„Sieben Level bis zum Tod“ – Jasper Lee Johnes

“ … Es ist völlig egal, wer oder was du bist.
Bei uns hast du die einmalige Chance, dein Leben zu ändern.
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Naiv glaubt Dan an den fetten Geldgewinn in einer neuen Gameshow. Zusammen mit weiteren Teilnehmern macht er sich auf den Weg ins Ungewisse.
Die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Schnell stellt sich heraus, dass es hierbei um Leben und Tod geht. Skrupellose Veranstalter und knallharte Killer sorgen dafür, dass jedes Level eine neue Herausforderung bietet. Eine mörderische Jagd beginnt.
Dan entschließt sich zu überleben und bis zum bitteren Ende zu kämpfen.

Lesegenuss nur für hartgesottene Fans des Genre Horror!

Dan ist im Leben gescheitert, pleite, allein und so wird er neugierig, als er auf diese Anzeige stößt, die dem Sieger der Show Millionen verspricht. Schnell hat er seine Entscheidung getroffen, er will sein Glück versuchen. Doch dann werden die Handys eingesammelt und den Teilnehmern bereits beim Hinflug die Augen verbunden. Untergebracht in einer vollen Baracke irgendwo im Nirgendwo warten die Teilnehmer darauf, das es endlich losgeht, beaufsichtigt von unfreundlichem Personal.
Spätestens als die ersten einen Rückzieher machen wollen und Schüsse fallen, ist klar, das hier ist keine normale Gameshow …

Der Klappentext zu „Sieben Level bis zum Tod“ hat meine Neugier geweckt, auch wenn das Thema jetzt nicht so neu ist. Aber da man als Leser natürlich von Anfang an weiß, das solche Dinge meist sehr böse enden, hab ich mir das eBook sofort zugelegt.
Stell dir vor, du bist eine arme Socke, beruflich gescheitert, allein und dann entdeckst du die Anzeige für eine Show, die mit einem Millionengewinn winkt. Du hast nichts zu verlieren und immerhin ist das nur ein Spiel, was also soll groß passieren? Genau das denkt sich Dan und meldet sich kurzentschlossen an.
Jasper Lee Johnes lässt sich nicht viel Zeit mit einer Einführung, recht schnell wird sein Held zum Ort des Geschehens gekarrt. Bei 100 Seiten hab ich das auch so erwartet, da bleibt einfach nicht viel Zeit für Geplänkel. Aber genau das ist für mich auch das Problem, denn ich finde es doch etwas merkwürdig,
dass völlig Fremde füreinander durchs Feuer gehen, lobenswert, aber mir etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Klar arbeitet man zusammen, um es sich leichter zu machen, aber wer riskiert denn für jemanden, den er gerade erst kennengelernt hat immer wieder sein Leben? Außerdem ist Dan mir einfach ein bisschen zu gut und zu perfekt. Vielleicht denke ich aber auch einfach nur zu schlecht von unserer Spezies, durchaus möglich.^^
Leider finde ich das Cover etwas unglücklich gewählt, zwar geht es um ein Spiel, ein recht blutiges, jedoch nicht um Schach, das weckt zumindest bei mir erstmal falsche Erwartungen, denn Nachdenken und strategisch Planen ist hier eher unmöglich, da die Teilnehmer von jetzt auf gleich in ein Szenario geworfen werden und dort ums pure Überleben kämpfen müssen.
Der Autor lässt seinen Helden in der Ich-Form erzählen, das gibt mir als Leser zwar das Gefühl, live dabeizusein, führt aber auch dazu, dass er eben nur über die Dinge berichten kann, bei denen er zugegen war, was seinen Mitspielern passiert, wird so nur am Rande erwähnt.

„Sieben Level bis zum Tod“ hat mich durchaus unterhalten und liest sich auch schnell weg, bleibt allerdings nicht lange im Gedächtnis, zumindest bei mir. Außerdem halte ich die Geschichte an sich für ein wenig zu unrealistisch. Wer auf Blut und Gewalt steht, wird hier durchaus fündig, mir hat allerdings die nette kleine Weihnachtsgeschichte von Jasper Lee Johnes besser gefallen und so vergebe ich diesmal nur 3 von 5 Miezekatzen.^^

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