„Uzumaki: Spiral into Horror“ – Junji Ito

“ … Ich habe kürzlich meine Begeisterung für Spiralen entdeckt. Ich sammle alles mit Spiralen! Kimonos mit Spiralmustern, Schnecken, Muscheln, Ammoniten, Seilwinden, Klebebandrollen, sich windende Rauchschwaden, Weinranken… Wo ich auch hinsehe, ich sehe nur noch sie! … “ (Seite 19)

3 Bände in Einem: Die Neuausgabe des Gruselschockers von Kultautor Junjo Ito! Wer es bei diesem Horror-Manga bis ans Ende schafft, hat Nerven aus Stahl! 

In Kurouzu geschehen seltsame Dinge. Spiralen durchwirbeln den Himmel, das Wasser, das Licht und schließlich auch die Körper der Menschen. Kirie glaubt anfangs nicht an die düsteren Theorien ihres Freundes Shuichi, doch schon bald fehlt es an logischen Erklärungen für die absurden Vorkommnisse. Der Horror zieht seine Kreise…

Kurouzu ist eine japanische Kleinstadt in den Bergen. Als Kirie eines morgens wie immer zur Schule geht, macht sie eine seltsame Beobachtung und von da an gerät das Leben in dem Städtchen völlig außer Kontrolle.

Stell dir vor du siehst morgens auf dem Weg zur Schule den Vater deines Freundes, wie er völlig weggetreten in einer dunklen Ecke ein Schneckenhaus anstarrt. Und als du seinem Sohn davon erzählst, faselt er irgendwas von Spiralen und einer verfluchten Stadt.
Natürlich wärst du erstmal irritiert und das ist Kirie auch, muss aber schon bald feststellen, dass Shuichi damit vollkommen richtig liegt, immer mehr Menschen drehen vollkommen durch und überall tauchen Spiralen auf.
In zwanzig Kapiteln, die miteinander verflochten sind, nimmt Junji Ito seine Leser mit auf einen Horrortrip, bei dem man keine Ahnung hat, wohin er wird. Meist drehen sich die Geschichten um Kirie und Shuichi, die versuchen ihre Familien zu retten oder zu entkommen. Die Stimmung wird dabei immer düsterer und das Ito sich H. P. Lovecraft zum Vorbild genommen hat, lässt sich nicht leugnen, da ist eine unheimliche unbekannte Bedrohung von außen, nur gibt es hier eben keine Tentakel, sondern Spiralen, auch Schneckenlinien genannt. Womit wir bei den Schnecken wären …
Wer hier auf eine lückenlose Erklärung hofft, wird am Ende wahrscheinlich ein wenig enttäuscht zurückbleiben, bekommt aber dafür eine Menge durchgeknallte und blutige Dinge zu sehen. Die Zeichnungen sind hier nicht so detailreich, passen aber perfekt zur gruseligen Atmosphäre und vor allem verzichten sie auf die knuffigen Mangaaugen, die würden hier auch irgendwie nicht passen.

„Uzumaki“ war mein erster Ito und sicher nicht der letzte, na ja, eigentlich habe ich mir gleich nachdem ich fertig war „Frankenstein“ gekauft, schon allein, weil ich den Aufbau sehr interessant fand, da die Geschichten zwar nicht unmittelbar aufeinander aufbauen, aber eben doch zusammenhängen. Ich mag das, ebenso wie die unbestreitbaren Lovecraft-Vibes, 4 von 5 Miezekatzen.

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