„Sandman Universe“ – Neil Gaiman

„… Nun, Hoffnung braucht man für jede Reise. Wir hoffen auf Rückkehr, dass unsere Kämpfe einen Sinn haben. Und Raben erzählen Geschichten … Vom Aufstand der Söhne gegenbrutale Väter, von der Hoffnung auf bessere Zeiten …“

NEIL GAIMAN ÖFFNET DIE TORE ZU SEINEM REICH DER TRÄUME …
Es ist was faul im Traumland, an dessen Himmel sich ein bedrohlicher Riss auftut – doch Lord Daniel, der als mächtiger Dream über das Reich des Träumens herrscht und als Einziger helfen könnte, glänzt durch Abwesenheit. Deshalb entsendet sein Gehilfe Lucien den sprechenden Raben Matthew, um Dream zu suchen. Unterwegs trifft der geflügelte Bote auf Traumwanderer, den Teufel Lucifer und den jungen Meisterzauberer Tim Hunter, die alle vor neuen Abenteuern und Problemen stehen …

Lucien, der Bibliothekar, weiß nicht, wie er auf den seltsamen Riss am Himmel des Traumlandes reagieren soll, denn Dream ist mal wieder abwesend. Also schickt er Matthew los, um seinen Herren zu suchen. Und so trifft der Rabe auf Dora, die mit dem Herren der Träume noch ein Hühnchen zu rupfen hat.

„Sandman Universe“ umfasst gerade einmal 76 Seiten, die Geschichte selbst lediglich 40, der Rest befasst sich mit einer Einleitung, der Vorstellung alter und neuer Charaktere und ähnlichem.
Ich habe das Buch gekauft, weil ich darauf gehofft hatte zu Dora, die in „The Dreaming“ auftaucht, in paar mehr Informationen zu bekommen, denn die waren dort recht mager gestreut.
Allerdings gibt es auch hier nicht viel über sie zu erfahren, sie ist lediglich die erste, die Matthew auf seiner Suche nach Dream trifft.
Großes darf man von der Story ebenfalls nicht erwarten, sie dient lediglich dazu, die Helden der neuen Reihen vorzustellen, die im Sandman Universum spielen. Lucifer ist die einzig bekannte Figur, die eine eigene Geschichte spendiert bekommen hat, eigentlich sogar zwei, denn es gibt inzwischen zwei unterschiedliche Reihen über den ehemaligen Fürsten der Hölle. Außer ihm sind da noch Dora aus „The Dreaming“, Erzulie von „House of Whispers“ und Timothy Hunter aus „Die Bücher der Magie“, der mich total an Harry Potter erinnert und für mich damit uninteressant ist.
Leider hält man sich bei der Übersetzung mal wieder etwas zurück, „House of Whipsers“ gibt es noch gar nicht auf Deutsch, von „The Dreaming“ und „Die Bücher der Magie“ gibt es nur die ersten beiden Bände, nur die Lucifer Serie ist mit 2 x 3 Teilen abgeschlossen, ich hoffe, da tut sich zukünftig noch was.
Aber zurück zu „Sandman Universe“. Die Zeichnungen sind ein Augenschmaus, die Story muss man allerdings nicht gelesen haben. Man sollte sie halt als das sehen, was sie ist, eine Vorschau auf das noch Kommende. Trotzdem hatte ich mir irgendwie mehr versprochen, für mich wird einfach alles viel zu schnell abgehandelt. Nur zu gern hätte ich mehr über die „Neuzugänge“ erfahren  und mit ein paar Seiten mehr hätten die verschiedenen Abschnitte auch bestimmt nicht so abgehackt gewirkt. Außerdem habe ich erneut festgestellt, Daniel, also der neue Dream, ist nichts für mich, ich werde mit ihm einfach nicht warm. Sein mürriger Vorgänger war um Welten besser …

Wer bei „Sandman Universe“ auf die Tiefe der Sandman Reihe hofft, wird mit diesem Heftchen nicht glücklich, es dient lediglich als Bindeglied, als Einführung für neue Geschichten und deren Figuren. In Szene gesetzt ist das alles mal wieder toll, inhaltlich und vor allem vom Umfang her kein Highlight, 3.5 von 5 Miezekatzen sind aber drin.

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