„Die Hexen von Fenton“ – G. S. Foster

“ … Dass etwas mit diesem Ort nicht stimmte, war mir spätestens seit der Begegnung mit der axtschwingenden Bonnie klar. Aber auch die seltsamen Erscheinungen nachts im Cottage, die Veränderungen im Dorf heute Morgen und das Verhalten der anderen Frauen uns gegenüber waren Warnsignale, die nur ein Blinder hätte übersehen können. Und dennoch waren sie nichts im Vergleich zu dem, was Trixi und mich noch erwartete. …“

Ein Dorf voller tödlicher Geheimnisse.
Ein Dorf, in dem der Wahnsinn herrscht.
Ein Dorf, aus dem es kein Entkommen gibt.
Willkommen in Fenton!

Der Bauunternehmer Fox Stryker befindet sich mit seiner Tochter Trixi in Südengland auf der Suche nach seltenen historischen Baustoffen.
Als sie dabei den verlassenen Cottages des alten Fischerdorfs Fenton einen Besuch abstatten, werden sie von einem gewaltigen Sturm überrascht. Sie suchen in den Ruinen Zuflucht und betreten damit eine Welt, in der finstere Mächte herrschen und Nichts ist, wie es scheint.

Bald sehen sie sich mysteriösen Dorfbewohnern gegenüber, die für Fremde nicht viel übrighaben und von denen jeder eine düstere Vergangenheit besitzt.
Während Fox fieberhaft die Flucht plant, gerät seine Tochter in den Bann einiger Bewohnerinnen. Als Fox erkennt, dass ein alter Fluch auf Fenton liegt und er und Trixi Gefangene sind, ist es zu spät.

Die Hexen von Fenton geben sich zu erkennen und zeigen ihr wahres Gesicht …

Fox arbeitet als Geschäftsführer eines Bauunternehmens und soll für einen Kunden einen ganz besonderen Baustoff besorgen. Der Auftrag führt ihn und seine Tochter nach Fenton, einem verfallenen Dorf an der Südküste Englands, dass aus den Trümmerteilen eines Schiffes, auf dem Frauen vor der Hexenverfolgung nach Amerika fliehen wollten, entstand. Doch damals kam es an Bord seltsamen Zwischenfällen und so erreichte es nie sein Ziel.
Waren dafür wirklich Hexen verantwortlich? Diese Frage stellen sich schon bald auch Fox und Trixi.

Nachdem ich G. S. Forsters Penny Archer Reihe sehr mochte, ist auch sein neuestes Werk, diesmal allerdings ohne Penny, bei mir eingezogen. Wie der Titel schon verrät, geht es um Hexen, damit kriegt man mich ja bekanntlich immer.^^
Drei Jahre sind seit dem Tod von Trixis Mutter vergangen, die 12-jährige wird in der Schule immer wieder abgemahnt und so beschließt Fox, seine aufmüpfige Tochter mit nach Südengland zu nehmen, wo er für einen Kunden ganz besonderen alten Baustein bergen soll. Eigentlich will er die Zeit nutzen, um etwas Zeit mit ihr zu verbringen. Als ein Unwetter aufzieht, suchen die beiden in einer der alten halb verfallenen Hütten Fentons Zuflucht für die Nacht. Am nächsten Morgen scheint nicht nur ihr Obdach eine Generalüberholung erhalten zu haben, das ganze Dorf hat sich verändert. Und es ist bewohnt von Frauen, die auf ihre „Gäste“ nicht sonderlich gut zu sprechen sind.
Schon der Einstieg weiß zu fesseln. Auszüge aus dem Logbuch der „Elisabeth Blair“, eines Schiffes,  dass auf dem Weg nach Amerika ist, legen den Grundstein für die folgende Geschichte, auch wenn man manche Dinge nur andeutungsweise erfährt.
Das reicht aber bereits aus um zu ahnen, in welche Richtung sich die Story entwickelt und ich muss sagen, die war ganz nach meinem Geschmack. Von Anfang an herrscht in Fenton eine düstere Stimmung, die den Bewohnerinnen und vor allem deren Anführerin geschuldet ist. Willow ist genau die Art von Mensch, der man lieber nicht begegnen möchte, die man aber immer wieder in Führungspositionen findet, ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich hat sie es auf Fox abgesehen, einen Mann, der es gewagt hat, in ihre Gemeinschaft einzudringen. Und zwischen den beiden steht Trixie.
Erneut hat der Autor hier sehr tiefgründige Figuren erschaffen und das gilt für beide Seiten, gut und böse. Willow gelingt es, dass man bereits nach ihrem ersten Auftritt eine tiefe Abneigung gegen sie entwickelt, sie ist verschlagen, eiskalt. Fox hingegen ist ein alleinerziehender Vater, der versucht, so schnell und schadlos wie möglich aus der Sache herauszukommen und seine Tochter zu beschützen. Das ist absolut nachvollziehbar und macht ihn sympatisch, sein ständiges „Spatz“, mit dem er seine Tochter tituliert, nervt mich allerdings gewaltig. Trixi finde ich übrigens besonders gut gelungen, auch wenn man sie hin und wieder einfach nur schütteln möchte. Sie ist halt der typische Teenager, ein wenig unsicher und leicht zu manipulieren.

Tolle Charaktere und ein gruseliges Setting, was will man mehr? Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung, will wissen, wie es mit Fox und seiner kleinen Truppe weitergeht, auch wenn ich mich da noch bis Ende Oktober gedulden muss. Für das Vater-Tochter-Gespann gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen und all denen, die noch kein Buch von G. S. Foster gelesen haben, lege ich als Einstieg „Die Hexen von Fenton“, den ersten Band der Fenton-Chroniken, ans Herz.

01. „Die Hexen von Fenton“
02. „Der Exorztist von Fenton“
03. „Die verfluchten von Fenton“

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