“ … Jeder Mann hat eine böse Seite in sich. Wenn wir die ganze Zeit damit verbringen, andere Menschen wegen eines einzelnen Fehlers zu verurteilen, haben wir nicht genug Zeit übrig, um einfach weiterzuleben. …“
Eine knallharte Horrorgeschichte, die Charles Stross als das »möglicherweise vielversprechendste Horror-Debüt des Jahres« bezeichnet. Das Buch war Finalist für den British Fantasy Award und den Locus Award. John Persons ist ein Privatdetektiv mit einem unangenehmen Auftrag von einem ungewöhnlichen Kunden: Ein zehnjähriger Junge hat ihn angeheuert, um seinen Stiefvater McKinsey zu töten – einen missbräuchlichen, gewalttätigen und abscheulichen Mann. Während seiner Ermittlungen entdeckt Persons, dass McKinsey von einer fremden Präsenz befallen ist, die sich unaufhaltsam ausbreitet. Persons jedoch ist der ideale Jäger, denn er ist bestens mit dem Okkulten vertraut und hat im Laufe seiner eigenen, uralten Existenz bereits Götter und Dämonen gejagt und sie zwischen seinen Zähnen zermalmt. Die Frage ist, ob er den Stiefvater ausschalten kann, ohne die Kontrolle über seine eigene, schreckliche Macht zu verlieren.
Als ein Junge im Büro des Privatdetektives John Persons auftaucht und ihn beauftragt, seinen Stiefvater McKinsey zu ermorden, ist dieser zunächst überrascht. Doch dann findet er heraus, dass McKinsey genauso wenig menschlich ist, wie er selbst.
Privatdetektiv John Persons ist überrascht, als in seinem Büro statt betrogener Ehefrauen ein Junge auftaucht und ihm den Auftrag erteilt, seinen Vater zu töten. Der Kleine scherzt nicht, das ist ihm sofort klar und so nimmt er den Job an und beginnt damit, Erkundigungen über den Mann einzuziehen. Dabei stellt er schon bald eine Gemeinsamkeit fest, sie beide sind keine Menschen.
Gestalten mit schuppiger Haut und Augen am Körper, bei „Hämmer auf Knochen“ scheinen seltsame Dinge vorzugehen. Als Leser wird man ohne großes Geplänkel gleich mitten in die Story geworfen und dass dabei Lovecraft-Stimmung aufkommt, kann man nicht bestreiten, trotzdem bin ich mit dem Buch nicht richtig warm geworden. Zum einen, weil absolut nichts erklärt wird und wenn man sich im Lovecraft Kosmos nicht so auskennt, ist man hier schlichtweg überfordert. Zum anderen, weil ich immer wieder auf Formulierungen gestoßen bin, die ich wirklich furchtbar fand. Also hab ich nach dem Übersetzer geschaut und sieh da, bei ihm ist mir das schon mehrmals aufgefallen.
Doch auch wenn ich mich mit der Geschichte selbst etwas schwer getan habe, muss ich doch zugeben, dass Cassandra Khaw hier sehr interessante Charaktere erschaffen hat, allen voran der „außerirdischen“ Ermittler, der sich den Körper von Persons unter den Nagel gerissen hat. Aber auch die mysteriöse Kellnerin Sasha weiß zu überzeugen. Und wenn ich schon mal dabei bin, Lob zu verteilen, muss ich natürlich auch Vincent Chong erwähnen, dessen Illustrationen immer großartig sind. Trotzdem bin ich am Ende froh, dass ich auf meine innere Stimme gehört und mir nur das eBook zugelegt habe.
„Hämmer auf Knochen“ von Cassandra Khaw ist eine Hommage an Lovecrafts Cthulhu Universum, ohne Vorkenntnisse wird man hier allerdings so ein bisschen im Regen stehengelassen, was ich schade finde. Es müssen ja nicht immer ausufernde Erklärungen sein, aber meiner Meinung nach hätte man den Leser hier durchaus kurz an die hand nehmen können. Cassandra Khaw hat überzeugende Charaktere erschaffen, bei der Übersetzung wäre aber mehr drin gewesen und so vergebe ich 3 von 5 Miezekatzen.