„Pumpkin House: Das Haus der 1000 Kürbisse“ – Chad P. Brown

“ … »Jede Seele von Smith’s Grove muss in der Halloween-Nacht eine Kürbislaterne mit ihrem Namen haben, denn wenn nicht, kann Old Notch-foot Besitz ergreifen von den Seelen der schutzlosen Menschen. Und wir wollen nicht, dass den guten Seelen von Smith’s Grove irgendetwas passiert, oder?« …“

An Halloween wird das Haus des alten Charles Keenan jedes Jahr zu einer Attraktion. Aberhunderte selbstgeschnitzter Kürbislaternen zieren einen Vorgarten. Doch mit den Jack-o’lanterns hat es eine ganz besondere Bewandtnis. Sie sollen die Bewohner des Ortes vor Old Notch-foot schützen, der in der Nacht von Halloween nach ungeschützten Seelen Ausschau hält. Nur wer einen eigenen Kürbis hat, ist vor dem unheimlichen Dämon sicher.

Je näher die Halloween-Nacht kommt, desto mehr drängen die Geister der Vergangenheit nach außen, und schon bald stellt sich die Frage, ob die düsteren Legenden um Old-Notchfoot wirklich nur aus dem Reich der Mythen stammen.

In dieser packenden Geschichte über den wahren Ursprung von Halloween kommt das Grauen in leisen Schritten näher, sodass dir am Ende kalte Schauer über den Rücken laufen. Besser kann die Nacht der Lebendigen und der Toten nicht zu Papier gebracht werden.

Als Kind hat Ronnie Halloween geliebt, doch fürs Verkleiden und Süßigkeitensammeln fühlt er sich jetzt zu alt. Trotzdem nutzt er die Chance, den etwas kauzigen Charles Keenan bei seiner jährlichen Halloween Aktion zu unterstützen, der für jeden Bewohner auf seinem Grundstück einen Kürbis aufstellt. Keenan teilt ihn Sarah zu, mit der er sich sofort blendend versteht und das hat einen Grund. 

Auch wenn es bis Halloween noch etwas Zeit ist, spricht doch nichts dagegen, sich langsam aber sicher in Stimmung zu bringen und nachdem ich bei einigen Bloggern über „Pumpkin House“ gestolpert bin, hat die Neugier mal wieder gesiegt. Mit 144 Seiten ist das Buch die perfekte Lektüre für einen verregneten Abend auf der Couch und so, wie es momentan aussieht, werden da wohl in nächster Zeit so einige auf uns zukommen, aber hey, es wird Herbst, Kuscheldecken- und Gruselwetter. Aber zurück zum Buch.^^
Ronnie ist eigentlich aus dem Alter raus, mit Freunden von Tür zu Tür zu ziehen und um Süßigkeiten zu bitten. Trotzdem macht er sich auf den Weg zu Charles Keenan, der jedes Jahr zusammen mit den Kindern der Stadt für jeden Einwohner einen Kürbis schnitzt, denn er braucht Abstand von zu Hause, wo es gerade nicht so gut läuft und da ist der kauzige Alte und seine Gruselgeschichte über Old Notch-foot die perfekte Ablenkung. Keenan teilt ihn zusammen mit Sarah zum Beschriften der Kürbisse ein, dem angeblich wichtigsten Job und anfangs findet Ronnie die Ernsthaftigkeit, mit der der alte Mann sich um die Dinge kümmert fast schon ein wenig lächerlich, doch das ändert sich recht bald.
Chad P. Brown hat eine wunderbar gruselige und zugleich berührende Geschichte erschaffen, die für Gänsehaut sorgt, ohne dass literweise Blut fließt. In seinem „Pumpkin House“ treffen sich zwei Teenager aufeinander, die normalerweise keine Zeit miteinander verbringen würden. Ich mochte beide auf Anhieb, aber auch Charles Keenan ist ein sehr interessanter Charakter, schon allein, weil er beweist, dass die Alten immer noch die besten Geschichten erzählen.
Also passt auf euch auf, nicht, dass es bald heißt: Ich habe heute keinen Kürbis für dich.^^

Tolle Charaktere, Halloween-Vibes und ein bisschen Grusel, was will man mehr? Richtig, nicht viel, außer vielleicht einen heißen Kakao mit Schuss und eine kuschelweiche Decke. Wer noch etwas sucht, um in die richtige Herbststimmung zu kommen, sollte hier unbedingt zugreifen, von mir bekommt Old Notch-foot gespenstige 4 von 5 Miezekatzen.

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert