„Mein Weltuntergang: Infektion“ – Moe Teratos“

“ … Aber Gott hatte seine Finger nicht im Spiel. Auch nicht der Teufel. Hier hatten Natur und Homo sapiens einen gefährlichen Pakt geschlossen, den Roland und ich auf die Welt losgelassen hatten. Wir hatten unseren persönlichen Weltuntergang ausgelöst und Tausende Menschen mitgerissen. …“

Der Auftakt einer großartigen Trilogie der Bestsellerautorin Moe Teratos!

Elias Schmidt ist mit seinem Leben unzufrieden. Seine fremdgehende Ehefrau und seine schwierige Tochter bereiten ihm zunehmend Kopfzerbrechen. Auch auf der Arbeit läuft für ihn nicht alles nach Plan. Doch als eines Tages eine Meeresbiologin mit einer neuartigen Spezies im Gepäck ins Forschungsinstitut kommt, beginnt für Elias und seinen Kollegen Roland ein wahrer Albtraum. Etwas bislang Unbekanntes infiziert die Menschen und es macht sie zu gefräßigen Bestien, die alles und jeden auf ihrem Weg des Todes vernichten.
Können Elias und Roland die Katastrophe aufhalten?

Elias arbeitet im Labor und so landet eines schönen Tages ein seltsames Wesen aus den Tiefen des Marianengrabens auf seinem Tisch. Der Fisch besteht nicht nur aus einer Unmenge von Augen, er ist außerdem äußerst angriffslustig und von Parasiten bedeckt, die jede seiner Verletzungen reparieren, auf ihre ganz eigene Art. Natürlich ist das seltsame Lebewesen hinter Glas auch nicht sicher verwahrt und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Elias hats nicht leicht im Leben. Seine Teenagertochter nervt, seine Frau betrügt ihn mit dem Nachbarn und im Labor ist er das Gespött seiner Kollegen, seitdem sie von der Affäre seiner Gattin wissen, nur Roland, seinen „Laborpartner“ kann er sich verlassen. Als ein mutierter Fisch aus dem Marianengraben auf ihrem Tisch landet, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Das aggressive Flossentier ist bedeckt von Parasiten, die jede seiner Verletzungen heilen. Das perfekte Forschungsobjekt kann jedoch aus seinem Gefängnis entkommen und stürzt sich auf den erstbesten, der seinen Weg kreuzt. Gut, Samuel ist jetzt nicht wirklich ein Verlust, doch da sind noch die Parasiten, die sich auf die Leiche stürzen und beginnen, den kaputten Körper wieder aufzubauen. Was von den Toten zurückkehrt, ist allerdings nicht mehr menschlich.
Moe Teratos widmet sich in „Mein Weltuntergang: Infektion“ also mal wieder zwei Außenseitern, die von allen anderen ausgelacht werden, ihren Auftrag verkacken und auch noch Schuld daran sind, dass sich die Mutanten lustig verbreiten können, keine besonders guten Voraussetzungen für ein Helden-Duo. Ich muss gestehen, so richtig überzeugt haben mich die beiden auch nicht, dabei habe ich eigentlich ein Herz für solche Leute. Elias, der Ich-Erzähler ist erst ein Weichei, das alles in sich hineinfrißt, um dann plötzlich zur Killermaschine zu mutieren. Natürlich muss er das tun, um zu Überleben, aber so ganz abkaufen kann ich ihm das einfach nicht und auch mit Roland bin ich nicht richtig warm geworden.
Dafür finde ich den Ansatz mit den Würmern toll, mal etwas anderes im doch recht tristen Zombie-Einerlei.

Wer die Autorin kennt, weiß, dass sie keine Gefangenen macht, es wird also munter geschnetzelt, geblutet und gestorben, ganz so, wie man es erwartet. Im Gegensatz zu den beiden „Helden“, die moch leider kalt lassen, ist die Story durchaus unterhaltsam, auch wenn sie mich nicht vom Hocker haut. Das liegt allerdings weniger am Buch an sich, sondern eher daran, dass das Thema für mich momentan ein wenig seinen Reiz verloren hat. In nächster Zeit werde ich also einen kleinen Bogen um die Apokalypse machen.^^ Dennoch möchte ich natürlich wissen, wie es mit Elias, Roland und den anderen weitergeht, auch, weil mich dieses Wurm-Ding fasziniert und man daraus so viel machen kann. Mehr als 3,5 von 5 Miezekatzen sind für Band 1 aber erstmal nicht drin.

„Mein Weltuntergang: Infektion“
„Mein Weltuntergang: Metamorphose“

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