“ … Sie würde sich nicht mehr ducken. Sie würde keine Angst mehr haben. Ja, es gab Ungeheuer in der Nacht, aber am Tag gab es auch welche, und Monster in Menschen, die lächelten und dir all ihre Zähne zeigten, als wären sie nett. …“ (Seite 288)
Alice hat den Kampf gegen den Wahnsinn gewonnen – vorerst. Sie hat die Schandtaten des Kaninchens sowie den Blutdurst des Jabberwocks überlebt und will nun ein Versprechen einlösen: Jenny, die Tochter ihres Freundes Hatcher, zu finden. Doch Alice und Hatcher erwartet der nächste Albtraum. Sie müssen in das Reich der verrückten Weißen Königin vordringen, wo das wahre Spiel um das finstere Wunderland bereits begonnen hat. Jeder Zug führt Alice näher an ihre Bestimmung. Aber damit sie als Siegerin hervorgeht, muss sie nicht nur ihre neuen Kräfte zu beherrschen lernen, sondern herausfinden, was mit der rätselhaften Schwarzen Königin geschehen ist …
Der erste Teil endet mit der Flucht von Alice und Hatcher aus der Stadt und genau da geht es hier weiter.
Nachdem sie tagelang durch einen Tunnel geirrt sind, erwarten sie an dessen Ende nicht etwas blühende Landschaften, sondern verbrannte Erde und ein unschöner Anblick. Doch in der Ferne ist ein Dorf zu erkennen, auf dem Werg dorthin muss jedoch erstmal ein Wald durchquert werden. Alice fühlt sich verfolgt und tatsächlich tauchen bald drei Riesen auf und Hatcher verschwindet …
Auch der zweite Teil der Chroniken von Alice ist düster, allerdings fehlte mir ein bisschen der Aha-Effekt. In „Finsternis im Wunderland“ fand ich es erfrischend, verschiedenen Charakteren aus der „normalen“ Alice-Geschichte zu begegnen, die doch etwas anders waren als im Original.
Hier gibt es zwar Riesen, Kobolde und Königinnen, aber alles wird nur grob angerissen, mir persönlich fehlte einfach die Hintergrundgeschichte.
Wer ist die schwarze Königin? immerhin ist das Buch nach ihr benannt und dafür finde ich, wird zu wenig darauf eingegangen. Selbst Alice erscheint mir hier recht flach, im Gegensatz zum durchgeknallten Hatcher, den mag ich wirklich.
Nach dem für mich völlig gegen die Wand gefahrenen Ende im Vorgänger habe ich gehofft, dass Christina Henry noch einmal auf den Schmetterling zurückkommt, den Alice ja immer noch im Gepäck hat. Das tut sie zwar, aber es trägt nichts zur Geschichte bei, was ich sehr schade fand, ich versteh bis heute denn Sinn hinter dieser ganzen Aktion nicht …
„Die Chroniken von Alice: Die schwarze Königin“ ist wieder wunderschön aufgemacht, das ändert aber leider nichts daran, dass mich die Story diesmal nicht wirklich mitreißen kann, es fehlt Spannung, dafür wird immer wieder auf dieselben Dinge eingegangen.
Hinzu kommt, dass es keine Kapiteleinteilung gibt, normalerweise sage ich mir immer, okay, das Kapitel noch und dann lege ich das Buch weg, das ist hier nicht möglich, da sich die Abschnitte scheinbar endlos ziehen.
Ja, ich bin ein bisschen enttäuscht, ich habe einfach mehr erwartet, mehr durchgeknallte Charaktere, mehr Action, mehr Spannung und ein anderes Ende.
Insgesamt fand ich den zweiten Band etwas schwächer als den ersten, dieses Hin und Her mit der Magie und sie beherrscht sie nicht, oder vielleicht doch? Ich fand das eher nervig, weil immer wieder darauf herumgeritten wurde. Mir fehlte der Kick und auch das Ende fand ich wieder etwas unbefriedigend, deshalb vergebe ich diesmal nur 3 von 5 Miezekatzen.
01.“Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland“
02.“Die Chroniken von Alice: Die Schwarze Königin“
03.“Die Chroniken von Alice: Dunkelheit im Spiegelland“
04. „Die Chroniken von Peter Pan: Albtraum im Nimmerland“