„Der Blutkünstler“ – Chris Meyer

“ … Ihr Körper war die perfekte Leinwand gewesen. Er hatte seine Augen geschlossen und war wie im Rausch mit der Klinge über ihren Leib geglitten. Man musste fühlen, was man tat, es musste aus dem Innersten kommen, sonst hatte es keinen Ausdruck. …“

Dieser Thriller schickt Sie in die schwärzesten Abgründe des Bösen

Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch
vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.

Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut.
Tom Bachmann, der „Seelenleser“ des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.

Tom Bachman, ehemals Profiler beim FBI ist neu beim BKA, das von seinen Fähigkeiten gehört hat und ihm ein eigenes Team zuteilt, dummerweise ist ausgerechnet sein letzter One Night Stand ein Teil davon. Bereits sein erster Einsatz ist eine Herausforderung, ein grausamer Killer verwandelt Frauen in Kunstwerke. Und dann ist da noch seine dunkle Vergangenheit, die ausgerechnet jetzt bei ihm anklopft.

In den USA hat Tom für das FBI gearbeitet. Seit er zurück in Deutschland ist, versucht das BKA ihn anzuheuern, doch Tom lehnt immer wieder ab, da er seinem sterbenden Pflegevater beistehen will. Als der seinem Leiden erliegt, nimmt er die „Einladung“ an und bekommt ein eigenes Team zugeteilt. Gleich sein erster Fall hat es in sich und steht den Verbrechen in Amerika in nichts nach:
Ein Galeristin in einem gelben Kleid wird mit geflochtenen Zöpfen auf eine Leinwand genagelt aufgefunden. Und sie ist nicht das erste Opfer. Doch nicht nur der brutale Killer fordert seine ganze Aufmerksamkeit, auch seine eigenen Dämonen fordern er immer wieder heraus, denn Tom hat ein dunkles Geheimnis: seine Kindheit. Sein Vater, der ein Kinderheim geleitet hat, hatte ganz besondere Ansprüche an seine Zöglinge, zu denen auch Toms ehemals bester Freund zählte und der meldet sich nach Jahren bei ihm zurück. Ein Wiedersehen, das schreckliche Erinnerungen weckt.
Chris Meyer wird ja als Deutschlands Chris Carter gehandelt und ich muss sagen, da ist durchaus etwas dran. Sein Killer ist perfide und auch die Morde sind spektakulär. Der Leser bekommt einen Einblick in die Gedanken das Täters, der sich selbst als Künstler sieht, der ein Meisterwerk erschaffen will. Dafür taucht der Autor in die Kunstszene ein, nicht so weit, dass es langweilt, aber doch genug, um zu verstehen, was den Blutkünstler antreibt. Dabei geht er sehr bildhaft und damit auch recht blutig zu Werke und das bereits auf den ersten Seiten.
Tom Bachman, der Protagonist, ist eine zwielichtige Figur, denn seine Kindheit verlief ungewöhnlich, vor allem sein Vater hat ihn geprägt. Statt zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, flüchtet er sich in Computerspiele und scheut sich nicht davor, unkonventionelle Wege zu gehen, die nicht immer legal sind, besonders nach dem Wiedersehen mit seinem Freund aus der Kinderzeit, dass ganz unterschiedliche Gefühle in ihm weckt. Der Ermittler ist eine interessante Figur, deren Vergangenheit Fragen aufwirft, die Stück für Stück in Rückblicken beantwortet werden. Und genau da lernt man auch Aaron kennen, jenen wieder aufgetauchten Freund, der eine wichtige Rolle in der Geschichte einnimmt, auf die ich hier aber nicht näher eingehen werde.
Ihr seht, der erste Band der Tom Bachmann Reihe hat so , auch wenn nicht jede Wendung wirklich überrascht. Dafür bietet er mit Tom und Aaron zwei interessante und auch rätselhafte Charaktere, über die man in den folgenden Teilen sicherlich noch mehr erfährt.

Wer es blutig mag, kommt bei „Der Blutkünstler“ definitiv auf seine Kosten. Auch wenn Chris Meyer meiner Meinung nach nicht an Chris Carter herankommt, so ist ihm mit dem Buch ein fesselnder Reihenstart mit einem faszinierenden Ermittler und seinem dunklen Schatten gelungen  und das ist mir 4 von 5 Miezekatzen wert.

01. „Der Blutkünstler“
02. „Der Zoom-Killer“
03. „Der Follower“
04. „Der Schlachter“
05. „Die Blutbestie“

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