„Bridget Jones: Am Rande des Wahnsinns“ – Helen Fielding

“ … Bin total sauer auf Paolo. Warum tut er mir das an? Warum? Friseure sind größenwahnsinnige Sadisten. Werde Paolo verklagen. Werde Amnesty International verständigen …“ (Seite 139)

Bridget Jones ist wieder da! Der neue Roman der Bestsellerautorin Helen Fielding endlich im Taschenbuch. Unermüdlich kämpft die Heldin des Romans »Schokolade zum Frühstück« weiter um das große Glück und versucht – bewehrt mit zahllosen Ratgebern wie »Männer sind anders« und »Endlich Wunschgewicht« – ihr Leben zu meistern. Die Chancen steigen, als ihre Mutter endlich einen langen, langen Aufenthalt im Ausland plant …

Bridget hat es geschafft, Mark Darcy ist der Mann an ihrer Seite und alles könnte so toll sein, würde nicht ständig Rebecca auftauchen, Marks blonde, wunderhübsche Kollegin. Doch die ist nicht die Einzige, die Bridget das Leben schwer macht, denn nach wie vor findet sie den kürzesten Weg zu jedem Fettnäpfchen.

Bridget Jones ist zurück, mit Mark Darcy an ihrer Seite. Das hält sie jedoch nicht davon ab, jedes Fettnäpfchen, das sich finden lässt, auch mitzunehmen, sei es beim Geschäftsessen mit Mark oder dem Interview mit dem heißgeliebten Colin Firth. Und dann ist da noch Rebecca, Marks Kollegin, die immer sofort zur Stelle ist, wenn es mal Streit gibt. Die langbeinige Blondine wird für Bridget, die nach wie vor ihre Finger weder von den Glimmstengeln, noch vom Wein lassen kann, zum roten Tuch. Und auch ihre Eltern halten sie auf Trab. Während ihre Mutter ein ungesundes Interesse an der afrikanischen Kultur entwickelt, sucht ihr Vater Trost im Alkohol. Doch zum Glück sind ihre Freunde immer zur Stelle, um ihr, mal mehr, mal weniger hilfreich, zur Seite zu stehen, selbst wenn sie mit eigenen Problemen zu kämpfen haben, schließlich gibt es keinen besseren Trost, als gemeinsam über die unfähige Männerwelt herzuziehen.
Ja, die Bridget Jones Reihe ist vollgepackt mit Klischees und Vorurteilen, aber hey, politisch korrekt kann jeder, ich liebe die ungeschickte, viel zu naive und von Selbstzweifeln zerfressene Bridget einfach. Es gibt so viele Dinge in ihrem Leben, mit denen ich mich total identifiziere, angefangen bei den nicht immer wohlüberlegtnen Äußerungen über den immer wieder deprimierenden Gang auf die Waage bis hin zum ständig geplanten, aber nie stattfindenden Fitnessstudiobesuch. Die Frisur sitzt nicht, auf Arbeit nervt alles und die Luftschlösser, die man mühevoll aufgebaut hat, lösen sich in Luft auf. Willkommen im wahren Leben. Natürlich stellt Helen Fielding das alles sehr überspitzt dar und manches wirkt an den Haaren herbeigezogen, das ändert aber nichts daran, dass man sich auf die eine oder andere Art immer wieder ertappt fühlt. Aber nicht nur Bridget hat es mir angetan, auch ihre Freunde sind unheimlich liebenswert, wir alle brauchen eine Shazzer, einen Tom oder einen Jude und manchmal sogar einen Mark Darcy.^^

Was soll ich sagen, ich liebe Bridget und tauche immer wieder gern in ihre Welt ein, wobei die Tagebuchform ein besonders kluger Schachzug der Autorin ist, denn so fühlt man sich als würde man der Protagonistin direkt über die Schulter schauen und sie bei all ihren Aufs und Abs tatsächlich begleiten. Helen Fielding hat eine Menge liebenswert-schrullige Charaktere erschaffen, die ich nur zu gern an meiner Seite hätte. Für „Bridget Jones: Am Rande des Wahnsinns“ vergebe ich 4 von 5 Miezekatzen und bin wahnsinnig gespannt auf die Verfilmung des vierten Bandes.

01. „Schokolade zum Frühstück: Das Tagebuch der Bridget Jones“
02. „Bridget Jones: Am Rande des Wahnsinns“
03. „Bridget Jones‘ Baby“
04. „Bridget Jones: Verrückt nach ihm“

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