“ … »Zahllose Schilderungen erreichen uns von Frauen, die aus ihrem Schlaf geweckt wurdem und sich daraufhin in überaus gefährliche Soziopathinnen verwandelt haben. Die Beschreibung sämtlicher Berichte sind sehr drastisch … Adjektive wie tollwütig, mörderisch, rasend und wild.« … „
Eine mysteriöse Schlafkrankheit breitet sich unaufhaltsam rund um den Globus aus. Ihre Opfer können nicht aufwachen, und ihre Köpfe werden von klebrigen Fäden umhüllt wie von Spinnweben. Das furchterregende Leiden befällt nur Frauen, und schon bald ist die Pandemie allgegenwärtig. Im kleinen Ort Dooling wird eine geheimnisvolle Frau gefunden, die anscheinend immun ist und vielleicht mehr über die Krankheit weiß. Birgt sie den Schlüssel zu einem Gegenmittel? Und während Frauen überall auf der Welt panisch versuchen, nicht einzuschlafen, Nationen im Chaos versinken und die niedersten Triebe der Menschen ans Tageslicht treten, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Schlaf ist nur der Anfang… Stephen und Owen Kings Horror-Roman »Sleeping Beauties« stürmte die Bestsellerlisten, und die grandios umgesetzte Adaption von Rio Youers und Alison Sampson garantiert Gänsehaut ab Seite eins. Was würde passieren, wenn alle Frauen verschwänden? »Sleeping Beauties« liefert eine schauerliche Antwort.
Eine mysteriöse Schlafkrankheit breitet sich aus, befallen werden nur Frauen. Sie wachen einfach nicht wieder auf und werden von feinen weißen Fäden umsponnen. Die zu entfernen führt dazu, dass die Schlafenden zu blutrünstigen rasenden Bestien mutieren.
Nur eine Frau scheint zu wissen, was vor sich geht, aber sie spricht in Rätseln.
„Sleeping Beauties“ wollte ich als Stephen King Fan eigentlich längst lesen, natürlich auch, um zu schauen, ob die Zusammenarbeit mit seinem Sohn Owen genauso gut klappt wie mit Joe Hill. Allerdings habe ich mir das Buch bis heute nicht zugelegt, zum einen, weil es ja schon ein ziemlicher Klopper ist und zum anderen, weil ich tatsächlich niemanden kenne, der es wirklich gut fand. Gut, das hat jetzt nichts zu sagen, denn ich hab ja eh einen eigenwilligen Geschmack, trotzdem habe ich das Buch bis heute nicht gelesen und da die Zeit momentan etwas knapp ist, habe ich zum ersten Band der Comicausgabe vom Splitter Verlag gegriffen, um nicht dumm zu sterben.^^
Da das Taschenbuch mit über 900 Seiten mehr als umfangreich ist, war mir von Anfang an klar, dass zwei Comicbände nur einen geringen Teil der Story abhandeln können und so hat es mich nicht wirklich gewundert, dass keiner der Protagonisten vorgestellt wird, sondern ich stattdessen mitten in die Geschichte geworfen wurde, die zwischen all den vielen Figuren munter hin und her springt. Gestört hat mich das aber nicht. Gut, zu dem Einen oder Anderen hätte ich schon gern ein paar mehr Infos gehabt, aber damit muss man bei Comicadaptionen leben.
Die Story selbst war für mich alles andere als langweilig, eine Krankheit, die Frauen einschlafen und nicht wieder erwachen lässt, greift um sich, nach Disney schlafender Prinzessin wird sie „Aurora“ genannt. Während die Frauen Panik davor haben, einzuschlafen und eingesponnen in weißen Kokons zu enden, stehen immer mehr Männer ohne ihre bessere Hälfte da, Chaos beginnt sicvh auszubreiten. Als man herausfindet, dass das Auftrennen des Kokons die Schlafenden in rasende Bestien verwandelt, ziehen schon bald erste Trupps durch die Straßen, die die Eingesponnen verbrennen. Die Welt beginnt aus den Fugen zu geraten.
Stephen und Owen greifen in „Sleeping Beauties“ ein sehr interessantes Thema auf. Was wäre unsere Welt ohne Frauen? Was geschieht mit all den zurückgebliebenen Männern? Legen wirklich alle Wert darauf, die Macht an sich zu reißen?
Ich ahne bereits, worauf Stephen und sein Sohn hinauswollen und bin gespannt auf den zweiten Band, denn einige Dinge ergeben keinen Sinn, aber ich denke, das wird sich noch ändern. Bisher mag ich den Plot wirklich gern, das Ganze ist für mich eine typische King Story. Welchen Anteil Owen daran hat, lässt sich schwer sagen, ich denke, dafür müsste ich das „Original“ lesen und ich glaube, das werde ich tatsächlich tun, schon allein weil ich neugierig darauf bin, ob sich der Schreibstil von den typischen Stephen King Werken unterscheidet. Im Comic lässt sich das schwer beurteilen, zumal da beim Text ja auch noch Rio Youers, den ich übrigens sehr mag, die Hände mit im Spiel hatte.
Ich freue mich jedenfalls auf Band 2, den ich mir in den nächsten Tagen zulegen werde und vielleicht wandert dann ja auch das richtige Buch mit in meinen Warenkorb, wer weiß.^^
„Sleeping Beauties“ erzählt eine düstere Geschichte, das spiegelt sich auch in der Comicumsetzung wieder. Wer fröhliche Farben oder niedliche Figuren erwartet, ist hier falsch, die Zeichungen sind eher grob, passen aber gerade dadurch perfekt zum Geschehen.
Allen, die wie ich vom Umfang des Buches abgeschreckt sind, aber trotzdem wissen wollen, was es mit den schlafenden Frauen auf sich hat, kann ich die Comicadaption aus dem Splitter Verlag ans Herz legen und vergebe dafür 4 von 5 Miezekatzen.
01. „Sleeping Beauties Buch 1“
02. „Sleeping Beauties Buch 2“