„Circles of Fate: Schicksalsfluch“ – Marion Meister

“ … Das ist das Spindelwerk des Schicksals. Auf jeder Spule ist der Faden eines Menschen. Die Weberinnen fädeln für jedes Leben einen neuen Faden ein. …“ (Seite 106)

Dem Schicksal kann keiner entkommen. Doch was, wenn du erst sterben musst, um dein Schicksal zu erfüllen?
Für das menschliche Auge unsichtbar, wächst mitten in einem Glasturm im Londoner Finanzdistrikt der Baum des Schicksals. Von hier aus wachen Schicksalsweberinnen über das Leben der Menschen, das seit Anbeginn in jedem Lebensfaden vorherbestimmt ist …

An dem Tag, als ihre Mum entführt wird, zerbricht Litas Leben. Fassungslos stürzt die 17-Jährige auf der Suche nach ihrer Mutter in die sorgsam verborgene Welt der Schicksalsweberinnen. Elaine, die Oberste Weberin gibt sich als Litas Großmutter zu erkennen – aber kann Lita ihr vertrauen?
Das Unfassbare jedoch ist: Auch Litas Mum und Lita selbst sind Schicksalsweberinnen! Doch warum hat Hanna den Turm verlassen? Lita muss ihre Mum finden, um die Wahrheit über sich selbst zu erfahren – doch genau damit bringt sie die ganze Welt in Gefahr.

In London existiert vor den Blicken der Bevölkerung verborgen die Welt der Schicksalsweberinnen. Hier werden Schicksalsgarne auf Spulen gezogen und Lebensfäden getrennt, denn das Leben jedes Einzelnen ist vorherbestimmt. Lita ist, ohne es zu wissen, eine dieser Weberinnen, ihre Mutter ist in die Welt der Sterblichen geflohen, um ihr Kind zu beschützen. Als sie im wahrsten Sinne des Wortes vom Licht verschluckt wird, erfährt Lita von ihrer Bestimmung. Aber warum wollte ihre Mutter sie davor beschützen?

Lita ist 17 und lebt in London. Wie alle Teenager liebt sie es, sich mit ihren Freundinnen zu treffen und stundenlang über Jungs zu quatschen, nur macht ihr dabei ihre übervorsorgliche Mutter immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Hanna hört Stimmen, hat Panikanfälle und immer, wenn es soweit ist, beordert sie ihre Tochter nach Hause. So auch an diesem scheinbar ganz normalen Tag. Doch als Lita ankommt, scheint ihre Mutter panischer als sonst. Sie faselt etwas von einem Umzug und dass sie sich in ihrem Zimmer einschließen soll. Dann wird ihre Mutter von einer Kugel aus Licht verschlungen, jemand in einem schwarzen Umhang zieht Lita nach draußen und stellt sich als ihre totgeglaubte Großmutter Elaine vor, die ihr unbedingt etwas zeigen will. Über eine sich verändernde Hotellobby gelangen die beiden in einen riesigen Baum, den Schicksalsbaum, die Heimat der Schicksalsweberinnen. Wie schon ihre Mutter, so ist auch Lita eine von ihnen.
Puh, wo fange ich an? In der Buchhandlung stach mir damals das Cover ins Auge und auch der Klappentext machte mich neugierg. Und tatsächlich finde ich die Welt der Schattenweberinnen  überaus faszinierend. Natürlich ist der Schicksalsbaum an Yggdrasil, den Weltenbaum aus der nordischen Mythologie angelehnt und die Schicksalsweberinnen sind eine etwas modernere Version der drei Nornen. Eigentlich also ganz mein Thema und Marion Meister hat diese für alle anderen unsichtbare Welt auch toll beschrieben. Aber es gibt für mich gibt es hier einfach zu viele Charaktere. Da „Schicksalsfluch“ der erste Band einer Reihe ist, müssen erstmal alle Figuren vorgestellt werden, aber ich habe hier ständig den Überblick verloren und wenn ich etwas hasse, dann ist es zurückzublättern um nachzuschauen, wer jetzt welche Rolle spielt. Da sind Lita, die ich sehr mochte, auch wenn sie teilweise arg naiv ist, Misano, Rukar, Tegen, Elaine … ständig wird zwischen ihnen hin und hergesprungen, manchmal tatsächlich nur um sich über irgendwelche Nebensächlichkeiten auszulassen ohne das irgendetwas passiert. Ja ich weiß, Einleitung und so, aber mir war das Ganze teilweise echt zu langweilig und zäh. Hinzu kommen Teenagerliebeleien und Gefühlsgedusel, beides nimmt mir persönlich zu viel Raum ein. Nichts gegen eine kleine Romanze, auch in Fantasygeschichten, solange die Story an sich nicht hinten ansteht. Da sich „Circles of Fate“ an ein jugendliches Lesepublikum richtet, bin ich vielleicht aber auch schlicht und ergreifend die falsche Zielgruppe, denn immer wieder sehe ich mich bei Teenager-Konversationen genervt die Augen verdrehen. Bei einem erwachsenerem Setting hätte das meine Reihe werden können, so wird es, denke ich, beim ersten Band bleiben.

„Schicksalsfluch“ ist der erste Band der vierteiligen „Circles of Fate“ Reihe.
Litas Mutter wird entführt, so erfährt sie von der Welt der Schicksalsweberinnen, denen auch sie angehören soll. Die Geschichte ist eine Einleitung, erklärt die fremde Welt und auch wenn noch nicht so viel passiert, weiß sie zu unterhalten. Dennoch hat mir das gewisse etwas gefehlt, dafür gab es zu viele Figuren und zu viele Teenagerprobleme. Ich vergebe 3,5 von 5 Miezekatzen und weiß noch nicht, ob ich trotz Cliffhanger hier weiterhin am Ball bleibe. 

01. „Schicksalsfluch“
02. „Schicksalssturm“
03. „Schicksalskampf“
04. „Schicksalserwachen“

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