„Sukkubus – Dämonin der Lust“ – Krystan Knight

“ … Seine Hand hielt ihre fest. Cyris‘ Pulsschlag beschleunigte sich. Warum gelang es ihr nicht, seine Gefühle zu spüren? Besaß er am Ende gar keine oder hatte sie sich ihre Gabe nur eingebildet? War sie am Ende nichts weiter als eine Verrückte, die gern Unzucht trieb? …“  (Seite 100)

Nach ihrer Hochzeitsnacht erwacht die junge Cyris neben dem toten Sohn des Grafen. Sie wird in den Kerker geworfen und hat scheinbar jegliche Erinnerungen verloren. Doch Cyris ist weder unschuldig noch hilflos. Unter der Tortur der Folterknechte entwickelt sie ein unstillbares sexuelles Verlangen. Schmerz und Leidenschaft sind für die rothaarige Schönheit untrennbar miteinander verbunden, während die Männer um sie herum in lüsternen Wahnsinn verfallen. Als ihr endlich die Flucht gelingt, sind nicht nur die Häscher des Grafen hinter ihr her. Hexenjäger haben die Verfolgung aufgenommen und der Inquisitor des Bischofs höchstpersönlich. Denn in Cyris schlummert das dämonische Erbe der Sukkubus und ihre Kräfte sind gerade erst dabei, sich zu entfalten …

Nachdem Cyris neben der Leiche ihres frisch angetrauten Ehegatten, dem Sohn des Grafen, aufwacht, wird sie umgehend ins Verlies verfrachtet.
Die Folterknechte dort sind sofort Feuer und Flamme für die rothaarige Schönheit und widmen sich ihr auf ganz besondere Art und Weise.
Die Gefangene, vor ihrer Hochzeitsnacht noch Jungfrau, reagiert auf die ihr zugefügten Schmerzen jedoch mit Lust, einem Gefühl, dass sie erstmal so gar nicht einordnen kann.
So gelingt es ihr, die Aufpasser um den Finger zu wickeln und zu entkommen.
Da ihr jedoch jede Erinnerung an ihr bisheriges Leben fehlt, beschließt sie, den Priester im Nachbarort aufzusuchen, der sie verheiratet hat, er muss etwas über ihre Vergangenheit wissen, der Weg dorthin gestaltet sich allerdings schwierig, denn inzwischen wird sie als Hexe gesucht.
Unterwegs trifft sie auf den Ritter Wolfhard von Krähenberg, der gerade überfallen wird und dem sie hilfreich zur Seite steht.
Dieser Mann weckt widersprüchliche Gefühle in ihr, denn vorher dienten die Männer nur Lustobjekte.
Als er sie in einem Gasthaus jedoch wie eine Hure behandelt, wendet sie sich dort dem Kaufmann Schubert Kauffried zu, keine schlechte Entscheidung, wie sich herausstellt, denn er kann ihr einiges über ihren inneren Dämonen erzählen…

Wer mich kennt, der weiß auch, dass ich mit Erotikbüchern und drögen Herumgepimpere nicht allzu viel am Hut habe, deshalb bin ich auch nicht mit zu hohen Erwartungen an das Büchlein herangegangen, aber ich muss sagen, es hat mich doch etwas überrascht, wahrscheinlich, weil es, im Gegensatz zu den Werken, die ich bisher in dem Genre gelesen habe, tatsächlich auch eine Handlung hat und wahrscheinlich auch, weil ich bei Dämonen, Hexen und allem, was so in die Richtung geht, eh in meinem Element bin.
Natürlich darf man jetzt keine ausgeklügelte Romanhandlung erwarten, trotzdem hat „Sukkubus“ mich mit der Geschichte um die Waise Cyris gut unterhalten und auch den Wechsel vom armen, ängstlichen Mädchen zum lustgeilen Sukkubus hat mich nicht wirklich abgeschreckt.
Cyris ständiges Hin und Her zwischen ihren beiden Persönlichkeiten, das sie anfangs nicht versteht, ist gut beschrieben und durchaus nachvollziehbar, auch wenn die anderen Figuren, wie der edle Ritter Wolfhard oder Kaufmann Schubert eher blass bleiben.
Das Cover mit der rothaarigen dunklen Schönheit soll zweifelsohne die Hauptprotagonistin darstellen, sehr passend, für meinen Geschmack allerdings einen Tick zu dunkel gehalten.

Erotik ist nicht unbedingt mein Genre, Fantasy schon eher und auch Liebhaber von Blut und Gewalt kommen hier auf ihre Kosten, mit Körperflüssigkeiten jeglicher Art wird hier nicht gerade sparsam umgegangen.
Alles in allem gibt es für den dämonischen Selbstfindungstrip von mir 4 von 5 Miezekatzen oder wären Peitschen hier angebrachter?^^

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