„Das Ouija-Schwein“ – Edward Lee

“ … »Ich bin überzeugt, dass wir vier Bineglieder jenseitiger Energien sind«, stellte Chloe mit großen Augen fest. »Wir haben uns freiwillig in zahllose Brutstätten des Paranormalen begeben und mittlerweile haben sich unsere Psychen dem angepasst. Wir sind jetzt so etwas wie Blitzableiter des Übernatürlichen.« …“ (Seite 16)

Als die Paranormal Patrol beschließt, über das alte Snuff-Haus der Mafia zu berichten, erwartet die Filmcrew ein Geistertanz der tierischen Art …
OINK-OINK-OINK!

Nach DAS SCHWEIN und DAS SNUFF-HAUS vollendet Edward Lee mit DAS OUIJA-SCHWEIN die Geschichte von dem abartigen Spukhaus mitten im Nirgendwo: der Ursprung, die Auswirkungen und nun das Endspiel. Ein großartiger Abschluss dieser legendären Reihe. Voller Sex und Gore, und unverzeihlich grotesk.

Chloe, Theo, Jake und Sarah sind die „Paranormal Patrol“, die stets auf der Suche nach dem Übernatürlichen. Anfangs waren die Vier ziemlich erfolgreich, doch inzwischen gibt es viele Nachahmer. Es muss also ein neuer Fall her, für den sich die Mädels auf möglichst viel Kleidung verzichten, denn Sex sells. Als Ziel sucht man sich ausgerechnet das alte Snuff Haus aus, in dem viele Menschen qualvoll ums Leben gekommen sind und schon bald wird das Team Zeuge von seltsamen Vorgängen.

Wie der Name schon sagt, beschäftigt sich das Team der „Paranormal Patrol“ mit übernatürlichen Vorfällen. Bisher haben sie immer eine gute Vorstellung abgeliefert, doch diesmal wartet das wahre Grauen auf sie, denn als Schauplatz für ihre neue Aufzeichnung haben sie sich das heruntergekommene Snuff-Haus ausgesucht, in dem nicht nur brutale und perverse Filme gedreht wurden, sondern es auch jede Menge Tote gab.
Das Haus hat von Anfang an einen schlechten Einfluss auf das Vierer-Trupp, bei dem es so schon kriselt. Chloe und Theo sind zwar ein Paar, allerdings ist die Beziehung eher einseitig und auch bei Sarah und Jake gibt es Probleme, denn der schwergewichtige Kameramann ist schon seit einer halben Ewigkeit in seine beste Freundin verliebt, die jedoch vergnügt sich lieber mit Fremden. Kurzum, der Lack ist ab und immer wieder kommt es zu Spannungen. Außerdem steht bereits die Ankunft im Haus unter keinem guten Stern, denn als Sarah ein altes Bild berührt, fällt sie in Ohnmacht, aber auch die anderen bleiben von merkwürdigen Funden oder seltsamen Beobachtungen nicht verschont.
„Das Ouija-Schwein“ ist ein typischer Lee mit großen Brüsten, auf die natürlich immer wieder hingewiesen wird, einer Menge Sex und ekelhaften Szenen in eine Menge dreckigen Humor verpackt. Man muss Edward Lees Schreibstil mögen, abgehärtet sein und die Vorgeschichte des Hauses kennen, ansonsten macht die Geschichte keinen Spaß. Da auf mich alle drei Punkte zutreffen zutrifft, habe ich mich bestens amüsiert, auch wenn ich mich immer wieder frage, wie zum Geier der Autor auf seine abgedrehten Ideen kommt. Würde nicht immer wieder der typische Lee-Humor durchblitzen, wären manche Dinge schwer zu ertragen. Andere sind wiederrum so abgedreht, dass man sie einfach nicht ernst nehmen kann, mögen sie auch noch so blutig sein.

Mit „Das Ouija-Schwein“ findet Edward Lees Borstenviech-Trilogie ein würdiges Ende. Es gibt neue Erkenntnisse, Rückblicke und vor allem willige Opfer, denen man nur zu gern auf ihrem Weg zur Schlachtbank folgt. Lee-typisch gibt es eine Menge Sex und nackte Tatsachen, Blut, Gedärme und natürlich Humor, den man mögen muss, schon allein deswegen ist der Autor in der Festa Extrem Reihe bestens aufgehoben und eben nicht für jedermann geeignet. Mich hat das Buch bestens unterhalten, ich habe dem nervigen „Ermittlerteam“ den Trip mehr als gegönnt, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen, aber ich bin halt auch garstig.^^

01. „Das Schwein“
02. „Das Snuff-Haus“
03. „Das Ouija-Schwein“

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