„Something is killing the Children 1“ – J. Tynion IV, W. Dell’Edera, M. Muerto

“ … »Menschen dagegen, die mordlustig oder wütend sind … Sie verstehen sich darauf, ihren Opfern Schmerzen zuzufügen. Und wollen dich genau da verletzen, sie wollen es hinauszögern. Diese Morde … Da steckt Absicht dahinter. Hier … Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll … Hier geht etwas echt gruseliges vor.« … (Seite 85)

Archer’s Peak ist ein ruhiger Ort wie tausend andere irgendwo mitten in Amerika. Bis die Kinder der Gemeinde nach und nach spurlos verschwinden. Diejenigen, die wieder auftauchen, berichten von schrecklichen Monstern, die in den Schatten des Waldes lauern, woran jedoch keiner der Erwachsenen glauben mag. Und dann werden die ersten Leichen gefunden. Eine junge Frau hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Mordserie ein Ende zu setzen. Ihr Name ist Erica Slaughter. Sie tötet Monster, und sie bezahlt den Preis dafür. Denn jemand muss es tun. Der Überraschungshit von James Tynion IV und Werther Dell’Edera destilliert blankes Grauen und packende Mystery zu einem Horror-Erlebnis, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Eine Übernachtungsparty mit Freunden und das gute alte „Wahrheit oder Pflicht“, wer kennt es nicht. James Aufgabe ist es, den anderen von seiner größten Angst zu erzählen und so redet er über das Monster, das er im Wald gesehen hat. Wie Jungs nun mal so sind, machen sie sich gleich auf den Weg dorthin. Keine gute Idee, den kurz darauf sind alle tot, grausam dahingemetzelt, außer James. Doch in Archer’s Peak sind noch mehr Kinder verschwunden und das ruft Erica Slaughter auf den Plan. Die junge, blonde, bis an die Zähne bewaffnete Frau scheint zu wissen, was vor sich geht, lässt sich aber nicht in die Karten schauen.

Was soll ich sagen? Auch wenn der Zeichenstil gewöhnungsbedürftig ist und mich im ersten Moment etwas abgeschreckt hat, bin ich schon nach wenigen Seiten vollkommen in die Geschichte abgetaucht. Die geheimnisvolle Erica Slaughter hat sofort mein Herz erobert. Mit ihren großen grünen Kulleraugen wirkt sie niedlich, fast schon zerbrechlich und passt damit eigentlich gar nicht so recht in die blutige Monstergeschichte. Aber man sollte sie keineswegs unterschätzen, denn Erica weiß genau, was sie tut. Sie wirkt unnahbar, fast schon kalt und ist bereit, sich ihre Informationen zu holen, dabei hat sie kein Problem, sich auch an die Kids von Archer’s Peak zu wenden und diese für ihre Zwecke zu benutzen, gerade James kommt ihr da ganz recht, immerhin war er ja Augenzeuge des Gemetzels. Erica hat jedoch auch eine andere Seite, gerade das macht sie zu einem sehr interessanten Charakter. Aber auch James hat Potenzial. Der Junge fühlt sich schuldig am Tod seiner Freunde, seine Mitschüler halten ihn für den Täter und so will er bei der Aufklärung helfen.
Kinder verschwinden oder werden tot aufgefunden und das natürlich in einem kleinen ruhigen Städtchen, der Sheriff ist ratlos und dann taucht die unbekannte Retterin auf. Man kennt solche Geschichten und trotzdem ist „Something is killing the Children“ erfrischend anders. Die teilweise putzigen Charaktere waten förmlich durch Blut, man spart nicht an Details und von Anfang an geht es so richtig zur Sache. Ja, auf den 144 Seiten geht es brutal zu, das sollte man bedenken, bevor man zu dieser Reihe greift, Grauen und Horror stehen hier vollkommen zu Recht auf dem Cover und irgendwie musste ich die ganze Zeit an „Stranger Things“ denken, nur in blutig.^^  Trotzdem merkt man, dass der erste Teil eine Art Einleitung ist, die die Figuren vorstellt, vieles wird nur angerissen, bruchstückhaft erzählt und man ahnt bereits, da kommt noch was.
Mich hat diese Geschichte von der ersten Seite an gefesselt und ich hab mir gleich die restlichen Bände bestellt, immerhin muss ich ja wissen, wie es mit Erica, James und all den anderen weitergeht.

Der erste Band von „Something is killing the Children“ war ganz nacvh meinem Geschmack, eine Story, bei der man noch nicht so genau weiß, in welche Richtung sie sich entwickelt, Figuren, die man noch nicht wirklich einschätzen kann, eine Prise Mystery, bösartige Monster und eine Menge Blut und Gedärm. Da freut sich mein kleines schwarzes Horrorherzchen und verteilt aufgeregt hüpfend 4,5 von 5 Miezekatzen und eine unbedingte Leseempfehlung für Horror und Mystery-Fans, die es etwas härter mögen.

„Something is killing the Children 1“
„Something is killing the Children 2“
„Something is killing the Children 3“
„Something is killing the Children 4“
„Something is killing the Children 5“

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