“ … Zwar filtern wir die Informationen so, dass Nutzer auf gewisse Ideen kommen, aber Handlungen schlagen wir nicht vor. Messerhersteller werden auch nicht verklagt, wenn jemand erstochen wird. …“
Manche Menschen willst du nicht kennenlernen!
Charlottes Firma kauft die vielversprechende App eines eigenwilligen Nerds ein. »Freunde treffen« soll es Menschen einfacher machen, sich gegenseitig zu helfen. Begeistert von der Idee, testet Charlotte persönlich und findet Gefallen daran.
Doch um mit der App Geld zu verdienen, muss eine zahlungspflichtige Premium-Version her. Und in dieser werden Freunde zu Feinden.
Charlotte bekommt in ihrer Firma die App eines Kunden vorgestellt und ist begeistert von deren Funktionen. Das ihr gesamter Tagesablauf und ihre Gewohnheiten dabei durchleuchtet werden, ist da noch das geringste Problem und so muss sie beim Testen erkennen, dass nicht alles, was auf den ersten Blick nach einem guten Geschäft aussieht auch wirklich umgesetzt werden sollte.
Wie immer wird Charlotte komplett von ihrem Job vereinnahmt. Diesmal muss sie sich auf Arbeit mit neu entwickelten Apps herumschlagen. Die meisten davon sind überflüssig und sie sagt deren Programmierern ab, doch Sy erregt ihre Aufmerksamkeit. Der will jedoch auf ihr Angebot nicht eingehen, lässt sich aber schließlich doch überzeugen und so testet Charlotte sein Produkt, eine Brille, die Nutzer verbindet und dazu bringt, einander kleine Wünsche zu erfüllen oder zu helfen, wofür es Belohnungspunkte gibt. Die können dann einglöst werden, wenn man selbst Hilfe benötigt.
Klingt im ersten Moment gar nicht so übel, beinhaltet aber, dass der Nutzer komplett durchleuchtet wird. Das ist jedoch das geringste Problem, denn nach dem Einbau eines neuen Features entwickelt die App eine Art Eigenleben. Oder besser, viele sind ganz versessen darauf, Punkte zu verdienen, egal, was sie dafür auch tun müssen.
Natürlich ist auch bei „Freunde treffen“ alles wieder sehr überspitzt dargestellt, die Kurzgeschichte hält uns aber auch einen Spiegel vor und zeigt, wie weit wir zu gehen bereit sind, wenn uns dafür eine Belohnung angeboten wird. Skrupel oder gar Moral? Fehlanzeige. Ein bisschen flau im Magen wird mir da schon.
Diesmal hat es Nike Mangold tatsächlich geschafft, miur ein bisschen Angst zu machen, denn ganz ehrlich, völlig aus der Luft gegriffen ist diese App ja nicht und Punktesysteme sind heutzutage ja auch geläufig, hoffen wir einfach alle mal, das es nicht soweit kommt.
Die Story finde ich wirklich gut, aber das Ende wirkt leider wieder etwas an den Haaren herbeigezogen, deswegen vergebe ich 3,5 von 5 Miezekatzen.
01. „Bubu“
02. „Die Bloggerin“
03. „Schwestern“
04. „Freunde treffen“
05. „Spuren“
06. „Geier“