“ … Wissen Sie, jahrelang habe ich darauf gewartet, dass jemand hier auftaucht und nach Neal sucht. Aber niemand kam. Nicht mal seine Familie. Spricht Bände, was? Bis heute habe ich mir eingeredet, dass dieses Geheimnis begraben bleiben würde. Aber das tun sie nie, oder? …“ (Seite 82)
Dr. Harry Vanderspeigle, der in einer Kleinstadt gestrandete Alien-Kundschafter mit einem Faible für Kriminalfälle, hat inzwischen einige Ermittlungserfolge für sich verbuchen können. Sein neuer Fall erreicht ihn in Form eines seltsamen Koffers, dessen Inhalt Hinweise auf einen Mord liefert. »Resident Alien« ist so spannend wie charmant und humorvoll: Peter Hogans und Steve Parkhouses SciFi-Krimi glänzt sowohl durch feinen Strich als auch durch feine Beobachtungsgabe für das, was wir Menschen als alltäglichen Irrsinn bezeichnen. Beinhaltet Heft 0-3 der »Resident Alien«-Miniserie »Das Geheimnis von Sam Hain«
Bücherwurm Harry findet auf seinem Dachboden eine alte abgewetzte Aktentasche mit einem Manuskript. Darin geht es um einen Mord und der außerirdische Arzt ist sich sicher, dass der vor vielen Jahren tatsächlich stattgefunden hat. Doch wer ist der Mörder? Einer der Einwohner von Patience hat also mächtig Dreck am Stecken, aber wer?
Harry mag Geschichten über sexy Ermittler aus den 60er Jahren und so bestellt er eines der Werke von Sam Hain in der örtlichen Buchhandlung. Als er es abholt, erzählt ihm der Verkäufer, dass der Autor aus Patience stammen soll, das macht den Außerirdischen neugierig und sein Detektivinstinkt erwacht, er will unbedingt herausfinden, wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt. Doch niemand kann ihm weiterhelfen, bis der Elektriker beim Verlegen neuer Leitungen in der Arztpraxis auf dem Dachboden einen kleinen Unfall hat und Harry dort oben auf eine alte Aktentasche mit einem Manuskript und dem signierten Exemplar des Buches stößt, dass Harry bestellt hat. Und das Manuskript hat es in sich, denn Harry ist sich sicher, dass der dort geschilderte Mord tatsächlich so stattgefunden hat. Es gibt in Patience also einen Mörder, der schon seit Jahren unentdeckt unter den Einwohnern lebt, der perfekte Fall für Dr. Harry Vanderspeigle.
Ich habe ja schon ein paar Mal gesagt, dass ich Harry liebe, auch wenn er in den Comics ganz anders ist als in der Serie. Diesmal dreht sich alles mehr oder weniger um seine Liebe zu Büchern, besonders zu Detektivgeschichten und bei Astas liebevollem Seitenhieb auf seine Buchkaufsucht kam ich einfach nicht umhin, mich ein bisschen angesprochen zu fühlen. Aber ganz ehrlich, es ist schwer, den etwas unbeholfenen außerirdischen Besucher nicht zu mögen.
Der Einstieg in Band 3 der „Resident Alien“ Reihe funktioniert perfekt, wie schon in den Vorgängern ist die Regierung ist noch immer auf der Jagd nach Harry, der sich gerade mit einem Umzug plagt, außerdem gibt es erneut einen kleinen Rückblick in die Vergangenheit des auf der Erde gestrandeten Aliens. Doch auch ernste Themen werden angeschnitten, so geht es diesmal eben auch um häusliche Gewalt. In „Das Geheimnis von Sam Hain“ dreht sich alles um Pseudonyme, Autoren und alte Geheimnisse, die Geschichte weiß zu unterhalten und zu überraschen, für mich als Bücherwurm die perfekte Unterhaltung.
Auch optisch weiß der Band wieder zu überzeugen, vor allem das Cover finde ich großartig und es passt wie die Faust aufs Auge.
60er Jahre Krimi-Flair und ein Alien im Arztkittel, was ein wenig merkwürdig klingt, entpuppt sich als spannende Geschichte, die sich um ernste Themen dreht, mir aber trotzdem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Von mir gibt es 4 von 5 Miezekatzen und da der Comic eine völlig andere Handlung als die Serie hat, bin ich schon gespannt, wie es hier weitergeht.
01. „Resident Alien 1 – Willkommen auf der Erde“
02. „Resident Alien 2 – Suicide Blonde“
03. „Resident Alien 3 – Das Geheimnis von Sam Hain“
04. „Resident Alien 4 – Der Mann ohne Namen“
05. „Resident Alien 5 – Ein ALien in New York“
06. „Resident Alien 6 – Deine Mitfahrgelegenheit ist da“
