„Plastik“ – Doug Wagner, Daniel Hillyard, Laura Martin

“ … Sobald ich mit den Kerlen fertig bin, die dich angefasst … dich verletzt haben … gehen wir dahin, wo uns keiner mehr belästigen wird. Versprochen. …“

Die bekloppteste Liebesgeschichte, die je erzählt worden ist
Der „pensionierte“ Serienmörder Edwyn Stoffgruppen ist in Virginia verliebt – ein heißes Mädchen, das er online „kennengelernt“ hat. Ihre Zuneigung besänftigt die Bestie seiner abscheulichsten Triebe. Gemeinsam touren die beiden Turteltäubchen durch die Straßen Amerikas, essen Donuts und genießen ihren gesunden Appetit aufeinander. Das Leben ist schön … bis ein Milliardär aus Louisiana Virginia entführt und Edwyn dazu zwingt, im Austausch für ihre Freiheit erneut zu töten. Edwyn ist ganz durcheinander, denn seine Welt steht auf dem Kopf – und das sind außerordentlich schlechte Nachrichten für die Männer, die die Liebe seines Lebens als Geisel halten. Es werden – buchstäblich – Köpfe rollen und es wird Blut fließen …

Während Edwyn an einer abgelegenen Tankstelle Donuts kaufen ist, wir seine Freundin Virginia draußen im Auto von einigen Typen angebaggert, die nicht mitbekommen, dass sie eine Sexpuppe ist. Edwyn, ein Serienkiller im Ruhestand findet das aber gar nicht witzig und zeigt ihnen, wo der Hammer hängt. Das wiederum ruft den Vater eines Opfers, einen zwielichtigen Milliardär auf den Plan.

Ich bin ja keine Coverkäuferin, aber ich muss zugeben, als ich „Plastik“ zum ersten Mal gesehen habe, hat es mir schon in den Fingern gejuckt. Zum Glück war auch der Klappentext ganz nach meinem Geschmack und so durfte das Buch schließlich einziehen. Eine tiefgründige Geschichte darf man hier natürlich nicht erwarten, dafür aber jede Menge Blut und tiefschwarzen Humor.
Virginia, Edwyns sexy Freundin ist immer für ein schnelles Nümmerchen zu haben und sieht auch noch gut aus, allerdings ist sie nur eine Sexpuppe. Das stört den Mann an ihrer Seite allerdings weniger, der war noch nie so verliebt. Als Fremde seine allein im Auto sitzende Virginia anmachen, sieht der ehemalige Serienkiller rot und schwingt die Fäuste. Dummerweise ist eines seiner Opfer der Sohn eines Milliardärs, der ihn und Virginia entführen lässt. Edwyn soll für ihn einen Mord begehen, um seine Geliebte zurückzubekommen. Doch mit einem durchgeknallten Killer legt man sich besser nicht an.
Dass der Verliebte nicht alle Steine auf der Schleuder hat – und das auf eine sehr unterhaltsame Art – merkt man recht schnell, denn neben der Stoffpuppe sind da noch andere Dinge. Allerdings erfährt man ansonsten nicht wirklich viel über den schlagkräftigen Protagonisten, was der Story aber keineswegs schadet, im Gegenteil. Mehr möchte ich dazu eigentlich auch gar nicht schreiben. Schon allein wegen dem etwas ungewöhnlichen (Anti)Helden ist „Plastik“ nicht für jederman geeignet, man muss schon eine Vorliebe für Abgedrehtes haben und auch mit der Brutalität klarkommen. Dann allerdings ist das Büchlein unheimlich unterhaltsam.^^ 

Ein Mann, der für seine Liebste Virginia, eine Sexpuppe, durch literweise Blut watet, was will man mehr? Klingt genauso abgedreht wie es ist. Ganz mein Humor, jetzt muss ich mir natürlich den zweiten Band zulegen, für den ersten vergebe ich 4,5 von 5 Miezekatzen. 

01. „Plastik“
02. „Vinyl“

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