„Abgelegt“ – Drea Summer

“ … »Die Kabinen da vorne«, sagte er und zeigte auf den vorderen Flur, »sind alle unbesetzt. Ich war in der Kabine, und dort ist niemand. Auch kein Blut. Ich glaube, Sie haben sich da vielleicht etwas eingebildet.«

Die Privatdetektive Sven Wagner und Jenny Huwer genießen ihren Urlaub auf der AIDA Nova. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als eine unbekannte Frau direkt vor ihnen aus einer Kabine stürmt. Ihre Hand ist blutverschmiert, und sie wirkt völlig aufgelöst. Im nächsten Moment ist sie in den Gängen des riesigen Kreuzfahrtschiffs verschwunden.
Svens Neugier ist geweckt, und schon bald sind die beiden in einem Strudel aus Neid, Lügen und Intrigen gefangen.
Können Sven und Jenny herausfinden, was in dieser Kabine vorgefallen ist?

Sven und Jenny machen Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA Nova. Auf dem Weg zum Buffett stolpert ihnen aus einem der Zimmer eine Frau im Bademantel entgegen, unter dem Blutflecken zu sehen sind und verschwindet genauso schnell, wie sie aufgetaucht ist. Sven will unbedingt wissen, was passiert ist und kann schließlich auch Jenny überzeugen Nachforschungen anzustellen.

Als Gutenachtgeschichte lese ich gern Kurzthriller, einfach schon weil ich nicht in Versuchung komme, immer nur noch ein weiteres Kapitel zu lesen und mich so um meinen wohlverdienten Schlaf bringe. Genauso ist auch „ABgelegt“ auf meinem Kindle gelandet.
Hier beobachten zwei Ermittler während ihres Urlaubs auf einem Kreuzfahrtschiff, wie eine Frau mit Blutflecken am Körper eine Kabine verlässt. Neugierig, was da wohl passiert sein könnte, machen sie sie auf dem riesigen Schiff ausfindig und geraten so mitten in einen haarsträubenden Fall.  
Natürlich wusste ich, dass es sich bei „ABgelegt“ um eine Kurzgeschichte zu einer Reihe handelt, da mir die aber völlig unbekannt ist, hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den Figuren. Gut, dass Sven und Jenny Ermittler sind, weiß man, wenn man die Gran Canaria Reihe kennt, auch, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Ich hingegen wusste nichts von alledem und hatte das Gefühl, die beiden hätten sich gerade erst kennengelernt, eine kleine Zusammenfassung hätte ich hier wirklich toll gefunden, wahrscheinlich hätte dann auch die eine oder andere humorvolle Anspielung gezündet, die so verpufft ist.
Leider konnte diese Kurzgeschichte bei mir weder mit der Story, noch mit den Figuren punkten.  Der Fall, in dem die Beiden ermitteln, hat mich so gar nicht gecatcht und eine Menge Fragen aufgeworfen. Kann man wirklich so einfach einen Bekannten bei der Polizei anrufen, weil man einen Verdacht hat, für den es absolut keinen Beweis gibt und die tanzt dann auf gut Glück mit voller Mannschaft an und hält mal eben ein Kreuzfahrtschiff auf? Nennt mich pingelig, aber irgendwie hat mich das nicht losgelassen.
Normalerweise nutze ich solche kleinen Lesehäppchen gern um mal in eine mir unbekannte Reihe reinzuschnuppern, schaue, ob mir die Schreibweise liegt, die Charaktere gefallen. Hier hatte ich jedoch nicht das Bedürfnis, mehr über Sven und Jenny wissen zu wollen, schade.

Vielleicht war es keine gute Idee, sich ohne Vorwissen in eine Kurzgeschichte über ein Detektivpärchen zu stürzen. Beide blieben mir komplett fremd und auch den Fall an Bord des Kreuzfahrtschiffes fand ich ein wenig unrealistisch und aufgebauscht. Wer die Reihe kennt, weiß mit „ABgelegt“ sicher mehr anzufangen als ich, für mich sind hier aber nicht mehr als 3 von 5 Miezekatzen drin.

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