„Der Exorzist von Fenton“ – G. S. Foster

“ … Verglichen mit der Tatsache, dass wir am eigenen Leib Zeuge von dem tödlichsten Konflikt der Menschheitsgeschichte werden würden, erschien mir der Kampf um Leben und Tod gegen die Hexe von Fenton plötzlich wie der reinste Sonntagsspaziergang. …“

Die letzte Zuflucht vor dem Feind.
Die letzte Chance auf Rettung.
Ein weiterer Kampf gegen das Böse.

Während der Flucht aus Fenton hat es Fox Stryker mit seiner Tochter Trixi und der Dorfbewohnerin Phoebe ins Jahr 1940 verschlagen.

Bei dem Versuch, in den Wirren des 2. Weltkrieges einen Rückweg in die Gegenwart zu finden, geraten sie nach Nordfrankreich. Hier sind die Nazis auf dem Vormarsch und haben die alliierten Truppen in einer Hafenstadt eingekesselt. Doch die wahre Gefahr lauert nicht in den Schützengräben.

Ein deutscher Deserteur, der als Einziger einen Weg zwischen den feindlichen Linien hindurch kennt, verbreitet Angst und Schrecken in den Straßen und füllt die Leichenhäuser der Stadt. Als Fox erkennt, dass der Soldat besessen ist, muss er sich in einem Exorzismus ein weiteres Mal finsteren Mächten stellen, um seine Liebsten nach Hause zu bringen.

Fox, Trixi und Phoebe sind mit Mühe und Not aus Fenton entkommen, müssen zu ihrem Entsetzen jedoch feststellen, dass sie im Jahr 1940 gelandet sind, mitten im ersten Weltkrieg. Über einige Umwege landen sie auf einem Boot, dass englische Soldaten in Dünkirchen einsammeln und zurück in die Heimat bringen soll. Bei dem Gedränge am Strand verlieren sich die Drei jedoch aus den Augen und das Boot legt ohne sie ab. Die Angriffe der Deutschen sind jedoch nicht das Schlimmste, mit dem sie es in dem französischen Städtchen zu tun bekommen.

 Gerade erst ihrer bösartigen Mutter entkommen, findet sich Phoebe zusammen mit Fox und Trixi  im Jahre 1940 wieder und landen erstmal auf dem Polizeirevier, denn Fremden gegenüber ist man misstrauisch, gerade in Kriegszeiten. Um nicht als Spione verurteilt zu werden, müssen die drei aus ihrer Zelle fliehen. Durch eine Verkettung unglücklichert Umstände landet das Trio erst auf einem Boot und schließlich in Dünkirchen, einem kleinen Städtchen in Frankreich, das von den Deutschen angegriffen wird. Der Ort ist zerstört, die Bevölkerung versucht, sich gegen die Eindringlinge zu wehren, doch das ist noch längst nicht alles. Nachts schleicht ein grausamer Mörder durch die Straßen und ehe sie sich versehen, stehen Fox und seine beiden weiblichen Begleiterinnen erneut den Mächten der Finsternis gegenüber, während rund um sie herum die Bomben fallen.
Ich mochte ja bereits den Vorgänger, das Setting dort war toll und auch „Der Exorzist von Fenton“ hat mich wieder gefesselt, auch wenn ich vorher leichte Bedenken hatte, denn der zweite Weltkrieg ist jetzt nicht unbedingt mein Thema. Allerdings hat sich G. S. Foster auch hier wieder einige bekannte geschichtliche Ereignisse herausgepickt und sie so geschickt in sein Buch eingeflochten, dass man sich der Story der Geschichte kaum entziehen kann. Fakten verwoben mit einer Prise Mystik üben auf mich immer einen ganz besonderen Reiz aus. Auch beim Protagonisten-Trio ist für jeden etwas dabei, der fürsorgliche Vater, der immer wieder feststellt, dass er sich einfach zu wenig um seinen Nachwuchs kümmert, die rebellische Tochter, die für ihr doch recht junges Alter erstaunlich clever, aber eben auch ein typischer Teenager ist und natürlich sexy Phoebe. Und dann ist da noch die Familie von Sophie, die gerade einen schmerzlichen Verlust erlitten hat und die sofort ich ins Herz geschlossen habe. Überhaupt gibt es diesmal sehr viele Charaktere, trotzdem muss man sich keine Sorgen darüber machen, den Überblick zu verlieren. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so kann man sich ein ganz eigenes Bild machen, der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und hin und wieder kommt es mir so vor als würde ich selbst durch die zerstörten Straßen streifen, ein ungutes Gefühl, in doppelter Hinsicht.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings, denn mir persönlich wird zu wenig auf Phoebe und ihren Umgang mit der Situation eingegangen, immerhin stammt sie aus einer völlig anderen Zeit und trifft immer wieder auf Dinge, die sie ja überhaupt nicht kennt. Das wird zwar immer mal wieder am Rande erwähnt, ich hätte hier aber gern etwas mehr darüber gelesen, allerdings ist das mal wieder Meckern auf hohem Niveau.

Mit „Der Exorzist von Fenton“ hat G. S. Foster erneut Fakten und Fiktion gekonnt vermischt und daraus einen spannenden Thriller erschaffen, in dem es neben dem Übernatürlichen auch um die realen Schrecken des zweiten Weltkrieges geht. Dafür vergebe ich 4 von 5 Miezekatzen.

01. „Die Hexen von Fenton“
02. „Der Exorztist von Fenton“
03. „Die verfluchten von Fenton“

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