„Blake“ – Jack Heat

“ … Raucher schmecken ziemlich gut. Zigaretten bringen die bitteren Organe zum Schrumpfen, bis nur noch das leckere Fett und die Muskeln übrig bleiben – deshalb verlieren die Leute durchs Rauchen an Gewicht. Ihr Fleisch ist außerordentlich aromatisch. Wie der Schinken auf einer Holzofenpizza. …“ (Seite 225)  

Amerika, Gegenwart. Timothy Blake ist ein genialer Profiler und steht als inoffizieller FBI-Mitarbeiter auf keiner Gehaltsliste. Er hat nämlich ein geheimes Laster und wird nicht mit Geld entlohnt, sondern mit etwas, das seine dunklen Triebe befriedigt. Als Blake mit seiner neuen Partnerin Special Agent Reese Thistle eine heikle Geldübergabe einfädelt, geht die Sache schief: In einem gestohlenen Wagen finden sie eine Schaufensterpuppe mit einer menschlichen Niere darin. Blake, der sein finsteres Geheimnis sorgsam hüten muss, gerät unter Verdacht …

Blake liebt Rätsel und das Leben hat es nie gut mit ihm gemeint.
Ersteres macht ihn interessant fürs FBI, das gern auf seine Fähigkeiten zurückgreift, wenn die Ermittlungen mal wieder nicht vorangehen. Dann steht er unter ständiger Aufsicht, denn er hat ein Geheimnis, dass nur sein Vorgesetzter kennt.
Nach der Entführung eines Jungen wird Blake hinzugezogen und merkt schnell, das irgendwas an dem Fall merkwürdig ist.

Ich hab wirklich lange überlegt, ob ich das obige Zitat meiner Rezension voranstelle, denn so ein klitzekleines Bisschen spoilert es ja schon. Aber ich fand diese Sätze so genial, dass ich sie einfach posten musste, ich hoffe, ich werde nun nicht geteert und gefedert.^^ 
Blake wird recht oft mit „Dexter“ verglichen und tatsächlich gibt es da einige Gemeinsamkeiten, beide werden zu komplizierten Ermittlungen hinzugezogen, haben eine Schwäche für Blut und selbst Dreck am Stecken, da hört es allerdings auch schon auf. Während ich mich mit Dexter gern auf einen Drink treffen würde, ist Blake da definitiv raus, er ist mir etwas zu „speziell“. Und dennoch habe ich ihn ins Herz geschlossen, schon allein, weil er es nie leicht im Leben hatte und sich trotzdem immer durchgemogelt hat, außerdem ist er verdammt clever. Wenn ich schon an meinen Zauberwürfel denke, bekomme ich Magenschmerzen, ich hab das Teil nie komplett gelöst und das war echt frustrierend, aber Blake mag Rätsel und genau das macht ihn so wichtig fürs FBI.
Apropos Rätsel, die Idee, jedes Kapitel mit einem beginnen zu lassen, passt super zum Buch, auch wenn ich die meisten Lösungen schon kannte, aber solche kleinen Dinge finde ich als Leser super.
„Blake“ lag lange auf meinem SUB, mal wieder völlig zu Unrecht und ich bin froh, dass ich nun doch danach gegriffen haben, denn nun kann ich mir gleich den zweiten Teil zulegen.
Mit Blake hat Jack Heat eine Figur erschaffen, die zwar recht düster ist, doch bei der Lösung der Fälle, zu denen er hinzugezogen wird, alles gibt. Und er lässt ihn seine Geschichte selbst erzählen inklusive Ausflügen in die Vergangenheit, die dem Leser helfen, sein Handeln zumindest teilweise zu verstehen. Und mal ehrlich, haben wir nicht alle eine dunkle Seite? Gut, vielleicht nicht so extrem, aber da ist sie auf jeden Fall.
Der Autor hat mich auf einen blutigen Trip mitgenommen, seine Geschichte spannend und flüssig erzählt und  die Charaktere handeln schlüssig, lediglich das Motiv fand ich doch etwas an den Haaren herbeigezogen, aber darüber kann man sicherlich streiten. 

„Blake“ ist teilweise recht brutal, damit sollte man zurechtkommen, wenn man zu diesem Buch greift, denn es dreht sich auch um ein Thema, mit dem nicht jeder klarkommt. Ein kleiner Hinweis dazu wäre ganz nett gewesen, jetzt nicht für mich, aber ich denke mir, dass der Eine oder Andere deswegen vielleicht tatsächlich abgebrochen hat.
Ich mochte den Rätselfreak dennoch, freue mich auf die Fortsetzung und vergebe 4 von 5 Miezekatzen.

01. „Blake“
02. „Blake – Der Geschmack des Todes“

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