“ … »Hör mir jetzt zu«, sagte Merle angestrengt. »Sieh dir diese Truhe an. Das ist mein Lebenswerk.«
Merle hustete und ließ sich an der Wand herabsinken, bis er saß. Die Hitze fing an, sein bereits verstümmeltes Gesicht zu schmelzen.
»Mach da weiter, wo ich aufgehört habe.« … (Seite 120)
1994 kaufen Nora und Daniel Hill ein altes Farmhaus in den Hügeln von West Virginia. Zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter Alice verlassen sie Ohio und ziehen aufs Land.
Zunächst sind sie von der Schönheit der Landschaft begeistert und freuen sich über das ruhige Leben. Das ändert sich jedoch, als sie erfahren, dass der frühere Besitzer ein Exorzist gewesen sein soll …
Sie erkunden das Haus und entdecken im Keller einen geheimen Raum mit Kisten voller alter Videos und Tagebücher. Und da ist noch der Brunnen, der mit Brettern versiegelt und mit Kruzifixen umrandet ist.
Als sie den Brunnen öffnen, bricht um sie herum die Hölle los. Selbst das Verlassen der Farm kann sie jetzt nicht mehr retten …
Nick Roberts finsterer Horror-Bestseller, perfekt für Fans von Geschichten über dämonische Besessenheit, Okkultismus und Thrillern wie Der Exorzist oder The Amityville Horror.
Eine Familie kauft ein altes Farmhaus, um es renoviert und mit Gewinn weiterzuverkaufen.So zumindest ist der Plan. Doch im Keller befindet sich ein alter Brunnen, ein Tor zur Unterwelt, durch das immer wieder unerwünschter Besuch hereinschneit.
Kennt ihr das auch? Da ist dieses Buch, das alle hypen, Klappentext und Cover machen neugierig, aber da gerade diese Geschichten meist nicht mal halb so gut wie erhofft sind, gehe ich da immer mit nicht allzu hohen Erwartungen ran und wurde tatsächlich eines besseren belehrt.
Ohio im Jahr 1994. Psychologe Daniel Hill und seine schwangere Frau Nora haben ein abgeleges Haus gekauft, dass sie renovieren und schließlich mit Gewinn weiterveräußern wollen. Doch schon die Bauarbeiter fühlen sich auf dem Grundstück unwohl, immer wieder kommt es zu merkwürdigen Zwischenfällen. Als die Hills schließlich mit ihrer Teenager-Tochter Alice einziehen, finden sie plötzlich die Kellertür vernagelt vor und erfahren, dass einer der Arbeiter auf grauenvolle Weise Selbstmord begangen hat. Wie sich herausstellt, gehörte das Haus früher dem Exorzisten Merle Blatty, der dort gestorben ist und nun Daniel heimsucht. Doch nicht nur er hat durch den Brunnen den Weg in unsere Welt gefunden.
Hui, das war Kopfkino vom Feinsten. „Das Haus des Exorzisten“ erfindet das Genre zwar nicht neu und bedient sich vieler bekannter Elemente, trotzdem hat es Nick Roberts mit seinem lockeren Schreibstil geschafft, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte, auch wenn die eine oder andere Wendung durchaus vorhersehbar war. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, da ist die neugierige Tochter, die für bestimmte Dinge besonders anfällig ist, die Mutter, die vernünftig erscheint, aber ein Geheimnis hat und schließlich Daniel, der anfangs tatsächlich mit dem Gedanken spielt, sich in dem neu erworbenen Haus niederzulassen. Durchschnitts-Menschen, in die man sich hineinversetzen kann und so gemeinsam mit ihnen leidet, während die Stimmung immer bedrohlicher wird, lediglich das Ende finde ich persönlich ein wenig zu knapp abgehandelt, hier hätte ich gern noch etwas mehr erfahren. Aber hey, inzwischen gibt es zum Buch sowohl ein Sequel, als auch ein Prequel und ich hoffe, dass der Festa Verlag sich zu beiden Büchern die Rechte sichert, denn zum einen möchte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weiter geht, zum anderen interessiert mich auch Merles Vorgeschichte brennend.
Wer sich wie ich, von diesem Thema angesprochen fühlt oder einfach nur auf der Suche nach perfekter Halloween-Lektüre ist, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. Die Geschichte der Familie Hill, die ein altes Haus kauft, um es zu renovieren und dabei unbeabsichtigt einen Durchgang öffnet, der besser verschlossen geblieben wäre, fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und verbreitet herrlich düstere Stimmung, von mir gibts dafür 4,5 von 5 Miezekatzen und einen fetten Daumen nach oben.