„Devoted“ – Dean Koontz

“ … Und wenn die Macht, die er erlangte, keine wahre Macht war, wenn er anderen nur das antat, was man ihm befahl, war es doch immer noch viel besser, die Peitsche in der Hand der Mächtigen zu sein, als zu denen zu gehören, die gepeitscht wurden.
Ich bin lieber ein Hammer als ein Nagel. …“ (Seite 445)

Eine Mutter, ein Junge und ihr verzweifelter Kampf gegen das Böse.

Woody Bookman ist elf Jahre alt. Er hat noch nie ein Wort gesprochen, obwohl seine Mutter Megan alles tut, damit ihr Junge glücklich ist.
Aber Woody wird von dunklen Ängsten geplagt. Er glaubt, dass ein monströses Übel hinter dem tödlichen Unfall seines Vaters steckt und nun ihn und seine Mutter bedroht. Es ist ein Mann, mit dem Willen, die Welt zu zerstören. Seine Kräfte werden immer stärker und er ist nicht allein.
Doch auch Woody ist nicht allein. Er hat einen ihm unbekannten Verbündeten …

Ein brutaler Killer und das einzigartige Mitgefühl, das nötig ist, um ihn zu besiegen. Der neue epische Thriller vom internationalen Meister der Spannung.

Als sein Frauchen an Krebs stirbt, weiß Kipp, dass ihn eine neue Aufgabe erwartet. Ein besonderer Junge ruft ihn zu sich, braucht seine Hilfe und der Hund macht sich gleich auf den Weg. Selbst ein Hundefänger kann ihn nicht aufhalten, denn Kipp ist schlau und er sucht sich Gesellschaft für seine Reise.

Ich habe lange nichts mehr von Dean Koontz gelesen und deswegen war ich gespannt, was mich mit „Devoted“ wohl erwarten würde, der Klappentext klang schon mal interessant. Der Einstieg ins Buch war vielversprechend, man lernt erst Woody und seine Mutter kennen, die einen großen Verlust erlitten haben, bevor die Story zu Kipp, dem Golden Retriever springt. Hier zeigt der Autor, dass er immer noch verdammt gut erzählen kann. Er schildert die Liebe einer Mutter zu ihrem speziellen Sohn auf eine Art und Weise, die einen beide sofort ins Herz schließen lässt und auch Kipp möchte man einfach nur knuddeln. Leider reicht das nicht aus, denn im Laufe der Zeit wird die Handlung immer unglaubwürdiger und auch der Spannungsbogen fällt ab. Durch die letzten 200 Seiten hab ich mich dann mehr oder weniger gequält, weil ich natürlich wissen wollte, was mit Woody passiert, allerdings war das Ende absolut vorhersehbar. Hinzu kamen Namen, die mich den Kopf schütteln ließen wie Verbotski, Knacker und Speer. Heißen die Charaktere im Original auch so oder hat man die übersetzt? Wie auch immer, ich fand sie einfach nur dämlich …
Ich muss gestehen, ich habe „Brandzeichen“ nicht gelesen, weiß aber natürlich, dass Koontz ein großer  Hundefreund ist und es ihm besonders Retriever angetan haben. Vielleicht fehlt mir hier tatsächlich einfach die Vorgeschichte und ich fand das Ganze deswegen so an den Haaren herbeigezogen. So leid es mir tut, ich bin mit „Devoted“ einfach nicht richtig warm geworden, dabei hat das Buch durchaus Potenzial und ist in der limitierten und illustrierten Ausgabe im Schuber aus dem Buchheim Verlag, die hier natürlich auch im Regal steht ein richtiger Augenschmaus. Vincent Chong versteht sein Handwerk und haucht mit seinen Bildern den Figuren Leben ein, ich finde seine Illustrationen immer wieder großartig. Schade, dass mich die Story nicht überzeugen konnte.

Ich mag Hunde, die besten Freunde des Menschen, aber „Devoted“ war mir dann doch etwas zu viel des Guten. Gefühlt das halbe Buch dreht sich nur darum, was die Vierbeiner doch für tolle Geschöpfe sind. Und während es spannend startet, plätschert die Story später ziemlich unspektakulär vor sich hin. Ich hatte mir hier mehr erhofft, von daher gibt es leider auch nur 3 von 5 Miezekatzen.

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