„Until Dead brings us together“ – Lumiel H. Nox

“ … Alles, was hier geschieht, überfordert mich so sehr. Das alles muss ein Traum sein. Ich muss aufwachen, unbedingt! Bevor mich diese düsteren Träume in ihren Fängen halten und mich nie wieder freigeben. …“ (Seite 49)

Leandra steckt voller Vorfreude. Nach sieben Jahren der Ungewissheit darf sie endlich ihren Geliebten Arvid wieder in die Arme schließen. Der Tag der Rückkehr steht bevor, und die Zeiten des Krieges sollen ein Ende finden. Doch das Wiedersehen verläuft anders als gedacht. Anstatt ihres Partners läuft die junge Leandra der Dunkelheit entgegen, und diese hält für sie ein grauenhaftes Geheimnis bereit. Wird sie in der Lage sein, bei klarem Verstand zu bleiben und dem Bösen zu entkommen?

Vor sieben Jahren ist Arvid in den Krieg gezogen, nun soll er endlich zurückkommen. Doch Leandra wartet vergebens. Verzweifelt und todunglücklich stellt sie fest, dass sie nicht alleine ist, denn ihr Geliebter sucht sie immer noch heim und nur zu gerne möchte sie ihm folgen.

Wenn deine bessere Hälfte nach Jahren aus dem Krieg zurückkehrt, bist du natürlich voller Vorfreude, aufgedreht, kannst das Wiedersehen kaum erwarten. So geht es auch Leandra, die auf Arvid wartet, aber schließlich feststellen muss, dass er nicht zurückkehrt. Oder zumindest nicht so, wie er einmal war, denn Arvid ist weg und doch noch irgendwie da. Aber kann die junge Frau damit umgehen?
Ja, Leandra ist naiv, schon allein weil sie denkt, ihr Geliebter kommt nach all der Zeit einfach zurück und sie können ihr altes Leben wieder aufnehmen. Menschen verändern sich und gerade bei Arvid ist diese Veränderung sehr augenscheinlich. Aber Liebe macht ja bekanntlich blind und so kann man über einiges hinwegsehen bis irgendwann das böse Erwachen kommt und Leandra gezwungen wird, sich mit der Realität auseinanderzusetzen. Sie kann daran entweder zerbrechen oder wachsen und trifft ihre Entscheidung, lässt das leichtgläubige
Mädchen vom Anfang hinter sich. Dabei habe ich sie gern auf ihrem Weg begleitet und obwohl ich sie manchmal am liebsten geschüttelt hätte, konnte ich ihre Entscheidungen nachvollziehen, so ist es eben wenn man auf sein Herz hört, da setzt ab und an mal der Verstand aus.
Mit gerade einmal 80 Seiten ist „Until Death brings us together“ von Lumiel H. Nox ein recht kurzes Vergnügen, für mich hatte es genau die richtige Länge für eine düstere Gute-Nacht-Geschichte. Hinzu kommt, dass das Büchlein wirklich hübsch aufgemacht ist und die Illustrationen perfekt zur Handlung passen.

In „Until Death brings us together“ begleitet der Leser Leandra auf ihrem Trip in die Finsternis. Lumiel H. Nox lässt ihre Protagonistin in der Ich-Form erzählen und schildert so sehr eindringlich ihre Verzweiflung, man leidet förmlich mit ihr und genau das macht den Reiz dieser Kurzgeschichte aus, dafür gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen.

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