„The Forests have Eyes“ – Jean Rises

“ … Sie hatten bereits auf viele Tiere in diesem Wald Jagd gemacht, doch kein Fleisch war wie das von Menschen. Mit einem leisen Grunzen verständigten sich die beiden Gestalten und blickten sich funkelnd an. Nun war der Junge im Zelt an der Reihe! …“

Bist du bereit für den ultimativen Albtraum im transsilvanischen Wald?

Im transsilvanischen Hoia-Baciu-Wald verschwinden seit Jahrzehnten immer wieder Menschen und Tiere auf mysteriöse Weise. Von seltsamen Lichtern und Gestalten wird berichtet.
Als Matei, der Sohn des hiesigen Polizeichefs, und sein Cousin Nicu einer Gruppe zahlungswilliger Touristen ein exklusives Abenteuer bieten wollen, entwickelt sich der Ausflug in den berüchtigten Wald zu einem bestialischen Albtraum. Die jungen Menschen geraten in die Klauen degenerierter Kreaturen, deren Herkunft viele Fragen aufwirft.
Das Grauen, das ihnen widerfährt, übersteigt ihre Vorstellungskraft …
… und nicht alle werden es überleben.

Dieses Buch ist eine überarbeitete und erweiterte Writer’s Cut-Fassung des dritten Romans von Jean Rises – noch härter, noch blutiger, noch böser und mit einem alternativen Ende.

Statt im Schloss von Graf Dracula enden drei amerikanische Touristen in den rumänischen Wäldern. Schon bald wünschen sie, sie hätten sich für den Blutsauger entschieden, denn der Hoia-Baciu-Wald birgt ein düsteres Geheimnis und auch ihre einheimische Begleitung hat ein Geheimnis. Der Waldspaziergang wird zum Horrortrip.

Bode, Kinsey und Jon wollen auf ihrem Trip durch Europa eigentlich das Schloss von Dracula besuchen, doch in der kleinen Ortschaft in Rumänien, in der sie abgestiegen sind, bieten ihnen Nicu und Matai einen Ausflug in den Hoia-Baciu-Wald an, um den sich viele Legenden ranken. Natürlich ist die Führung nicht umsonst, doch die beiden Jugendlichen haben es nicht nur auf das Geld der Touristen abgesehen. Ihr Freund ist verschwunden und keiner der Einheimischen betritt freiwillig den Wald, sie müssen sich also Hilfe von außerhalb suchen, die sie in den ahnungslosen Amerikanern finden. Und schon bald muss die Gruppe erkennen, dass zwischen den Bäumen das pure Grauen auf sie wartet.
Ja, auch ich 
liebe Filme wie „Wrong Turn“ oder „The Hills have Eyes“, degenerierte Mutantenfamilien haben halt ihren ganz eigenen Charme, vor allem, wenn sie mit gezücktzen Waffen durchs Unterholz stürmen. Leider fehlte der mir hier aber, die ganze Geschichte wirkt ein bisschen so als hätte man Passagen aus den beiden genannten und anderen Horrorfilmen aneinandergereiht. Das ist zwar durchaus unterhaltsam, blutig und auch gut geschrieben, aber eben nicht wirklich überraschend oder originell. Was mir jedoch am meisten fehlt, ist ein Charakter, mit dem ich mitfiebern kann. Hier bleiben alle Figuren recht farblos, meine Sympathie gewinnt keiner von ihnen. Weder die Amerikaner auf der Durchreise, die mich ein wenig zu sehr an „Hostel“ erinnern, noch die „Fremdenführer“ oder der Polizist, der mit seiner Truppe dem widerspenstigen Sohn in die Wälder folgt. Sie alle spielen ihre Rolle, haben aber keinen Tiefgang, sie sind nur dafür da, um einer nach dem anderen dahingemetzelt zu werden. Damit kennt sich Jean Rises aus und genau diese Passagen wecken immer wieder Erinnerungen an mein 20 Jahre jüngeres Ich, dass zu später Stunde vor der Glotze Familien oder Freunden in Gegenden folgt, die sie besser nie betreten hätten. Nostalgie pur, aber am Ende leider nichts, was im Gewdächtnis bleibt. Dabei finde ich die Idee mit dem alternativen Ende großartig, meiner Meinung nach wurde aber auch hier Potenzial verschenkt, denn mir sind die beiden Versionen einfach zu ähnlich, etwas komplett Anderes wäre eher nach meinem Geschmack gewesen. So hat es mich einfach nicht mitgerissen, vielleicht auch, weil mir die Figuren und ihre Schicksale ziemlich egal waren.

„The Forests have Eyes“ ist Jean Rises Verneigung vor den guten alten Backwood-Slashern.Wer die Filme liebt, kommt hier auf seine Kosten,darf allerdings keine Überraschungen erwarten,denn alles hat man auf die eine oder andere Art schon einmal gesehen. Das wirkt einerseits ziemlich vertraut, andererseits aber eben auch vorhersehbar.

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