“ … Ihre Körper waren miteinander zu einer bizarren menschlichen Form verschmolzen. Ihre Unterleiber schienen zu fehlen, aber genaueres konnte ich nicht erkennen, denn das, was ich sah, wurde von Muscheln und graugrünem Seegras bedeckt. …“
„Die Nacht unter der Teufelsbrücke“ – Andreas Gruber)
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Das Grauen kommt nach Hause
16 einzigartige Horror-Kurzgeschichten von den besten deutschsprachigen Spannungsautorinnen und -autoren
Ob am tosenden Meer oder in den zerklüfteten Bergen, ob hinter den Fassaden der Großstadt oder in einer kleinen Herberge im Wald: Das Böse lauert überall! Und in diesem Buch steht es direkt vor eurer Haustür.
16 bekannte Autorinnen und Autoren haben sich zusammengetan, um euch in Angst und Schrecken zu versetzen. In bislang unveröffentlichten Geschichten bringen sie den Horror nach Hause.
Ihre Geschichten spielen in Berlin, Köln, Dresden, Leipzig, Ulm, in der Eifel, in Franken, in Niedersachsen, im Odenwald, auf der Schwäbischen Alb, an der Ostsee, am Ufer der Donau oder in den Schweizer Bergen. Dabei ziehen sie alle Register der Spannung. Vom sich leise anschleichenden psychologischen Horror über okkulte Beschwörungszeremonien und Spukhäuser bis hin zu ausgewachsenen Monstern ist alles mit dabei.
Das perfekte Buch für alle Horror- und Thriller-Fans, denen es nicht spannend genug sein kann. Traust du dich?
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Autoren wie Andreas Gruber, Vera Buck oder Wulf Dorn zeigen, dass das Böse einfach überall zu Hause ist. Sei es in einem Chor, Spiegeln oder in einem abgelegenen Tal, es findet dich einfach immer und überall, egal ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart, also haltet die Augen offen.
Folgende Kurzgeschichten sind im Buch enthalten:
• „Die Nacht unter der Teufelsbrücke“ – Andreas Gruber
• „Kilometer 267″ – Iver Niklas Schwarz
• „Eichendorf“ – Ivar Leon Menger
• „Das Relikt“ – Nina Blazon
• „Convocantes“ – Markus Heitz
• „Schlaf, Mama, Schlaf“ – Sarah Bestgen
• „Nachtgänger“ – Wulf Dorn
• „Das engste Tal“ – Vera Buck
• „Kalkmänner“ – Andreas Eschbach
• „Nebelgrollen“ – Uwe Laub
• „Matilda“ – Annika Strauss
• „Der Fehler“ – Frank Goldammer
• „Hägglmoo“ – Liza Grimm
• „Der Spiegel“ – Thomas Finn
• „Frau Tutas und die Hexen aus Wakendorf II“ – Vincent Voss
• „Kalvarienberg“ – Kai Meyer

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Mit Anthologien tue ich mich immer schwer, denn meistens gefallen mir nur ein paar der Kurzgeschichten, während der Rest mich völlig kalt lässt, oder anders gesagt, ich bin da sehr anspruchsvoll. Das beste Beispiel dafür ist Stephen King. Ich liebe seine Romane, aber bei den Kurzgeschichten bin ich raus, wenn ich da 10 % gut finde, ist das schon viel. In der Beziehung bin ich ein schwieriger Leser und das ist mir durchaus bewusst. Sehe ich eine Kurzgeschichtensammlung, überlege ich jedes Mal ewig lange, ob ich sie wirklich kaufen soll und meistens entscheide ich mich dagegen, wahrscheinlich ist mir das eine oder andere Highlight deswegen auch schon entgangen. Ab und an kommt es aber auch vor, dass ich zugreife ohne zu überlegen, so wie hier, denn ich mag Andreas Gruber, Vera Buck, Ivar Leon Menger und Thomas Finn, habe aber mit Ausnahme von Andreas Gruber bisher keine Kurzgeschichten dieser Autoren gelesen und die Gelegenheit damit beim Schopfe gepackt.
Das Buch enthält 16 Storys, mit denen die Autoren ihre Leser auf eine ganz besondere Reise durch Deutschland schicken, mit einem kleinen Schlenker über Österreich und die Schweiz. Den Anfang dabei macht Andreas Gruber, bei dem sich einige sehr bekannte Horrorautoren während eines Unwetters in einem Gasthaus treffen. Sie alle wollen eigentlich zu einem Kongress nach Wien, sitzen aber erstmal fest. Definitiv ein gelungener Einstieg, außerdem mochte ich „Mathilda“ und „Der Spiegel“ sehr gern.
Natürlich gibt es auch ein paar Short Storys, die mich nicht ganz so begeistert haben, aber schlecht war keine einzige, dafür gibts schon mal einen fetten Daumen nach oben.
„Das Böse vor deiner Tür“ lebt von der Abwechslung, den unterschiedlichen Orten und Zeiten und auch die verschiedenen Schreibstile der Autoren sorgen für frischen Wind, bei einigen muss ich tatsächlich mal einen zweiten Blick riskieren.
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Wer auf Grusel und Kurzgeschichten steht, sollte unbedingt ein Auge auf „Das Böse vor deiner Tür“ werfen, denn hier haben die Herausgeber Wulf Dorn und Ivar Niklas Schwarz wirklich ganze Arbeit geleistet und dabei für jeden Geschmack etwas ausgewählt, außerdem ist es eine gute Gelegenheit, neue Autoren kennenzulernen. Und auch wenn ich nicht unbedingt der Short Story Fan bin, vergebe ich hier verdiente 4 von 5 Miezekatzen.
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