„Kingdom of the Wicked: Die Königin der Hölle“ – Kerri Maniscalco

“ … »Der Teufel mag böse sein, doch er führt keine Kunststücke auf.« Sein Lächeln war die pure Verführung. »Er handelt.«… “ (Seite 14)

Höllische Spannung und knisternde Romantik

Nachdem sie ihre Seele in einem Pakt verkauft hat, reist Emilia mit dem mysteriösen Fürsten Wrath an den Hof der Wicked, wo sie eine verführerische, düstere Welt der Sünden erwartet.

Die oberste Regel am Hof der Höllenfürsten lautet: Vertraue niemandem. Emilia hat geschworen, alles zu tun, um den Mord an ihrer Schwester Vittoria zu rächen, doch zwischen den intriganten Fürsten, ihren luxuriösen Anwesen, geheimnisvollen Party-Einladungen und sich widersprechenden Indizien fühlt sie sich einsamer als jemals zuvor. Kann sie wenigstens Wrath vertrauen, ihrem ehemaligen Verbündeten wider Willen? Oder verheimlicht er ihr eine gefährliche Wahrheit über seine wahre Natur?

Emilia begibt sich auf die Suche nach einer Reihe von magischen Gegenständen, die ihr dabei helfen sollen, in ihrer eigenen Vergangenheit versteckte Hinweise zu enträtseln und ihr die Antworten zu liefern, die sie sich so schmerzlich ersehnt. Zahlreiche Herausforderungen stehen bevor – nicht die geringste davon, wie sie mit ihren Gefühlen für Wrath umgehen soll …

Emilia macht sich mit Wrath auf den Weg in die Hölle zu ihrem zukünftigen Gemahl, immerhin soll sie die Königin der Hölle werden. Auch wenn sie Pride nicht sonderlich mag, so hofft sie doch, an seinem Hof etwas über den Mord an ihrer Schwester herauszufinden. Aber kann sie wirklich den Teufel heiraten, wo sie doch ständig von Wrath umgeben ist, den sie eigentlich hassen sollte und trotzdem anziehend findet?

Fantasy ist nicht unbedingt mein Genre, was nicht heißt, dass ich keine Fantasy-Bücher lese, aber es sind aufs Jahr verteilt meist nicht allzu viele. Deshalb war der erste Band von „Kingdom of the Wicked“ für mich ein Glücksgriff, ich mochte die Story und das Rumgeturtel hielt sich im Rahmen.
Leider ändert sich das in „Kingdom of the Wicked: Die Königin der Hölle“ komplett, denn hier steht nicht mehr die Geschichte selbst im Mittelpunkt, sondern Emilia und ihre erotischen Gelüste, die mir schon nach den ersten 30 Seiten furchtbar auf die Nerven gingen. Dass sie eine Art Hassliebe mit Wrath, dem Fürsten der Hölle, den sie beschworen hat, verbindet, weiß ich bereits seit dem Vorgänger, warum muss das also jetzt die ganze Zeit breitgewalzt werden, immer und immer wieder?
Dafür gerät die Geschichte selbst in den Hintergrund, zwischen all dem Angeschmachte ist halt wenig Platz für Neues, ich hab echt überlegt, ob ich das Buch abbreche und das mache ich wirklich selten.
Emilia, die ich vorher echt mochte, ist zwar immer noch auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schwester, scheint darüber aber am liebsten bei schweißfördernder körperlicher Betätigung  nachzuforschen. Das ist leider weder spannend, noch macht mich das in irgendeiner Weise an, es ist schlicht und ergreifend einfach öde und wiederholt sich immer wieder. Und kämpft sie sich nicht mit Wrath durch die Laken, dann muss sie natürlich darüber nachdenken, wie sexy er doch ist. Doch nicht nur Emilia enttäuscht mich, auch Wrath scheint irgendwie verweichlicht zu sein. Haben sie die beiden in „Der Fürst des Zorns“ noch unterhaltsame kleine Gefechte geliefert, so scheint es hier nur noch um Sex oder nicht Sex zu gehen. Das mögen manche Leser vielleicht prickelnd finden, allerdings bin ich dafür die falsche Zielgruppe. Wenn ich einen Erotikroman lesen möchte, dann kaufe ich mir einen. Versteht mich nicht falsch, ich hab kein Problem mit pikanten Szenen, aber ich möchte eine Geschichte und kein stumpfes Rumgevögel. Allerdings scheint darauf in diesem Band der Hauptaugenmerk zu liegen. Gut, zwischendurch passiert auch mal was, aber eben viel zu wenig, um mich wirklich bei der Stange zu halten, hüstel.^^ 

Sorry Emilia, aber deine alte Version, die nachgedacht hat, anstatt ständig die Schenkel zu spreizen hat mir um einiges besser gefallen.

Nach dem tollen Einstieg in die Trilogie hab ich mich auf „Die Königin der Hölle“ gefreut, das Lesen war allerdings eher eine Qual. Die Geschichte an sich mag ich immer noch, leider spielte sie diesmal nur eine untergeordnete Rolle, dafür kam ich mir immer wieder vor wie in einem billigen Erotikroman. Knisternde Romantik ist meiner Meinung nach nicht wirklich die richtige Bezeichnung dafür. Ich hoffe wirklich, dass Emilia und Wrath im letzten Band zu ihrer alten Form zurückfinden und mir da dieses seitenlange Geschnulze erspart bleibt, ich muss nicht noch 10 x lesen, wie sexy der böse Dämon doch eigentlich ist und wie sein pulsierendes …, ach, vergessen wir das besser. Zumindest im letzten Teil des Buches gab es dann mal ein bisschen mehr Handlung, so kann ich gerade noch so 3 von 5 Miezekatzen vergeben.

„Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns“
„Kingdom of the Wicked – Die Königin der Hölle“
„Kingdom of the Wicked – Die Göttin der Rache“

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