„Der Mary Shelley Club“ – Goldy Moldavsky

“ … Der Mary Shelley Club war klein. Er war exklusiv. Gelegentlich sahen sie sich gemeinsam Filme an. Sie spielten anderen Leuten – auch wenn sie es so nicht nennen wollten, aber genau das war es – Streiche. Komplexe, selbst kreierte Szenarien, indem sie minutiös geplante Streiche ausführten, die von Horrormotiven inspiriert zu sein schienen. …“
(Seite 104)

Nichts erregt mehr als die Angst.

Als Rachel in der neuen High School in einen Streich verwickelt wird, der furchtbar danebengeht, hat sie plötzlich mehr Feinde als Freunde.
Zu ihrer Überraschung erregt sie jedoch die Aufmerksamkeit eines geheimen Schülerclubs. Der Mary-Shelley-Club, benannt nach der Autorin von Frankenstein, hat nur ein Ziel: mit gruseligen Aktionen echte Angst zu verbreiten.
Schon bald eskaliert das Spiel und wird immer gnadenloser – und Rachel muss das wahre Monster aufspüren. Es ist an der Zeit, den ultimativen Streich zu spielen …

Ein exzellenter Thriller über eine Gruppe Studenten, die von Horrorfilmen besessen sind, mit einer Prise Scream und Gossip Girl.

Als die Neue an der Schule hat man es so schon schwer. Als die beliebteste Schülerin dann auf einer Party Opfer eines Streiches wird und Rachel für die Drahtzieherin hält, trägt das nicht gerade zu ihrer Beliebtheit bei. Dafür wird der für seine Pranks berüchtigte Geheimclub, der ihre Liebe zu Horrorfilmen teilt, auf sie aufmerksam. Als sich die Mitglieder mit ihren fiesen Aktionen zu übertreffen versuchen, gerät das Ganze außer Kontrolle.

Für alle, die wie ich in ihrer Jugendzeit Teenie-Slasher wie „Scream“, „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ oder „Düstere Legenden“ geliebt haben, hier ein paar Worte zu Goldy Moldavskys „Der Mary Shelley Club“.
Rachel ist neu an ihrerer High School, als ihre einzige Freundin Saundra sie mit auf eine Party schleppt. Dort wird sie Zeugin eines Streiches, der Lux, die beliebteste Schülerin, nicht besonders gut dastehen lässt. Mit dem High School Adel, besonders Lux, hat sie es nun verscherzt, dafür gerät sie ins Visier des sogenannten Mary Shelley Clubs, einer Gruppe von Teenagern, die auf Horrorfilme stehen und ihren Mitschülern fiese Streiche spielen, die immer mehr ausarten.
„Der Mary Shelley Club“ ist in der „Horror & Thriller“ Reihe des Festa Verlages erschienen. Ein Thriller ist das Buch definitiv, allerdings meiner Meinung nach auch durchaus auch für Teenager geeignet. Zum einen wegen des High School Settings und dem ganzen Klatsch und Tratsch, zum anderen, weil es nicht sonderlich blutig ist, was aber keinesfalls heißt, dass man sich beim Lesen langweilt, denn fies ist Goldy Moldavskys Geschichte auf jeden Fall. Man muss sich aber auf die Heranwachsenden und ihre Problem einlassen können und genau das ist mir teilweise etwas schwer gefallen, ich hab meine Schulzeit wohl inzwischen zu lange hinter mir gelassen. Dafür haben mich all die Anspielungen auf Horrorfilme unheimlich unterhalten und sogar ein bisschen nostalgisch werden lassen.
Rachel, die Protagonistin erinnert an Wednesday Adams, sie ist stets düsterer Stimmung und lieber allein, da sie sich nirgendwo zugehörig fühlt. Das ändert sich jedoch, als sie auf den geheimnisvollen Club trifft, der sich nach der Autorin von „Frankenstein“ benannt hat, denn die Mitglieder teilen ihre Vorlieben. Und sie agieren stets im Verborgenen, sie sind fast schon eine Art Legende, da niemand weiß, wer hinter ihren Streichen steckt. Die sind zu Beginn noch unterhaltsam, man gönnt den Opfern ihre Blamage, im Laufe der Zeit stellt man sie aber immer mehr in Frage und genau das tut Rachel natürlich auch.
Eigentlich ist das ganze Buch eine Liebeserklärung an das Horrorgenre, besonders an die Teenie-Slasher der 90er, dass geht schon bei den Figuren los. Da ist der Mädchenschwarm, der Nerd, die Sportskanone und das Final Girl. Na gut, Final Girl trifft es hier nicht so ganz, denn im Gegensatz zu den Filmen geht es hier weit weniger blutig zu. Und auch wenn ich mit Rachel nicht so richtig warm geworden bin, haben das Freddie und Bram locker wettgemacht.

Der „Der Mary Shelley Club“ macht Spaß, solange man keine blutige Story erwartet. Dafür bekommt man Nostalgiefeeling pur und schwarzen Humor, beides ganz mein Ding und so vergebe ich 4 von 5 Miezekatzen und eine Leseempfehlung für alle durchgeknallten Horrorfreaks.^^ 

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