„Der Dämon in den Dünen“ – G. S. Foster

“ … Gibran starrte geschockt in das Loch vor ihm. Es schien fast so, als würde der Sandsturm daraus entspringen. Er glaubte, so etwas wie ein abscheulich verzerrtes Gesicht darin zu erkennen. …“

Etwas lauert unter dem Sand … und seine Rache wird furchtbar sein …
Nachdem ihr erster Job als Ghostwriterin sie auf Hawaii beinah das Leben gekostet hätte, hofft Penny, dass ihr nächster Auftrag sie nicht erneut in tödliche Gefahr bringen wird. Doch sie soll sich irren.
Um die Memoiren eines Kriegshelden zu schreiben, reist Penny für ein paar Tage in einen abgelegenen Außenposten des US-Militärs nach Syrien. Dort gerät sie bereits kurz nach ihrer Ankunft zwischen die Fronten und muss am eigenen Leib die Folgen des andauernden Bürgerkrieges spüren.
Doch der Konflikt der ausländischen Soldaten mit den Einheimischen ist nicht die größte Gefahr während Pennys Besuch. Unter dem Wüstensand lauert ein viel tödlicherer Feind, der nach tausend Jahren Gefangenschaft befreit wurde und nun auf blutige Rache aus ist.

Nach ihrem ersten Einsatz als Ghostwriterin hat sich im Verlag einiges getan und Penny hat nun einen Job. Auf ihren Lorbeeren kann sie sich jedoch nicht ausruhen, denn sie wird nach Syrien in einen abgelegenen Militäraußenposten geschickt, um Capitan Nicholas Sanders bei seiner Biografie unter die Arme zu greifen. Nachdem der Soldat einigen Einheimischen das Leben gerettet hat, ist er zu einer Art Held geworden und möchte nun seine Sichtweise auf die Dinge erzählen. Doch Syrien ist ein gefährliches Pflaster, Soldaten sind dort nicht gern gesehen und Gefahr droht auch aus den eigenen Reihen. Doch draußen in der Wüste lauert noch etwas ganz anderes.

In der Wüste herrscht nicht nur Wassermangel, manchmal hausen dort auch jahrhunderte alte Kreaturen, mit denen man sich besser nicht anlegt.
Ich glaube, ich erwähnte es schon ab und an, ich mag Geistergeschichten und alles, was damit zu tun hat. Nachdem mir „Der Geist eines Psychopathen“ doch sehr zugesagt hatte, war nun Band 2 der Penny Archer Reihe, „Der Dämon in den Dünen“ fällig.

Erneut taucht der Leser gleich zu Beginn mitten ins Geschehen ein, man schreibt das Jahr 1961, die Welt befindet sich mitten im kalten Krieg und in einem kleinen syrischen Dorf wird das Wasser knapp. So machen sich zwei Junge Männer und ein Kind auf den Weg in die Wüste, um nach Wasser zu graben. Natürlich klingt das Ganze erstmal nicht sonderlich aufregend, aber nach dem Prolog hatte mich der Autor bereits.^^
Penny ist diesmal nicht die Einzige, die auf der Suche nach einer Story ist, gemeinsam mit ihr treffen noch andere Journalisten ein, die völlig unterschiedliche Ziele verfolgen. Da ist zum Beispiel ein deutsches Schreiber-Ehepaar, beide nicht unbedingt die nettesten Zeitgenossen, aber für eine gute Story tut man halt so einiges. Pennys Wegbegleiter sind grundverschieden, haben aber alle zumindest eine kleine Hintergrundgeschichte, damit man weiß, was sie antreibt, das macht sie aber nicht unbedingt sympathischer. Sagen wir es mal so, wenn der Autor es schafft, dass man Figuren verabscheut, versteht er sein Handwerk.^^ Auch Penny kann ab und an nerven und hey, gerade das finde ich irgendwie gut. Ich muss nicht immer einer Meinung mit ihr sein und mag sie trotzdem, gerade, weil sie immer wieder in Situationen geworfen wird, denen sie nicht gewachsen scheint.
Da die Story auf einem Stützpunkt spielt, kommt natürlich die Army nicht zu kurz, es gibt reichlich Action und Einblicke ins Soldatenleben. Ein Loblied aufs Militär wird nicht angestimmt, denn wie in der Politik gibt es auch hier mehr Schein als Sein. Fast schon nebenbei gelingt es G. S. Foster, die Geschichte des Landes einfließen zu lassen, die Zerrissenheit nach dem Krieg, die Armut, die Hoffnungslosigkeit. Leider geht der selbst Dämon im Geschehen etwas unter, dabei hätte er bestimmt so einiges zu erzählen gehabt.^^

Auch diesmal habe ich Penny Archer gern auf ihrer Reise begleitet und mit ihr gehofft und gebangt, die Liebesgeschichte fand ich allerdings überflüssig und unglaubwürdig, auf sie hätte ich locker verzichten können. 
Trotzdem kann ich das Buch allen Mystery-Freunden ans Herz legen, bei mir kam bei beiden Teilen ein leichtes Akte X Feeling auf. Lasst euch vom meiner Meinung nach ziemlich unspektakulären Cover nicht abschrecken, ich bin mir sicher, ihr werdet Penny ins Herz schließen, so wie ich. Von mir bekommt sie jedenfalls 4 von 5 Miezekatzen und ich freue mich auf Band 3. 

01. „Der Geist eines Psychopathen“
02. „Der Dämon in den Dünen“
03. „Die Bestie im Central Park“
04. „Der Vampir von Hollywood“
05. „Der Satan in San Francisco“

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