„Böse Mädchen sterben nicht“ – Christina Henry

“ Tu so, als hättest du es nicht bemerkt. Tu so, als wäre das alles nur ein Spiel. Lass sie niemals sehen, dass du Angst hast. …“ (Seite 77)

Wer sich in dieser Geschichte verliert, stirbt! Der brandneue Horrorthriller von SPIEGEL-Bestsellerautorin Christina Henry!
Drei Frauen, drei Storys und ein albtraumhafter Plan: Celia wacht in einem Haus auf, das nicht ihr eigenes ist. Dennoch behauptet ein ihr unbekanntes kleines Mädchen, ihre Tochter zu sein. Und dann ist da noch der unheimliche Kerl, der so tut, als wäre er Celias Ehemann … Allie wollte eigentlich einen Wochenendausflug mit Freunden machen – doch landet sie in einer abgelegenen Hütte im Wald, wo ein Szenario aus einem Horrorschocker sie erwartet … Um zu ihrer Tochter zurückzukehren, muss Maggie in einem tödlichen Spiel um ihr Leben kämpfen. Was ist stärker? Ihr Gewissen oder ihr Überlebensinstinkt?
Düster, gruselig, einfach phantastisch – verpass nicht die anderen Bücher von Christina Henry wie »Die Dunklen Chroniken« oder »Der Knochenwald«.

Celia kommt zu sich, als das Mädchen neben ihr lautstark sein Pausenbrot für die Schule fordert. Doch sie hat kein Kind und erst recht keinen Mann, wer also ist der Typ, der sie küsst, bevor er sich auf den Weg zur Arbeit macht? Celia hat keine Ahnung, was hier gespielt wird, doch sie ist sich vollkommen sicher, dass sie nicht hier hergehört.

Ein Thriller von Christina Henry? Natürlich war ich neugierig was mich da wohl erwartet und so griff ich voller Vorfreude zum Buch, denn ich mochte die meisten ihrer Märchenadaptionen. Aber natürlich ist ein Thriller etwas komplett anderes, das hab ich schon bald bemerkt.
„Böse Mädchen sterben nicht“ (im Original sind es übrigens gute Mädchen, keine Ahnung, warum man das bei der Übersetzung geändert hat) unterscheidet sich nicht nur genremäßig von den anderen Werken der Autorin, denn diesmal werden drei Geschichten erzählt. Da ist Celia, die sich in einer ungewohnten Umgebung samt Kind und Mann wiederfindet, sich aber sicher ist, dass sie dort nicht hingehört, dann gibt es Allison, die eigentlich ein Mädelswochenende geplant hat, aber dann mit ihren Freunden um ihr Leben fürchten muss. Maggie hingegen ist Mutter und will nur eins, so schnell wie möglich nach Hause zurück. Das ist ihr Antrieb, den Ausgang aus dem Labyrinth zu finden, in dem sie sich mit anderen ihr unbekannten Frauen befindet.
Drei Frauen, drei Geschichten, die nichts gemeinsam zu haben scheinen, was also verbindet sie?
Die Idee, verschiedene Protagonistinnen zu Wort kommen zu lassen, fand ich toll, die Umsetzung aber eher mau, leider, denn es fehlt einfach an Tiefe, alles wird viel zu schnell abgehandelt, um dann zur Nächsten zu springen. Die Zeit reicht mir einfach nicht aus, um eine Bindung zu den Figuren aufzubauen. Hinzu kommt ein ziemlich einfallsloses Ende, hier wäre so viel drin gewesen, stattdessen wird das Ganze total unspektakulär abgehandelt.
Schreiben kann die Autorin nach wie vor, daran gibt es keinen Zweifel, allerdings ist sie hier, meiner bescheidenen Meinung nach, einfach etwas über das Ziel hinausgeschossen, schade.

Mich hat das Buch mit gemischten Gefühlen zurückgelassen, dabei fand ich die Idee an sich wirklich gut, die Umsetzung aber eher mau und viele Dinge an den Haaren herbeigezogen. Außerdem hat sich Christina Henry hier für meinen Geschmack einfach an zu vielen Klischees bedient. Spannend und überraschend ist „Böse Mädchen sterben nicht“ definitiv, mir persönlich hätte es aber besser gefallen, wäre sie bei einem Szenario geblieben und darauf näher eingegangen. Aus diesen Gründen gibt es von mitr 3,5 von 5 Miezekatzen.

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