„World of Warcraft: Der Aufstieg der Horde“ – Christie Golden

“ … Ich weiß genau, dass wir Orcs mehr verloren als gewonnen haben. Zu diesem Zeitpunkt war unsere Kultur unverdorben, unschuldig, rein. Wir waren Kinder, die immer sicher, geliebt und beschützt gelebt hatten. Aber Kinder müssen erwachsen weerden und wir waren als Volk zu leicht manipulierbar. …“ (Seite 91)

Vor langer Zeit lebten die stolzen Clans der Orcs auf der idyllischen Welt Draenor in relativem Frieden mit ihren geheimnisvollen Nachbarn – den Draenei. Doch die ruchlosen Agenten der Brennenden Legion hatten andere Pläne für die beiden arglosen Völker. Der Dämonen-Lord Kil’jaeden schmiedete einen perfiden Plan, um die Draenei zu vernichten und die Orc-Clans in einen Abgrund aus Hass und Zerstörung zu reißen.

Die Orcs sind ein sehr naturverbundenes Volk, ihre Zauber beruhen auf den Kräften der Elemente, sie ehren ihre Ahnen und bleiben in ihren Clans unter sich.
Nur Orgrim und Durotan brechen diese ungeschriebene Regel und werden Freunde.
Auf einem Ausflug treffen die beiden Heranwachsenden auf  einen Oger, ein fast sicheres Todesurteil, doch dann tauchen die geheimnisvollen Draenei auf und retten sie.
Jahre stehen die beiden Jungs an der Spitze ihrer Clans und müssen in den Krieg gegen ihre Retter von damals ziehen … 

Ich spiele seit vielen Jahren WOW, inzwischen lange nicht mehr so ausgiebig wie früher, aber noch immer fühle ich mich auf Azeroth und Kalimdor zuhause, verschieße Feuerbälle mit meinem Gnom oder lasse es mit meinem Tauren Sterne regnen. Das Projekt „WOW“ hab ich ja schon vor einiger Zeit gestartet und nach Band 1 war nun endlich der zweite Teil an der Reihe.
Und ganz tief drin bin ich ein Hordler, schon allein deswegen war der zweite Band der WOW Reihe genau das Richtige für mich.
In „Der Aufstieg der Horde“ erzählt Thrall, welche Rolle sein Vater Durotan im Krieg gegen die Draenei spielte.
Der Leser lernt den Häuptlingssohn bereits als „Teenager“ kennen, erfährt, wie er und sein Freund Orgrim sich treffen und daraus eine tiefe und innige Freundschaft erwächst.
Beide haben in ihren jeweiligen Clans eine gewisse Machtposition, achten die alten Traditionen und hinterfragen die Neuerungen, die doch recht plötzlich auf die Orcs zukommen. Doch ihnen sind die Hände gebunden und vor allem Durotan fühlt sich zwischen der Verpflichtung seinem Volk gegenüber und dem Wissen, das der eingeschlagene Weg der falsche ist, hin- und hergerissen.
Natürlich kennt man als Spieler den Ausgang der Geschichte bereits, eine Überraschung erwartet einen also nicht, dennoch finde ich es toll, wenn bekannte Namen und Orte auftauchen und man, so wie hier, mehr zu den alten Gebräuchen der Orcs erfährt. Außerdem finde ich es doch sehr beruhigend, dass nicht nur wir Menschen anfällig für Versprechen von Macht und Ruhm sind. Hass kann überall gesät werden, dafür ist gar nicht viel nötig, meist reicht allein schon die Angst vor dem Unbekannten, hier verkörpert von den würdevollen Draenei, die sozusagen vom Himmel gefallen sind.

Ich mag Lore, kenne gern die genaueren Hintergründe, wenn ich zocke. Grob wird die Geschichte ja meist auch im Spiel erzählt, für mehr Hintergrundwissen kann ich die Bücher nur wärmstens empfehlen und so vergebe ich auch für „Der Aufstieg der Horde“ wieder 4 von 5 Miezekatzen. 

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