„Scurry 3: Der Fluch des Schattens“ – Mac Smith

“ …Ich habe gesehen, was mit den Spähern geschieht, die in der Stadt waren. Sie gehen zugrunde! Wenn du dort sterben willst, nur zu. Aber du nimmst niemanden sonst mit dir! …“ (Seite 49)

Tief in den Wäldern machen zwei Mäuse eine schreckliche Entdeckung und eilen nach Hause, um die Ältesten vor einem Fehler zu bewahren, der zum Untergang der gesamten Kolonie führen könnte. Doch eine skrupellose Bande von Verrätern, die das Zaudern der Ältesten satt hat, plant, die Kontrolle zu übernehmen und die verzweifelte Kolonie zu zwingen, in die Stadt zu ziehen, wo sie überzeugt sind, dass dort unvorstellbare Reichtümer warten. Doch die Stadt ist tot, ebenso wie jeder, der sich in ihre Nähe wagt. In der Zwischenzeit pirschen gefräßige Wölfe durch Schlamm und Trümmer auf der Suche nach hilfloser Beute, die von den jüngsten Überschwemmungen ausgesetzt wurde. Eine kleine Gruppe von überlebenden wilden Mäusen, die von den Fluten aus ihren Häusern geschwemmt wurden, kauert in einem verlassenen Gebäude und hofft, dass sie nicht von Raubtieren entdeckt werden. Hinter den Kulissen studiert ein seltsames Hexentrio die Reben und lauscht den Winden, in der Hoffnung, die Zukunft zu erahnen und das Land von einem tödlichen Fluch zu befreien, der durch Kräfte verursacht wurde, die selbst sie nicht verstehen können. Sie wissen, dass die kleinen Mäuse eine wichtige Rolle spielen, aber kann man den Prophezeiungen der Hexen trauen?

Während die Füchse den Wölfen ihren Untergang prophezeien, treffen Wix und Pict auf ein Opossum, das ihnen die Geschichte der Hüterin erzählt. Sie muss geweckt werden, um den Wald und seine Bewohner zu retten und dem Wolfsrudel Einhalt zu gebieten. Eine große Aufgabe für zwei kleine Nagetiere …

Zuckersüße Bilder und eine Geschichte um Verrat und Zusammenhalt, darüber, dass man sich manchmal Hilfe suchen muss.
Im letzten Teil der Trilogie kehren die Mäuse Pict und Wix nach der abenteuerlicher Futtersuche, die sie an gruselige Orte verschlagen und mit ganz verschiedenen Tieren zusammengeführt hat, in ihre Kolonie zurück, aber auch da schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.
Band 3 knüpft unmittelbar an den Vorgänger an, ist aber noch um einiges düsterer, denn nicht nur die Mäuse, sondern sämtliche Tiere des Waldes sehen einer düsteren Zukunft entgegen. Es gibt Prophezeiungen und Flüche, Hexen und große, starke Helden, die dennoch nicht gegen das Böse bestehen können und weiterhin eine große Frage: Was ist eigentlich mit den Menschen?

Ein schöner Abschluss der Mäusegeschichte, der zeigt, dass auch Kleine Großes bewirken können und es sich zu kämpfen lohnt. Und außerdem immer noch der putzigste Comic, den ich bis jetzt gelesen habe. Die Tiere sind so toll dargestellt, dass ich ewig auf den Seiten verweilen und trotzdem immer wieder etwas Neues entdecken könnte. Atlas, der Elch ist eine beeindruckende Figur, schon allein wegen seiner Größe, aber am meisten haben es mir die Füchse angetan. Die sind einfach so verdammt süüüüß und spielen eine wichtige Rolle, auch wenn sie nur einen relativ kurzen Auftritt haben. Eigentlich schade, von ihnen hätte ich gern mehr gesehen. Ach was schreibe ich da, eigentlich ging es mir bei allen so. Gut, bei fast allen, denn so manchem Wesen wünscht man den Tod an den Hals, denn ja, auch im Tierreich gibt es sie, die Machthungrigen, die taktisch finstere Pläne schmieden und dafür über Leichen gehen. Man könnte fast meinen, der Autor möchte uns einen Spiegel vorhalten …
Apropos Mac Smith, ich hoffe, dass es bald Nachschub gibt, schon allein, weil Autoren ihre Charaktere natürlich am Besten kennen und ein Bild von ihnen im Kopf haben, was also bietet sich da mehr an, als sie selbst zu Papier zu bringen? Und ich weiß, ich wiederhole mich, aber die Zeichnungen sind einfach so bezaubernd und detailliert, da will man einfach mehr. 

Eine düstere Geschichte über 2 Mäuse, die über sich hinauswachsen, spannend erzählt und wunderschön bebildert. Doch gerade vom Aussehen sollte man sich hier nicht täuschen lassen, so knuffig die Tierchen auf dem Cover auch sind, für Kinder ist die Reihe nicht geeignet.
All jenen, die jedoch mal einen Blick auf die Welt aus Mäuseäuglein werfen wollen, kann ich Scully nur wärmstends empfehlen. Ich habe jede Seite geliebt und vergebe 4,5 von 5 Miezekatzen. 

„Scurry 1: Die todgeweihte Kolonie“
„Scurry 2: Der ertränkte Wald“
„Scurry 3: Der Fluch des Schattens“

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