“ …Die Jagd begann langsam. Drei Tage und kaum eine Spur. … Ich dachte schon, ich hätte mein Gespür verloren …dann fiel mir ein, dass ich nie eins hatte. Aber ich verstehe, warum ich das machen musste. Daran habe ich keinen Zweifel. …“ (Seite 9)
Bevor Aaron Slaughter zum Rivalen Ericas wurde, durchlief auch er die harte Ausbildung im Hause Slaughter für die Aufnahme in den Orden des Heiligen Georg. Als wäre die nicht schwer genug, werden die Dinge für Aaron noch komplizierter, als er sich in einen Mitschüler verguckt, der eigentlich sein Kontrahent ist.
In diesem Spin-off zum Horror-Kracher »Something is killing the Children« enthüllen James Tynion IV und Werther Dell’Edera zusammen mit Co-Autor Tate Brombal und Co-Zeichner Chris Shehan die geheimen Hintergründe des enigmatischen Hauses Slaughter, wo aus Menschen Monsterjäger gemacht werden.
Aarons Ausbildung im Hause Slaughter ist nicht leicht. Er ist kein Kämpfer, dafür aber clever. Als Schwarzmaske ist er im ständigen Wettstreit mit den Weißmasken, die kein Problem damit haben die Fäuste zu schwingen. Dumm nur, dass sein neuer Zimmergenosse ausgerechnet einer von ihnen ist.
Ich hab keine Ahnung, wann ich das letzte Mal ein Reziexemplar angefordert hat, normalerweise kaufe ich meine Bücher immer selber. Dann habe ich gesehen, dass es zu „Something is killing the Children“ einen Ableger namens „House of Slaughter“ gibt und da Comics bekanntlicherweise nicht gerade günstig sind und ich keine Ahnung hatte, ob die Reihe etwas für mich ist, bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe beim Splitter Verlag nachgefragt. Die haben mir zusätzlich zu Band 1 gleich auch noch den 2. mitgeschickt, ein dickes Dankeschön dafür.
Aber zurück zum Buch. Das Haus Slaughter, in dem auch Erica ausgebildet wurde und die Gruppen dort, die zu Unterscheidung verschiedenfarbige Masken tragen, hatten ja schon in „Something is killing the Children“ ein paar kleinere Auftritte. Ebenso wie Aaron, der die kulleräugige Monsterkillerin jagt. Er steht im Mittelpunkt des ersten Teiles, der zeigt, dass er keineswegs immer ein erfolgreicher Jäger war, eher im Gegenteil. Als Schwarzmaske ist er Opfer der Weißmasken, kassiert immer wieder Prügel und Spott, schließlich muss er sich zu allem Übel auch noch sein Zimmer mit einem von ihnen teilen. Doch Jace Boucher ist anders als seine Mitschüler und er hat Geheimnisse.
Hier wird nun ein Blick hinter die Kulissen geworfen, für mich war es interessant, mehr über die Ausbildung dort zu erfahren, den Umgang miteinander und vor allem darüber, dass Gefühle hier fehl am Platz sind, denn es geht einzig und allein darum, zu töten und zu überleben. Das erklärt, wie Erica und natürlich auch Aaron zu dem wurden, was sie nun sind.
„House of Slaughter“ lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen, wer allerdings „Something is killing the Children“ kennt, wird sich schnell zu Hause fühlen, auch wenn es zum Start fast schon ein wenig schnulzig zugeht. Ich bin mir allerdings sicher, dass sich das recht bald ändern wird, denn es gibt bereits einige blutige Momente. Auch wenn die Geschichte selbst recht langsam in Fahrt kommt, weiß sie zu unterhalten, gerade mit ihren Zeitsprüngen. I)ch bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht und hoffe es gibt mehr zu den Totems, ich mag die kleinen kuscheligen Viecher einfach.
Ich persönlich mag es ja, wenn man in verschiedenen Buchreihen aus demselben Universum auf Figuren trifft, die man bereits kennt, das ist natürlich auch bei „House of Slaughter“ der Fall, dafür gibt es einen Daumen nach oben. Ansonsten startet die Reihe verhältnismäßig ruhig, macht aber klar, dass es dabei nicht bleiben wird, ich bin also gespannt, was mich da noch erwartet, denn noch traue ich hier niemandem so recht über den Weg. Alles in allem ist es ein gelungener Einstieg, für den ich 4 von 5 Miezekatzen vergebe.
01. „House of Slaughter 1: Das Mal der Schlächter“
02. „House of Slaughter 2: Scharlachrot“
03. „House of Slaughter 3: Die Rückkehr Butchers“