„Haus 303“ – A. M. Arimont

„Das Haus kannte seine Gedanken und tiefsten Ängste. Und der Wahnsinn war seine stärkste Waffe.“
Joshua Lennins hat schon viele unheimliche Orte besucht. Aber Haus 303 ist anders . Es öffnet das Tor zu den Abgründen deiner Seele.
Neue Erzählungen aus der Feder von A.M. Arimont.
Happy Holliday
1988 – William Feode möchte mit seiner Familie nur ein schönes Wochenende in einem Ferienhaus verbringen. Doch das Haus und der Wald verbergen etwas Böses.
Anhalter
Lydia und Martin wollen nach einer Party einfach nur nach Hause. Aber ein fremder Mann hat eine Autopanne und sie nehmen ihn mit. Ein fataler Fehler?
2076
In der Zukunft: Herr Kranich möchte seinen 65ten Geburtstag feiern. Seine Kinder haben zu diesem Anlass eine ganz besondere Überraschung geplant.
Geteilter Schmerz
Ramona besucht eine Selbsthilfegruppe, um ihren großen Verlust zu verarbeiten. Dort lernt sie Frank kennen. Die beiden scheinen, den Schmerz des anderen zu verstehen.
Haus 303
Das Böse wohnt in Haus 303 und Joshua Lennins will sich ihm stellen. Er hat keine Ahnung, welcher Wahnsinn ihn dort erwartet.
Kuscheltier Highway
Ein glühend heißer Tag. Ein einsamer Highway. Ein Mann am Rande des Abgrunds.

Anders als erwartet finden sich in „Haus 303“ nicht nur Erzählungen über „Spukhäuser“, es geht auch um andere, wesentlich „alltäglichere“ Dinge, das Älterwerden zum Beispiel oder man bekommt einen Einblick in den Kopf eines Mörders, der ein ziemlich perfides „Hobby“ hat .
Das Herzstück bilden allerdings die beiden Storys um Haus 303, wobei „Happy Holliday“ sozusagen der Prolog zur Titelstory ist, der längsten Geschichte im Buch, in der ein „Influenzer“ versucht, aus der Geschichte um jenes Ferienhaus Profit zu schlagen, ist das doch ein toller Thema für jede Menge Klicks. Hätte er mal lieber auf die Warnungen des Vermieters gehört.
„Kuscheltier Highway“ ist im Gegensatz dazu sehr kurz, hinterlässt jedoch ein flaues Gefühl in der Magengegend, genau weil solche Dinge tagtäglich passieren und eben keine Fiktion sind.

Ja, es gibt mal wieder Kurzgeschichten von Andreas Arimont, inzwischen nicht mehr ganz so neu und eigentlich muss ich auch seine Frau Geraldine erwähnen, denn sie hat ebenfalls eine Geschichte beigesteuert, die mich an einen Film erinnert hat, den ich vor kurzem gesehen habe. Nein, ich werde nicht verraten, welcher das war, denn das würde einfach zu viel vorwegnehmen und es heißt auch nicht, dass die Story schlecht war, ich ahnte nur recht früh, worauf das Ganze hinausläuft. Bei „Kuscheltier Highway“ hingegen musste ich sofort an Stephen King denken, nicht nur wegen dem Namen.
Mein Favorit allerdings ist „Anhalter“, schon allein, weil man von Anfang an klar ist, dass dem Pärchen im Auto Gefahr droht und man glaubt auch zu wissen, aus welcher Richtung die kommt, allerdings ist nichts so, wie es scheint und … nein, mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben, lest es einfach selbst.
Im Nachwort gibt der Autor wieder einen kleinen Einblick in die Entstehung seiner Kurzgeschichten, ich persönlich mag das ja sehr gerne, es ist so ein bisschen wie beim Schreiben über die Schulter schauen. Der Schreibstil ist angenehm und das Cover passt perfekt zum Buch, wer die Titelstory gelesen hat, weiß, was ich meine. Natürlich bleiben die Charaktere bei Kurzgeschichten immer so ein bisschen auf der Strecke, Zeit für große Beschreibungen bleibt nicht, man wird sofort ins Geschehen geschubst, dass kann helfen ins Geschehen eionzutauchen, manchmal aber auch sehr anstrengend sein, hier ist jedoch ersteres der Fall. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch noch, man rast förmlich durch das Buch und ist einfach zu schnell fertig.^^

Wer Kurzgeschichten mag, ist auch diesmal bei A. M. Arimont, der sich hier  Verstärkung von seiner Frau geholt hat, gut aufgehoben. Die Storys sind abwechslungsreich und spielen zu verschiedenen Zeiten, die Charaktere sind nicht immer sympathisch, aber genau das hat eben auch seinen Reiz. Horrofreunde können bedenkenlos zugreifen, 4 von 5 Miezekatzen.

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2 thoughts on “„Haus 303“ – A. M. Arimont”

  1. Hallo!
    Ich habe jetzt er deine Rezension entdeckt – vielen Dank dafür! Auch die Grafiken sehen toll aus.
    Liebe Grüße, Andreas

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