“ … So viele Menschen … Es ist wie ein Meer aus Gefrühlen und Begierden … Wie ertragen sie das? Sind sie alle so egoistisch, dass sie ihr Umfeld gar nicht wahrnehmen? …“ (Seite 30)
Undercover-Alien Dr. Harry Vanderspeigle hat Gefallen daran gefunden, auf der Erde menschliche Mordfälle zu lösen. Daher lässt er sich nicht zweimal bitten, als es darum geht, die Unschuld eines alten Freundes zu beweisen, dem der Mord an einer College-Studentin vorgeworfen wird. Selbst wenn er dafür seinen beschaulichen Heimatort verlassen und in die Großstadt Seattle reisen muss! Das bringt ihn allerdings den Regierungsbeamten, die ihm auf den Fersen sind, gefährlich nahe… »Resident Alien« ist so spannend wie charmant und humorvoll: Peter Hogans und Steve Parkhouses SciFi-Krimi glänzt sowohl durch feinen Strich als auch durch feine Beobachtungsgabe für das, was wir Menschen als alltäglichen Irrsinn bezeichnen.
Schon wieder eine Leiche im beschaulichen Patience, in einem Motelzimmer liegt eine tote junge Frau. Sie wurde zuletzt mit Bürgermeister Bert gesehen, der eine Affaire mit ihr hatte. Doch Burt ist kein Mörder, das weiß Harry und so begibt er sich erneut auf Spurensuche.
Band 2 von „Resident Alien“ knüpft unmittelbar an die Geschehnisse des Vorgängers an. Harry ist immer noch angeschlagen und wird von Asta gepflegt, als der neue Arzt eintrifft und nicht lange dafür braucht sich überall unbeliebt zu machen. Und so trifft Harry die Entscheidung erstmal als Arzt in Patience zu bleiben. Als im örtlichen Hotel eine Leiche gefunden wird, erwacht sein Jagdinstinkt und als er dann auch noch erfährt, dass Bürgermeister Bert mit der toten jungen Frau ein Verhältnis hatte und kurz vor ihrem Tod mit ihr zusammen gesehen wurde, ist er nicht mehr zu bremsen, denn er weiß, dass Bert kein Mörder ist.
Und so macht er sich zusammen mit Asta, die ganz eigene Ziele verfolgt, auf den Weg nach Seattle, wo das Mordopfer lebte. Die vielen Menschen in der Großstadt sind eine Herausforderung für den Außerirdischen, doch davon lässt er sich nicht abhalten.
Wo der erste Band von „Resident Alien“ noch ein paar Parallelen zur Serie aufwies, geht der zweite komplett eigene Wege. Na ja, eigentlich ist es ja umgekehrt, aber ich hab nun mal zuerst die Serie gesehen und mich danach erst mit den Comics auseinandergesetzt. Diesmal dreht sich alles um Bürgermeister Bert, der in Verdacht steht eine junge Frau ermordet zu haben und hier zeigt Harry einmal mehr, wie menschlich er doch eigentlich ist, denn er will seinen Freund da rausboxen. Doch diue Fortsetzung dreht sich nicht nur um Harrys Ermittlungen, es wird auch ein Blick auf seine Vergangenheit geworfen. Seine Ankunft auf der Erde blieb nicht unbemerkt, doch die darauf angesetzten Regierungsbeamten haben ihn aus den Augen verloren. Mit dem Ausflug in die Großstadt kehrt er so ohne es zu ahnen auf deren Radar zurück.
Harry und Asta sind ein tolles Team, auch wenn die Zusammenarbeit nicht so ganz freiwillig erfolgt. Es macht Spaß zu lesen, wie der Außerirdische immer mehr über die Menschen und deren Leben lernt und gerade die Rückblicke auf seine ersten Schritte auf der Erde habe ich gefeiert. Die beiden Zeitebenen ergänzen sich hier perfekt und sorgen immer wieder für Abwechslung. Wer auf Action steht, wird hier enttäuscht, die Geschichte wird eher ruhig erzählt und viel Wert auf die Interaktionen der Figuren gelegt. Manche mögen das langweilig finden, für mich hingegen hat das einen ganz eigenen Charme und da die Bücher komplett anders als die Serie sind, weiß man als Leser auch nicht, was einen erwartet und wird immer wieder überrascht. Die Zeichnungen von Steve Parkhouse passen wunderbar zum Geschehen und irgendwie hab ich hier ein bisschen „Sandman“ Vibes, Asta in ihrer Stammeskleidung sieht dem Herren der Träume verdammt ähnlich. Und, man möge mir vergeben, der gute Dr. Harry Vanderspeigle erinnert mich irgendwie an den guten Maarten S. Sneijder aus der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Außerdem habe ich jetzt einen Ohrwurm. „You want to make her suicide blonde, love devastation suicide blonde …“ träller …^^
Auch „Suicide Blonde“, der zweite Band von „Resident Alien“ weiß zu unterhalten, gerade die Rückbenden haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, vor allem Harrys Leseliste, dafür gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen. Und natürlich werden auch die anderen beiden Bände über kurz oder lang hier einziehen müssen
01. „Resident Alien 1 – Willkommen auf der Erde“
02. „Resident Alien 2 – Suicide Blonde“
03. „Resident Alien 3 – Das Geheimnis von Sam Hain“
04. „Resident Alien 4 – Der Mann ohne Namen“