„Mitternachtsmemoiren“ – G. S. Foster

“ … Du hast den Geruch der Bücher an dir. Diesen Geruch von modrigem Papier. Von Schimmel. Und vom Tod. …“

Das Tagebuch eines Serienkillers …
Verschollen in der Ruine einer alten Bibliothek …
Die Geister seiner Opfer rufen dich …

Kaum aus der Haft entlassen, tritt Ex-Sträfling Jericho Bender einen neuen Job als Wachmann an. Er soll nachts die Ruine einer verlassenen Bibliothek bewachen, in der vor Jahren ein fürchterliches Feuer gewütet hat. Eine vermeintlich simple Aufgabe, die Jericho jedoch bald an den Rand des Wahnsinns treibt.
Nacht für Nacht wird er in dem alten Gemäuer Zeuge unerklärlicher Phänomene. Was er anfangs noch als Hirngespinst abtut, verknüpft er bald mit der düsteren Geschichte der Bibliothek, die einst einem geisteskranken Kindermörder als Versteck diente.
Dieser hat seine Taten in einem alten Tagebuch niedergeschrieben: den Mitternachtsmemoiren. Als Jericho sie findet, wird die blutige Vergangenheit des »Midnight-Maniac« zu seiner düsteren Gegenwart …

Nach einem Gefängnisaufenthaltbraucht der ehemalige Footballer Jericho dringend einen Job und landet bei einem Wachunternehmen. Dort soll er nachts ein Auge auf die alte Bibliothek haben, die bald abgerissen wird und in der sich vor 30 Jahren eine grausame Mordserie ereignete.

Kennt ihr das Gefühl, wenn es draußen kalt ist, man sich auf der Couch einkuscheln will und überlegt, welches Buch wohl am besten zu dieser Stimmung passt? Mit dem neuesten Werk von G. S. Foster macht ihr da garantiert nichts verkehrt, denn gerade jetzt, wo Halloween schon an die Tür klopft, bekommt ihr hier perfekte Unterhaltung mit Gruselfaktor und Gänsehaut geboten. Was erwartet euch?
Frisch aus dem Gefängnis entlassen, bleiben dem ehemaligen Footballspieler Jericho bei der Suche nach einem Job nicht viele Möglichkeiten, immerhin muss er seine Auflagen erfüllen und die Miete bezahlen. Wachmann ist definitiv nicht seine erste Wahl, soll aber erstmal über ein Anfang und so nimmt er die Geschichten über die alte Bibliothek, in der ein Serienmörder vor 30 Jahren Kinder getötet hat und nun immer noch dort herumspuken soll erstmal nicht so ernst. Doch bereits in seiner ersten Nacht im Dienst vernimmt er Kinderstimmen, die ihn um Hilfe bitten.
„Mitternachtsmemoiren“ ist der erste Einzelband des Autors, von dem ich ja bereits die Penny Archer Reihe und auch die Fenton Chroniken verschlungen habe und natürlich war ich neugierig, ob Jericho es mit Penny und Fox aufnehmen kann. Was soll ich sagen, ich mag Jericho. Einst ein gefeierter Spieler, hat ihn ein Ausrutscher ins Gefängnis gebracht, nun ist die Karriere dahin und er muss erstmal wieder Fuß im Leben fassen, wählerisch kann man da bekanntlich nicht sein. Durch seinen Job knüpft er eine Menge neue Kontakte, da ist sein neuer Chef und Pamela, dessen Sekretärin, Harvey, sein Vorgänger, der ihm gruselige Geschichten über die Bibliothek erzählt und schließlich die geheimnisvolle Kim, die ihm schöne Augen macht. Sie alle sind zwar nur Nebenfiguren, verfügen aber dennoch über eine gewisse Tiefe.
Wie man es von G. S. Foster gewohnt ist, lässt er auch Jericho seine Geschichte wieder in der Ich-Form erzählen, so ist man als Leser hautnah dabei und immer auf demselben Stand wie er und fühlt sich fast, als würde man in der düsteren Bibliothek gemeinsam mit dem ehemaligen Footballer seine Runden drehen, was der düsteren Stimmung unheimlich zugute kommt.
Wenn ihr also noch Lesestoff für die düstere Jahreszeit sucht, greift zu, ihr werdet es nicht bereuen, denn euch erwartet nicht nur ein sympathischer Protagonist, sondern auch unvorhersehbare Twists und eine gute Mischung aus Horror und Thriller, relativ unblutig, aber trotzdem so spannend, das iher das Buch nicht aus der Hand legen wollt.

Geister, Morde, Bücher, alles perfekte Themen für G. S. Fosters ersten Einzelband, der zu überzeugen weiß, auch wenn ich recht früh ahnte, was gespielt wird. Das heißt aber keinesfalls, dass sich Jericho hinter Fox oder Penny verstecken muss, auch er heimst 4 von 5 Miezekatzen ein.

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