„Das Haus der Monster“ – Danny King

„… Ich schluckte meine Angst hinunter. Trotzdem kam mir auf dem Weg nach unten der Gedanke, wie viel schöner es wäre, jetzt mit meinem Vater Prostituierte umzubringen, anstatt Geisterschiffe zu erforschen…“

Es gibt ihn in jeder Kleinstadt: Den verrückten alten Sonderling, der allein in einem unheimlichen Haus lebt, das fast so heruntergekommen ist wie er selbst.
In dem englischen Städtchen Thetford ist sein Name John Coal. Aber als die Jungen aus der Nachbarschaft anfangen, dem eigenbrötlerischen Alten immer dreistere Streiche zu spielen, müssen sie feststellen, dass sie sich mit dem Falschen angelegt haben. Denn John Coal hat mehr als eine Leiche im Keller. Zu den dunklen Geheimnissen, die er bewahrt, zählen seine Abenteuer mit Serienmördern, Werwölfen, Dämonen, Geistern und manisch-depressiven Vampiren. Und es wäre ein Fehler, einen Mann zu unterschätzen, der all dies überlebt hat …

Ja, ich habe es getan, ich habe tatsächlich mein erstes Buch auf dem Tolino gelesen.
Ich wollte mir ja nie einen Reader kaufen, auch wenn das Lesen am Rechner alles andere als entspannend ist, aber ich hab ja einen geschenkt bekommen.
Und ich muss zugeben, praktisch ist das Teil ja schon irgendwie, grad im Bus oder auf dem Weg zur Arbeit oder im Bett, Lesen ohne Licht und wenn man wegdämmert, flutscht er einem einfach aus der Hand und geht aus…
Aber genug dazu und zurück zum Buch, das erste Werk in meiner Bibliothek war „Das Haus der Monster“ von Danny King.
Da stehe ich schon vor meinem ersten Problem, wie schafft man hier eine kurze Inhaltsangabe ohne zu viel zu spoilern?
Jede Stadt hat ihren seltsamen alten Kauz, in Thetford ist es John Coal und als die Streiche der Kinder immer garstiger werden, schmiedet er einen Plan, denn er hat es satt, das wehrlose Opfer zu spielen. Er legt einen Köder aus und 4 Knaben steigen abends tatsächlich in sein Haus ein in der Annahme, er wäre nicht da.
Nachdem er ihnen einen Mordsschrecken eingejagt hat, schließt er sie im Keller ein.
Spätestens jetzt wird den Kiddies bewusst, dass der Alte tatsächlich mehr als nur etwas seltsam ist und das Ganze wohl doch keine so gute Idee war, denn auf ihrer Flucht in den Keller sind sie unter anderem auch auf einen Sarg im Wohnzimmer aufmerksam geworden.
Ihre eigentliche „Strafe“ ist jedoch anders als erwartet, denn Coal erzählt ihnen in 4 Geschichten aus seinem Leben, wie er zu dem wurde, der er nun ist, dabei spielen Serienmörder, Geister, Vampire und Werwölfe eine sehr wichtige Rolle…

Da ich mir selten Rezensionen oder Klappentexte durchlese, bevor ich mich einem Buch widme, hat mich der Inhalt doch etwas überrascht, denn gerechnet hatte ich eigentlich mit einer blutigen Horrorstory, bekommen hab ich vier Kurzgeschichten, gespickt mit schwarzem Humor und voller Lebensweisheiten.
John Coal muss man einfach mögen, auch wenn er alles andere ist als der wehrlose alte Mann von gegenüber. Er hat in seinem Leben sehr viel erlebt und mitgemacht, den Weg von seltsamen Kreaturen gekreuzt und in seinem Keller steht ein seltsamer Sarg.
Doch John nicht böse, er möchte niemanden verletzen, den Kids aber wohl eine Abreibung verpassen. Und mit jeder Geschichte, die Coal erzählt, ändert sich auch die Einstellung der Kinder zu ihm.
Ich bin ja bekanntlich nicht so der Fan von Kurzgeschichten, aber Danny King hat es geschafft, mich restlos für seine Welt zu begeistern..

Das eine oder andere Mal musste ich durchaus grinsen, mich jedenfalls hat „Das Haus der Monster“ super unterhalten, wer allerdings nur auf Blut und Gedärme steht, dem würde ich lieber abraten.
Allen anderen kann ich die aufregende Reise durch das Leben des John Coal nur wärmstens ans Herz legen, von mir gibt es volle 5 von 5 Miezekatzen.

01. „Das Haus der Monster“
02. „Das Haus der Monster – Die Monster sind zurück“

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