„Julie“ – Nathalie Schauer

“ … Ich überlegte, ob es mein eigenes Blut war oder das der Menschen, die nun tot waren. Ich lächelte und wischte den Fleck mit dem Daumen weg. Dann drückte ich mein Mädchen an mich und war glücklich. Der Blutfleck war verschwunden. Mein neues Leben als Mama begann. …“

Du hattest dein ganzes Leben lang einen Traum. Plötzlich, wie durch ein Wunder, könnte dein Traum wahr werden. Würdest du zugreifen, auch wenn du dafür ein anderes Leben zerstören müsstest?

Zwei Frauen suchen die Liebe und finden sie nicht. Die eine trägt ein Baby im Bauch und ist so glücklich wie noch nie. Die andere hat alles verloren und keine Zukunft, bis sich die Wege der beiden kreuzen und eine alles verliert.

Kurzthriller zum Thema der Mordlustigen „LAST MINUTE IN DEN TOD“ und Zusatzgeschichte zu den Psychothrillern „Böser Scherz“ und „Stillkind“.

Julie ist auf der Flucht und hat sich für ein paar Tage ein Chalet in Österreich gemietet, um zumindest ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Ihre Erinnerungen wird sie jedoch auch hier in der Abgeschiedenheit nicht los, außerdem ist ihr jemand gefolgt und sie weiß genau, was das bedeutet …

Es gibt ein neues Projekt Neues von den Mord(s)lustigen, nach „Blind Date mit dem Tod“ folgt nun „Last Minute in den Tod“. Natürlich habe ich mir gleich die ersten beiden bereits erschienen Kurzgeschichten gekrallt.
Leider hat mich die erste, „Julie“ von Nathalie Schauer, mit einigen Fragezeichen zurückgelassen, ein Kurzthriller war das für mich nicht wirklich, eher eine Einführung. Der Einstieg ist gut gewählt, keine Frage, eine Frau und ein Baby, die irgendwem oder -etwas entkommen zu sein scheinen, man ist neugierig, was kommt.
Dann schwenkt die Handlung um auf Julie, die versucht, ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Viel erfährt man von ihr nicht, auf so wenigen Seiten ist das auch so gut wie unmöglich, aber es reicht aus, um meinen Beschützerinstinkt zu wecken. So weit, so gut. Leider nimmt die Story dann eine Wendung, auf die nicht so wirklich eingegangen wird. Man ahnt, was passiert ist, weil es ja immerhin im Klappentext steht, lesen tut man darüber allerdings nichts, das Ganze endet einfach. Okay, normalerweise sollen Cliffhanger ja zum Weiterlesen und Kauf anregen und hier in diesem Falle gibt es tatsächlich zwei Bücher, die diese Geschichte weitererzählen, aber irgendwie hab ich nicht wirklich Lust darauf. Versteht mich nicht falsch, zumindest Julies Teil fand ich sehr interessant, allerdings erwarte ich auch von einer Kurzgeschichte einen gewissen Abschluss, den es hier für mich einfach nicht gibt. Man lernt zwei Frauen kennen, wobei eine viel Raum einnimmt, während die andere eher so am Rande erwähnt wird und zack, das wars. Schade, für mich einfach zu wenig. 

Der erste Teil der „Last Minute in den Tod“ Reihe hat meine Erwartung nicht so ganz erfüllt, denn bekommen habe ich keine Geschichte, sondern für mich lediglich eine Art Einleitung. Natürlich ist das meine ganz persönliche Meinung, aber auch bei einer Kurzgeschichte hab ich gern einen Abschluss und nicht nur den Verweis darauf, wo es weitergeht. Für „Julie“ vergebe ich deshalb 3 von 5 Miezekatzen.

01. „Julie“ – Nathalie Schauer
02. „One Night in Dubai“ – Nadine Teuber
03. „Cap Andritxol“ – Rana Wenzel

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