„The Handyman“ – Bentley Little

„Frank-Haus.
Ich sah mich noch einmal in der Bruchbude um. Mir wurde kalt. In diesem Moment ging mir nur ein einziger Gedanke durch den Kopf.
Es gab noch mehr davon …“ (Seite 12)

Stephen King: »Wenn es um Horror geht, traut sich keiner das, was sich Bentley Little traut. Er ist so verdammt gut, dass er praktisch sein eigenes Genre ist.«

Midwest Book Review: »Ein Meister des Horrors, auf Augenhöhe mit Koontz und King.«

Publishers Weekly: »Little verpasst einer spannenden Mystery-Geschichte den beklemmenden Mantel des Horrors. Das wird nicht nur Fans des Genres begeistern.«

Das Werkzeug dieses Handwerkers ist das Grauen.
Daniel konnte Frank Watkins nie ganz vergessen – den Mann, der das Ferienhaus seiner Familie gebaut hatte. Watkins war ein lausiger Handwerker und seine irritierend bizarren Blicke erweckten den Eindruck, als versuchte er nur, menschlich zu wirken.
Die furchtbare Wahrheit über Watkins erfuhr Daniel erst, als sein Bruder getötet wurde, und als Erwachsener will er Rache nehmen. Seine Suche nach Frank wird zur Besessenheit … bis er feststellt, dass er selbst zum Gejagten wird.
Bentley Littles THE HANDYMAN ist ein Roman für die dunkelsten der dunklen Seiten.
Illustriert von Glenn Chadbourne

Wir alle kennen ihn, den freundlichen alten Herrn von gegenüber, was aber ist, wenn der gar nicht so nett ist und uns nur einlullt, um im richtigen Moment gnadenlos zuzuschlagen?

Daniel arbeitet als Makler. Als er einen jungen Pärchen ein baufälliges Haus verkaufen will, fällt ein verhängnisvoller Satz: „Es sieht aus wie ein Frank-Haus.“ Diese Worte rufen Erinnerungen, böse Erinnerungen. Frank hatte seiner Familie ein Grundstück verkauft und dort ihr Ferienhaus gebaut. Eigentlich war er immer der nette alte Mann von nebenan, doch Daniel und sein kleiner Bruder Billy trauen ihm und seiner Frau nicht über den Weg. Und sie haben recht, denn wie sich später herausstellt, hat Frank Baumaterial unterschlagen und verkauft in ihrer Abwesenheit sogar ihre Möbel. Als das alles ans Licht kommt, hat er sich natürlich längst aus dem Staub gemacht. Dann stirbt Billy und auch da scheint Frank die Hände im Spiel zu haben.
Als Daniel nach 30 Jahren erfährt, dass seine Familie nicht die einzige war, für die Frank ein Haus gebaut hat, muss er der Sache einfach auf den Grund gehen, doch das erweist sich als schwieriger als erwartet …
Oh man, Frank hat mir echt eine Gänsehaut beschert, zumal man doch sehr lange nicht weiß, was es mit ihm auf sich hat, leider hat mich die Auflösung dann doch etwas enttäuscht. Klar, Häuser werden darin eine Rolle spielen, zumindest das war vorherzusehen, aber im Gegensatz zum Rest des Buches fand ich das Ende eher mau, näher darauf eingehen werde ich allerdings nicht, denn ohne zu spoilern ist das gar nicht möglich. Für mich ist das allerdings auch der einzige Kritikpunkt.

Mit Daniel, der durch diesen einen Satz aus seinem normalen Leben gerissen wird, hat man sofort Mitleid, er  als Kind musste er soviel durchmachen und jetzt holen ihn die Schatten der Vergangenheit ein. Doch er ist kein Kind mehr, nicht mehr wehrlos, er will Rache. Immer besessener wird die Suche nach dem ehemaligen Nachbarn, Warnungen werden in den Wind geschlagen. Auf der einen Seite versteht man Daniel, mit jedem neuen Frank-Haus, das er findet, kocht seine Wut höher. Doch er bringt nicht nur sich in Gefahr, denn er hat Gesellschaft auf seiner Reise.
Frank, sein Gegenspieler, bleibt undurchsichtig. Lange weiß man nicht, was er im Schilde führt, dass jedoch irgendwelche dunklen Mächte im Spiel sind, ist schnell klar. Aber gerade diese Unwissenheit macht in diesem Fall auch den Reiz aus.
„The Handyman“ ist der 6. Band der Cemetery Dance Germany Reihe aus dem Buchheim Verlag, das Buch ist auf 999 Exemplare limitiert und vom Autor und Illustrator signiert, schon allein das macht es zu einem Sammlerobjekt. Das Cover ist liebevoll gestaltet, die eine oder andere Kleinigkeit entdeckt man tatsächlich erst beim genaueren Hinschauen. Auch Glenn Chadbourne hat mit seinen Illustrationen hervorragende Arbeit geleistet, auch wenn die Bilder manchmal etwas verstörend sind, aber das passt zur Grundstimmung des Buches.

Ein tolles Buch, auch von der Aufmachung her, typisch Buchheim eben. Aber auch die Geschichte weiß zu begeistern, zumindest, wenn man auf Gänsehaut steht, denn Frank ist wirklich furchterregend. Ohne das für mich etwas merkwürdige Ende hätte es sogar noch eine halbe Miez mehr gegeben, so allerdings bleibt es „nur“ bei 4 von 5 Miezekatzen. Da das Buch limitiert ist, am Besten schnell zugreifen, glaubt mir, es ist ein echtes Schätzchen.

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