„Blutprämie“ – Florian Schant

“ … Ein Mensch kann auslaufen. Wenn man ihn an der richtigen Stelle ansticht oder schneidet … dann läuft er aus. … „

Hannah Thurbach arbeitet als Callcenter-Agentin für einen Strom- und Gasanbieter in Mannheim.
Zwei Minuten vor Feierabend erhält sie einen Anruf. Das anfangs harmlose Telefonat entwickelt sich zu einem rhetorischen Duell. Der Anrufer plant eine grausame Bluttat und möchte, dass Hannah sie verhindert.
Dies ist die Geschichte über den schlimmsten Feierabend ihres Lebens.
Ein kurzer Psychothriller mit einem Hauch von Ironie.

Hanna arbeitet im Callcenter der Energiewerke. In zwei Minuten hat sie Feierabend und fängt bereits an, ihre Programme auf dem PC zu schließen, als das Telefon klingelt. Am Telefon ist ein Rainer, der sie in ein merkwürdiges Gespräch verwickelt.

Callcenteragent an sich ist schon kein Job für mich. Vom Telefonieren ganz abgesehen, bekommt man es da auch mit merkwürdigen Leuten zu tun. So wie Hannah, die zwei Minuten vor Feierabend noch einen Anruf bekommt und der hat es in sich. Am anderen Ende der Leitung ist ein Mann, der sich nur Rainer nennt, keinen Vertrag mit dem Energieanbieter hat, für den sie arbeitet, dafür aber ein ganz anderes Problem.
Mit gerade mal 19 Seiten ist „Blutprämie“ zwar echt kurz, aber auch unterhaltsam. Die Geschichte kommt mit zwei Figuren und nur einem Schauplatz aus, denn außer dem Anrufer und Hannah gibt es hier niemanden, es ist also fast eine Art Kammerspiel. Während Rainer immer nur kurz zu Wort kommt, teilt Hannah ihre Gedanken mit dem Leser, so dass man sich direkt in ihre Lage versetzen kann und überlegt, wie man selbst wohl in ihrer Situation handeln würde.

Die Story bleibt nicht unbedingt im Gedächtnis hängen, eignet sich aber bestens für alle die, die abends vor dem Schlafen noch ein paar Seiten lesen wollen. Von mir gibt es für Rainers Horroranruf 3,5 von 5 Miezekatzen.

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