„Interitus Magnus – Die Sadistensekte“ – Ethan Kink

“ … Sie hatte mit dem Teufel getanzt und sich mehr als nur die Füße verbrannt. Es war ihre eigene Schuld gewesen. Ihre Neugier und ihr permanent zugekokster Verstand hatten dafür gesorgt, dass sie sich in dieser ausweglosen Lage wiederfand. 
Von wegen, Schmerzen sind geil. …“

Interitus Magnus, der Gott der Erneuerung, wird auf Erden inkarnieren.
Er wird alles Alte zerstören, um auf dessen Trümmern ein neues Paradies
für seine treuen Anhänger zu erschaffen.

Zumindest glauben das die Mitglieder des Ordens, die ihre Gottheit
mit dem Schmerz und den Folterqualen ihrer Opfer nähren.
Nachdem die Krankenschwester Lindsay Harper verschwindet,
begibt sich ihr Bruder Liam auf die Suche nach ihr.
Die einzige Spur führt in den zwielichtigen S/M-Klub „Black Chamber“.
Aber um dort Antworten zu finden, muss Liam selbst zum Teil einer Szene werden,
die ihm vollkommen krank und pervers erscheint, und die ihn unaufhaltsam in
einen Sog aus Lügen, Gewalt und Grausamkeit zieht.

Der Torture-Horror-Thriller „Interitus Magnus – Die Sadistensekte“ ist das
sechste Buch von Ethan Kink, der hier in ungewohnter Ernsthaftigkeit und
deutlich spannungsvoller zu neuer Höchstform aufläuft.

Als Liam nach 2 Jahren von einem Einsatz aus Afghanistan nach Hause zurückkehrt, hat seine Mutter eine schreckliche Nachricht für ihn. Lindsay, seine Zwillingsschwester, ist spurlos verschwunden. Vom Nachbarn, der früher für die Polizei gearbeitet hat, bekommt er die ersten Hinweise, er erzählt Liam von einer Freundin, mit der Lindsay zusammen im Krankenhaus gearbeitet hat.  Und er bekommt noch einen Tipp, Lindsay war im „Black Chamber“, einem exklusiven Sadomaso-Club. Auch wenn er sich seine Schwester dort nicht vorstellen kann, begibt er sich auf Spurensuche.

Stell dir vor, deine Schwester ist verschwunden und ihr letzter bekannter Aufenthaltsort ist ein berüchtigter SadoMaso-Club. Wie weit würdest du gehen, um sie zu finden?
Was für ein fieses Werk, das sich Ethan Kink da aus seinem Hirn geleiert hat. Man ist von ihm ja einiges gewohnt, schon „Der Leichenficker“ und „Decadence World“ waren keine leichte Kost, aber es gibt immer noch eine Steigerung.^^
„Interitus Magnus“ entführt den Leser in die Welt des Schmerzes. Wer jetzt an harmlose SM Spielchen denkt, ist auf der falschen Fährte, denn hier geht es nicht nur um ein bisschen Auspeitschen und ein paar blaue Flecke. Wer in die Hände der Sekte gerät, wird mindestens ein paar Körperteile los.
Die Kuttenträger haben sich den perfekten Spielplatz erschaffen, wenn keiner weiß, wer der andere ist, Kapuze und Sturmhaube sei Dank, kann man sich richtig austoben ohne Angst, dass einem der Mitfolterer vielleicht mal die Lust vergeht und er plaudert.
Mitten in diese ihm völlig fremde Welt gerät Liam, wenn er seine Schwester finden will, muss er ein Teil davon werden, was sich als gar nicht so einfach erweist. Vor allem dann nicht, wenn man recht blauäugig an die ganze Sachen herangeht. Und impulsiv. Denn genau das ist Liam. Ich verstehe, dass er seine Schwester unbedingt finden will, immerhin sagt man Zwillingen ja eine ganz besondere Bindung nach, aber hin und wieder musste ich trotzdem den Kopf schütteln. Andererseits, was wären all die Horrorfilme ohne schlechte Entscheidungen?
Überlegt euch trotzdem gut, ob ihr mit Liam in die Dunkelheit hinabsteigen wollt, denn vielleicht bleibt euch der Rückweg versperrt.

Wer Ethan Kink kennt, weiß, dass eine Geschichten dunkel und böse sind, mit „Interitus Magnus“ übertrifft er sich jedoch selbst, keines seiner vorherigen Werke ist düster und garstig. Bevor man zu dem Buch greift, sollte man also wissen, worauf man sich einlässt, ansonsten könnte das erhoffte Lesevergnügen mächtig nach hinten losgehen.
Für meine dunkle Seele war die fiese Geschichte aber genau das Richtige und so vergebe ich 4 von 5 Miezekatzen. 

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