal den unschuldigen Jimmy vor die Füße wirft, beschließt der Psychopath, sich um den Jungen zu kümmern und ihm das »Spiel des Tötens« beizubringen. Im Drehbuch stehen die schlimmsten Szenen – doch Jimmys Rolle ist mehr als die eines Nebendarstellers …

Als der Anhalter, zu dem Clarence ins Auto gestiegen ist, handgreiflich wird, flieht der junge Mann und landet vor dem Auto von Buk, der seinen bewaffneten Verfolger überfährt. Dankbar für die Rettung, will er sich erkenntlich zeigen. Doch Buk ist keineswegs ein Retter, sondern ein durchgeknallter Serienkiller und Filmfreak, der alle Menschen mit Schauspielern vergleicht und da Clarence für ihn eine gewisse Ähnlichkeit mit Jimmy Stewart hat, wird er kurzerhand zu Jimmy und Buks Handlanger. Und während Buk eine blutige Spur hinter sich herzieht, versucht Jimmy ihn immer wieder vom Töten abzuhalten …   

„Buk und Jimmy ziehen nach Westen“ stand verdammt lange ungelesen in meinem Regal. Ich mag Brett McBean eigentlich sehr gern, aber der Drehbuch-Schreibstil hat mich abgeschreckt. Bis ich festgestellt habe, dass tatsächlich nur ein paar Seiten so geschrieben sind und nicht das gesamte Buch. Nun ja, hätte ich mal vorher durchgeblättert.^^
Die beiden Hauptcharaktere dieses Buches könnten unterschiedlicher nicht sein.
Während Jimmy ein völlig naiver junger Mann ist, über den man nicht so viel erfährt, sieht das bei Buk etwas anders aus, denn schon vor der Begegnung mit seinem Zögling hat ihn der Leser bei seinen Morden begleitet.
Nun gibt es ja immer wieder Killer, bei denen man sich sagt: Hey, ich kann verstehen, dass er ausgetickt ist, manchmal könnte ich auch … , allerdings gehört Buk keinesfalls zu dieser Sorte, er ist einfach nur ein gefühl- und herzloses Arschloch, das seinen Frust an Anderen auslässt und das auch noch auf ziemlich sadistische Art und Weise. Allerdings muss ich ihm eins lassen, seine Morde sind sehr abwechslungsreich und die Auswahl der Tötungswerkzeuge breit gefächert. Und auch wenn er noch so unsympathisch ist, ab und an musste ich einfach grinsen, allerdings verging mir das auch sehr schnell wieder.
Der Anfang jedes Kapitels liest sich wie ein Drehbuch und gibt so einen groben Einblick in den Ort der Handlung und ganz untypisch für einen Festa Extrem Titel gibt es sogar ein paar Seiten mit Illustrationen, die das Geschehen  untermalen, beide Daumen hoch dafür.

„Buk und Jimmy …“ ist in der Festa Extrem Reihe erschienen, es geht also blutig und brutal zur Sache, dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man das Buch zur Hand nimmt.
Kann man damit leben, erwartet den Leser ein blutiger Road Trip, der vor allem für Filmfreunde interessant sein dürfte, denn Buk vergleicht alles und jeden mit Filmen und Schauspielern. Dafür, dass ich so lange ein Bogen um das Buch gemacht habe, hat es mich wirklich sehr positiv überrascht, das ist mir 4 von 5 Miezekatzen wert.


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